⟩ Pädagogisches Konzept


Leben und Lernen am GPW - Das pädagogische Konzept (STEP)

Ein gutes Lern- und Arbeitsklima bildet die Grundlage für die Förderung des Lernens in seinen verschiedenen Facetten. Unser pädagogisches Konzept für die Sekundarstufe I beinhaltet daher neben dem Training des sozialen Lernens sowie der Teamfähigkeit vor allem das pädagogische Ziel, Schülerinnen und Schüler schrittweise zum eigenständigen Arbeiten zu befähigen. Auch Präventionsmaßnahmen spielen eine bedeutende Rolle. Neben speziellen Team- und Methodentrainingstagen bilden das Lions-Quest-Programm und die Kooperation mit außerschulischen Partnern, z.B. Jugendwaldheim, eine wichtige Grundlage. Darüber hinaus arbeiten die Lehrenden einer Jahrgangsstufe in Klassenteams zusammen, um fachliche, soziale sowie personale Kompetenzen zu fördern. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler zum einen ihren Lernprozess zunehmend selbstbestimmt steuern und zum anderen schrittweise lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Klasse 5

Der Unterricht findet im Klassenverband nach dem Fachlehrerprinzip statt. Es werden möglichst kleine Lehrerteams gebildet. Das heißt, Lehrende unterrichten nach Möglichkeit zwei Fächer in der Klasse. Dies gilt besonders für die Klassenleitung.

Zur Erleichterung des Übergangs können bei der Anmeldung schriftlich Wünsche geäußert werden, mit wem ein Kind in eine Klasse gehen möchte. Wir beziehen diese Wünsche in unsere Planungen ein, können aber keine verbindliche Zusage treffen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Mädchen und Jungen sowie Grundschulzugehörigkeit und gleiche Klassenstärken sind wichtige Kriterien, die wir bei der Einteilung der neuen fünften Klassen berücksichtigen.

Schülerinnen und Schüler können am sogenannten Singklassenunterricht teilnehmen, das bedeutet Musikunterricht mit besonderer Förderung im Singen und Teilnahme an musikalischen Aufführungen. Für alle Singklassenschülerinnen und -schüler ist die Teilnahme an der zusätzlichen Chorstunde Pflicht.

Alle Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe werden bei einer Aufnahmefeier am Nachmittag des ersten Schultages nach den Sommerferien in die Schulgemeinde aufgenommen. An diesem und an den folgenden Tagen betreut die Klassenleitung die Klasse, um sie mit der neuen Umgebung und den Regeln des Zusammenlebens vertraut zu machen. Danach geht es mit 28 Schülerwochenstunden in den Fächern Deutsch (5), Englisch (5), Mathematik (4), Sport (3), Religion oder Ethik (2), Kunst (2), Musik (2), Biologie (2), Geographie (2) und einer Klassenlehrerstunde (1) los. Der Klassenlehrerunterricht beinhaltet Themen und Arbeitsformen, welche soziale und personale Kompetenzen zum Schwerpunkt haben. In der Projektwoche vor den Herbstferien lernen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 verschiedene Methoden des Lernens und Arbeitens kennen und vertiefen diese.  Beim Besuch des Jugendwaldheims steht das Teamtraining im Vordergrund.

 

Klasse 6

Als neue Fächer kommen Geschichte sowie Politik und Wirtschaft hinzu. Die Klassenteamarbeit wird erneut durch eine Klassenlehrerstunde verstärkt, die durch das Lions-Quest-Programm "Erwachsen werden" unterstützt wird. Die Wochenstundenzahl in der Jahrgangsstufe 6 beträgt damit 30 Wochenstunden. Vor allem in den Hauptfächern kooperieren die Fachlehrenden und schreiben eine Vergleichsarbeit. Am Ende des 6. Schuljahres wird die Entscheidung über die Wahl der zweiten Fremdsprache getroffen und über die Teilnahme am bilingualen Zweig.

Schwerpunkte der Jahrgangsstufen 5/6 sind Projekte, Wettbewerbe, Selbstdiagnose, Selbstkorrektur, Reflexion des eigenen Lernens, Arbeiten in Gruppen, Methodenkompetenz und -vielfalt sowie das stetige Arbeiten am eigenen Verhalten, Rituale und Regeln. Einige Bausteine des Konzeptes sind in diesen beiden Jahrgangsstufen zusammenfassend:

•    die Kennenlerntage
•    wöchentlich eine Klassenlehrerstunde
•    das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ 
•    Team- und Methodentrainingstage
•    verschiedene Unterrichtsangebote im Fachunterricht, die eigenverantwortliches Lernen fördern (Methoden-/Mediencurriculum) 
•    Umgang mit digitalen Medien durch die Arbeit mit der IServ Schulplattform und einem Textverarbeitungsprogramm sowie Einführung der Internetrecherche   

Am Ende der Jahrgangsstufe 6 sollten die Schülerinnen und Schüler schließlich eine Freiarbeitsstunde inhaltlich, methodisch und ergebnisorientiert als Möglichkeit des eigenverantwortlichen Lernens nutzen können.
Ansprechpartnerin für die Jahrgangsstufen 5 und 6 ist Frau Wagner. 

Klasse 7

Durch die Einrichtung einer bilingualen Klasse und die Wahl der zweiten Fremdsprache (Latein, Französisch) ergibt sich die Notwendigkeit der Klassenneueinteilung. 
Die in der Unterstufe erworbenen Kompetenzen werden konsequent weitergeführt und ausgebaut. Gleich zu Schuljahresbeginn haben die Klassen in drei Klassenlehrer-Tagen die Chance, sich intensiv kennenzulernen und eine neue Klassengemeinschaft aufzubauen. Als Grundlage für ein gutes Lern- und Arbeitsklima stellen die Klassen gemeinsam Regeln auf und bereiten intensiv die Klassensprecherwahl vor. Daran knüpft die Projektwoche für die Klasse 7 an: Die Schülerinnen und Schüler machen Kommunikations- und Kooperationsübungen und werden im Bereich der Teamfähigkeit und der Zusammenarbeit intensiv geschult. Daneben wird inhaltlich das Thema Mobbing thematisiert und in diesem Bereich präventiv gearbeitet, u. a. durch ein Theaterprojekt zu diesem Thema. Weitere präventive Aktionen wie der Nicht-Raucher-Tag ergänzen die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemfeldern.
An einem „Rudertag“ werden die Grundlagen für den Ruderunterricht der Klassen 7 gelegt und durch die intensive Kooperation außerhalb und im Boot und die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre erworbenen Kompetenzen in jahrgangsübergreifenden und jahrgangsinternen Wettbewerben (Balladenwettbewerb) unter Beweis zu stellen.
Im bilingualen Zweig wird das Nebenfach Geschichte in englischer Sprache unterrichtet und mit einer Wochenstunde verstärkt. Die zweite Fremdsprache beginnt als neues Hauptfach. Das Nebenfach Physik kommt ebenfalls neu hinzu. Die Schülerwochenstundenzahl beträgt somit 30, in der bilingualen Klasse 31 Wochenstunden.
 

Klasse 8

Die inhaltlichen Konzepte des Klassenleiterunterrichts werden im Rahmen der SV-Stunden, in Projekten (Alkoholprävention, Klettertag) sowie im Fachunterricht und der Projektwoche der Klassenstufe 8 weiter fortgesetzt. 
Die Fächer Chemie und Informatik kommen neu hinzu. Die Schülerinnen und Schüler erhalten halbjährlich wechselnd Unterricht in Chemie und Informatik und arbeiten hier in kleinen Lerngruppen am Computer bzw. machen Experimente in der Chemie. Das Fach Geschichte wird bilingual mit einer Wochenstunde verstärkt. Am Ende der Klassenstufe 8 wird nach entsprechenden Informationsveranstaltungen ein Fach für den Wahlunterricht bestimmt.
Ansprechpartnerin für die Jahrgangsstufen 7 und 8 ist Frau Kanthak.

Klasse 9

In der Jahrgangsstufe 9 belegen die Schülerinnen und Schüler ein Wahlpflichtfach und haben so die Möglichkeit, Schwerpunkte nach eigenen Vorlieben und schulischen Stärken zu setzen. Die Einwahl findet in der 8. Klasse statt und bietet vielfältige Optionen: Der Beginn einer dritten Fremdsprache (u.a. Spanisch und Russisch) ist ebenso möglich wie Naturwissenschafts- oder Informatik-Kurse, außerdem wird das Fach Darstellendes Spiel angeboten.  
Einen Schwerpunkt in der Jahrgangsstufe 9 bildet die Berufsorientierung sowie das Berufspraktikum. In der Projektwoche vor den Herbstferien erhalten die Schülerinnen und Schüler einen vielfältigen Einblick in die Berufswelt. Hierzu gehören ein Besuch im Berufsinformationszentrum, Berufswahlunterricht, ein Bewerbungstraining sowie ein Plakatwettbewerb. Das Programm rundet ein Workshop-Tag ab, an welchem Vertreter verschiedener Berufsgruppen den Schülerinnen und Schülern ihren Beruf/ihre Tätigkeit vorstellen und Fragen der Schülerschaft beantworten. 
Am Ende des ersten Halbjahres findet das zweiwöchige Betriebspraktikum statt, welches den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, aktiv einen Betrieb bzw. ein Berufsfeld kennenzulernen und dort mitzuarbeiten. Die Praxiserfahrung ist gewinnbringend und unterstützt auch die frühzeitige Auseinandersetzung mit der beruflichen Perspektive im Anschluss an die Schullaufbahn. Zudem werden soziale Kompetenzen gefördert. 
Im Rahmen der Suchtprävention findet darüber hinaus eine Aufführung der Theatergruppe RequiSIT statt, wobei nach einem Improvisationstheater eine Fragerunde mit den Schauspielern stattfindet, in welcher die Schülerinnen und Schüler in einem geschützten Raum Fragen rund um die Themen Sucht und Abhängigkeit stellen können.

Klasse 10

Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 10 dient in erster Linie dazu, die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vorzubereiten. Die bisher erworbenen Kompetenzen werden mit dem Ziel, in der Oberstufe erfolgreich mitarbeiten zu können, vertieft und erweitert. 

Einen Höhepunkt stellt im Jahrgang 10 sicher die Klassenfahrt nach Berlin dar, die als Themenfahrt im schulischen Fahrtenkonzept verankert ist. Demokratieerziehung sowie politische und kulturelle Bildung sind ein besonderes Anliegen unserer Schule. Im Rahmen der fünftägigen Berlin-Fahrt, die in der Regel in der letzten Woche vor den Herbstferien stattfindet, können verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Ein Besuch des Bundestags sowie die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte gehören jedoch üblicherweise zum festen Programm dieser Fahrt.   

Ansprechpartner für die Jahrgangsstufen 9 und 10 ist Herr Kunz.

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