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Auf dieser Seite finden Sie Berichte darüber, was bisher im aktuellen Schuljahr passiert ist.
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Isabell Höhler
Am 15.05.2025 machten sich insgesamt 68 Lateinschülerinnen und -schüler gemeinsam mit vier Lehrerinnen auf den Weg nach Trier, um in der einstigen Kaiserresidenz Augusta Treverorum das Erbe der Römer hautnah zu erleben.
Nach circa zweieinhalbstündiger Fahrt begann unsere Erkundungstour im antiken Amphitheater der Stadt, das zu den am besten erhaltenen Amphitheatern jenseits der Alpen gehört. Begleitet von fachkundigen Fremdenführerinnen konnten die Schülerinnen und Schüler den Bau nicht nur aus der Perspektive der Zuschauer, sondern auch aus der Perspektive der Gladiatoren und der für die Spiele eigens gefangenen wilden Tiere wahrnehmen. Beim anschließenden Besuch des Rheinischen Landesmuseums standen neben den antiken Grabstätten reicher römischer Familien verschiedene Realien im Vordergrund, so z. B. die Sportbekleidung römischer Athletinnen und antike Fanartikel aus dem Umfeld des Amphitheaters und des Circus. Einer der Höhepunkte innerhalb des Landesmuseums war der 1993 in Trier gefundener Goldschatz, der 2650 Goldmünzen aus der Zeit zwischen 63 und 168 n. Chr. umfasst. Der materielle Wert dieses Hortfundes beläuft sich auf etwa 1,1 Millionen Euro, weshalb er innerhalb des Museums streng bewacht wird. Sein ideeller Wert ist kaum bemessbar.
Nach einer Mittagspause in der schönen Trierer Altstadt stand noch ein Gang zur Konstantinsbasilika und der Besuch des Trierer Wahrzeichens, der Porta Nigra, auf dem Programm. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit das ehemalige römische Stadttor nicht nur von außen zu betrachten, sondern den Bau auch von innen zu erkunden. Am späten Nachmittag bot sich uns so ein eindrucksvoller Blick auf die bereits von den Römern angelegte Einfallstraße in den Trierer Stadtkern, der den Exkursionstag in das „Rom des Nordens“ würdevoll abrundete.
Mit diesen Eindrücken im Kopf freuen wir uns als Fachschaft Latein schon darauf, auch im nächsten Jahr mit den Lateinschülerinnen und Lateinschülern der Klassenstufe 9 diese Fahrt wieder unternehmen zu können.
Unser ausdrücklicher Dank gilt dabei der Wilinaburgia, ohne deren finanzielle Unterstützung die Exkursion in dieser Form nicht hätte stattfinden können.
Florian Schlitt
Konversion, Sanierung, Infrastruktur, Segregation oder Tourismus: Am 05.06.2025 erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Geographie der 12. Jahrgangsstufe von Florian Schlitt arbeitsteilig diese relevanten Themen der städtischen Prozesse in Wetzlar. Unter anderem wurden dabei das Viertel rund um Bahnhof/Forum, die Lahngärten, die Altstadt und der Gewerbepark „Spilburg“ inspiziert und videographisch in Gruppenarbeit verarbeitet, analysiert oder auch beworben. Als Ergebnis nehmen die Schülerinnen und Schüler vor allem die Dynamik eben dieser Prozesse in der Stadt Wetzlar, sowie Herausforderungen der Stadtplanung für zukünftige Entwicklungen und Steuerungen intensiv wahr.
Moritz Jung
Weilburg – Eine großzügige Spende des Reha Sport Studios Quellenhof in Biskirchen bereichert ab sofort den Kraftraum des Gymnasiums Philippinum Weilburg (GPW). Im Rahmen einer umfassenden Modernisierung seines Geräteparks hat Studioinhaber Peter Nagel mehrere Fitnessgeräte an Schulen und Vereine in der Region verschenkt – darunter auch an das GPW.
Dank dieser Spende stehen den Schülerinnen und Schülern nun hochwertige Geräte zur Verfügung, die sowohl im regulären Sportunterricht als auch im beliebten Pausensport zum Einsatz kommen. „Die neuen Geräte ermöglichen uns ein vielseitigeres Krafttraining und fördern die Motivation der Jugendlichen enorm“, freut sich Sportlehrer Moritz Jung.
Die Fachschaft Sport sowie die gesamte Schulgemeinde des GPW bedankt sich herzlich bei Peter Nagel und dem Team des Quellenhofs (www.reha-sport-quellenhof.de) für die wertvolle Unterstützung. Die Spende ist ein gelungenes Beispiel für gelebtes Engagement in der Region – und für eine starke Verbindung zwischen Schule und lokaler Sportpraxis.
Ulrike Baum
Am 3. Juni 25 konnten wir zum zweiten Mal in diesem Schuljahr eine Fahrt zum Erlebnisbergwerk Merkers anbieten. Die Exkursion fand im Rahmen des Chemieunterrichtes statt. Die Schülerinnen und Schüler, die sich im Chemieunterricht gerade mit dem Thema Salze und ihre Eigenschaften auseinandersetzen, konnten so ihre Kenntnisse vertiefen.
Das Erlebnisbergwerk Merkers in Thüringen gab den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die faszinierende Welt des Salzabbaus und der Geschichte des Bergwerks.
Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung ging es mit dem Aufzug mit schnellen 8m/s in 500m Tiefe. Dann wurden, mit entsprechend eingerichteten LKWs, 5 Stationen auf dem für Besucher freigegebenen Bereich des Bergwerks angefahren. Das war neben den technischen und geschichtlichen Ausstellungen ein besonderes Highlight für die Jugendlichen.
Die Grubenführer erklärten die verschiedenen Arbeitsschritte der Salzgewinnung von vor über 100 Jahren bis zum heutigen modernen Salzabbau. Die Entwicklung der technischen Geräte und auch die der persönlichen Schutzausrüstung der Bergleute standen dabei im Vordergrund. Weiter Höhepunkte bei unserem Besuch waren die beleuchtete Kristallhöhle mit Kristallen, die bis zu 1m Kantenlänge aufweisen und der Goldraum, in dem kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges die Reichsbankreserven und zahllose Kunst-und Kulturgegenstände eingelagert worden waren. Beeindruckend war auch der riesige Konzertsaal mit Platz für über tausend Zuschauer, in dem es eine kurze Lasershow mit Musikuntermalung gab.
Wir danken der Wilinaburgia, ohne deren großzügige Unterstützung die Fahrt nicht möglich gewesen wäre.
Evelyn von Seggern
Am Dienstag, den 20. Mai 2025, machten sich 31 Jugendliche der Jahrgangsstufe 8 des Philippinums mit ihren Lehrerinnen Katharina Döll und Evelyn von Seggern auf die Reise in das rund 900 km entfernte Privas, Partnerstadt Weilburgs in der Region Ardèche im Süden Frankreichs. Alle wurden herzlich von ihren Gastfamilien sowie der dortigen Deutschlehrerin Frédérique Contessotto begrüßt. Am nächsten Morgen stand eine Erkundung der Stadt Privas auf dem Programm, in Form einer historischen Ralley, die einige Mitglieder des französischen Städtepartnerschaftsvereins vorbereitet hatten und auch mit begleiteten. Nach dem Empfang beim Bürgermeister im Rathaus konnten die Schüler den Nachmittag nutzen, um ihre Partner besser kennenzulernen. Am Donnerstag führte der gemeinsame Tagesausflug zur Grotte Chauvet, UNESCOWeltkulturerbe der ersten bekannten menschlichen Zeichnungen vor 37000 Jahren sowie anschließend zum Pont d’arc, einem von der Natur geformten Felsbogen über den Fluss Ardèche. Am Freitag entdeckten die Jugendlichen die Schule, das Collège Bernard de Ventadour: Einige konnten am Geschichts- und Englischunterricht teilnehmen, für die anderen gab es ein interessantes Sportprogramm, etwa die Einführung ins Boulespiel. Am Nachmittag machten alle gemeinsame Spiele, die deutsche und französische Jugendliche näher zusammenbrachten, bevor sich alle um 16.00 Uhr ins Wochenende verabschiedeten. Dieses verbrachten die Austauschschüler in den Gastfamilien, die den deutschen Jugendlichen z.T. ein abwechslungsreiches Programm boten, das vom Besuch des Mittelmeers bis zu Kanufahrten auf der Ardèche und dem Besuch eines Kletterparks reichte. Am Montag gab es eine weitere Tagestour in die Drôme provençale und nach Grignan, Schloss der Tochter der berühmten Madame de Sévigné. Hier konnten die Schüler ausprobieren, wie man sich in der Renaissance vor französischen Adeligen verbeugte, wie man als Pärchen eine Treppe hochstieg und zusammen tanzte, natürlich mit der zeitgenössischen Perrücke. Dass den Jugendlichen die Zeit in Frankreich gefallen hat, zeigten die zahlenreichen Umarmungen und Versprechen, dass man sich schreiben werde und sich ja im Dezember in Weilburg wiedertreffe. „Es war sehr cool, eine tolle Erfahrung und endlich weiß ich jetzt, wie das passé composé richtig benutzt wird. Ich würde jederzeit wieder bei einem Schüleraustausch mitmachen.“, so das Fazit der Achtklässler. Ein besonderer Dank gilt der Europaunion Oberlahn, der Stadt Weilburg, dem Städtepartnerschaftsverein und der Wilinaburgia für die finanzielle und ideelle Unterstützung des Schüleraustauschs.
Christoph Bickel
Auch dieses Jahr konnten wir wieder Professor Andreas Dittmann von der Justus-Liebig-Universität Gießen für einen Vortrag für die Klassenstufe 12 mit dem thematischen Schwerpunkt des Kongo im Zuge der Europawochen gewinnen. Der aktuelle tödliche Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo erregt wenig internationale Aufmerksamkeit im Gegensatz zu den momentan präsenteren Konflikten in Nahost oder der Ukraine. Dabei kommen von dort Rohstoffe, wie das Coltan, die auch wir in Deutschland und in der ganzen Welt in unseren Handys oder Computern finden. Der Konflikt droht die gesamte Region in Ostafrika mit Millionen Menschen zu destabilisieren. Professor Dr. Dr. Andreas Dittmann, Anthropogeograph des Instituts für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen und selbst Akteur im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus, mit dem das Philippinum als GeoSchule kooperiert, thematisierte die Grundlagen des Konflikts und zeigte die komplizierte Geschichte der Auseinandersetzungen sowie neokolonialen Strukturen, die der Problematik zugrunde liegen, auf. Seine „Ich war schon mal da-Kompetenz“ führte dazu, dass die schwierigen Zusammenhänge mit erfrischenden Anekdoten aufgelockert wurden.
Die Fachschaft Geographie bedankt sich noch einmal herzlich bei Prof. Dittmann für die erneute Bereitschaft, uns als GeoSchule mit wissenschaftlichen Einblicken in die unterschiedlichsten Themen zu unterstützen!
Evelyn von Seggern
15 junge Fechter und Fechterinnen vom Fechtclub „La main gantée“ sowie ihre acht Begleitpersonen aus Privas und Aubenas, wurden vom Donnerstag, 24. bis Montag, 28. April 2025, von ihren Weilburger Gastfamilien empfangen. Der lange geplante Austausch zwischen Jugendlichen der Partnerstädte Weilburg und Privas stand ganz im Zeichen des Sports: Die französische Seite brachte ihren Sport Fechten mit nach Weilburg und die Weilburger zeigten ihr Können beim Rudern. Flankiert wurde das ausgiebige Sportprogramm, das am Samstag sogar einen Besuch im Wetzlarer Fechtclub beinhaltete, von einem Schulbesuch sowie von Spaziergängen bei herrlichem Wetter durch Weilburg und Braunfels am Freitag und Samstag. Auch kulinarisch war der Austausch bereichernd: Am Freitag luden die Franzosen zum klassischen Raclette-Essen in die Mensa des GPW ein und am Sonntag traf sich die bunt gemischte Gruppe im Innenhof der Stadtbibliothek bei Grillgut, Salat- und Kuchenbuffet zum gemeinsamen Austausch. Beim Anrudern am Sonntag am Bootshaus brachte Bürgermeister Dr. Hanisch die Begegnung auf den Punkt: „Das ist gelebte Städtepartnerschaft!“. Wir freuen uns nun darauf, dass die vielen neuen Erfahrungen im sportlichen und mitmenschlichen Bereich Früchte tragen und die Städtepartnerschaft zwischen Weilburg und Privas mit neuem Leben gefüllt wird.
Jan Hooss
Sonne, Sand, Spaß und Spiel - bei besten Bedingungen schickten insgesamt sechs Schulen aus Alsfeld, Atzbach, Biedenkopf, Kronberg, Lich und Weilburg ihre Sandspezialisten zum Regionalentscheid Beachvolleyball im Rahmen der Wettkämpfe „Jugend trainiert für Olympia“. Pro Schulvergleich gibt es dabei ein Damen-, ein Herren- und ein gemischtes Doppel. Jedes Team muss also mindestens sechs Spielerinnen und Spieler stellen: drei Mädchen und drei Jungen. Auf den vier Feldern der Beacharena im Stadion Weilburg wurden zunächst parallel zwei Damen- (Netzhöhe 2,24 m) und zwei Herrendoppel (Netzhöhe 2,35 m) ausgetragen, anschließend spielten die gemischten Doppel (ebenfalls 2,35 m). Ausgespielt wurde die Vorrunde zunächst in zwei Dreiergruppen.
Spielfreie Spielerinnen und Spieler der Schulen stellten die Schiedsgerichte und die Teams zeigten während des gesamten Turniers ein faires und sympathische Miteinander: Bei jedem Seitenwechsel klatschten sich die vier Wettkämpferinnen/-kämpfer ab. Nach sieben Punkten wurden jeweils die Seiten gewechselt, um Nachteile durch Sonne und Wind auszugleichen.
Das Gymnasium Philippinum Weilburg (GPW) mit Fabian Danz, Liam Freihold, Annabelle Kohlhauer, Jasper Langner, Amelia Linke, Leonie Neupert, Polly Nierfeld und Leonardo Urso verlor zwar ihre Auftaktbegegnung gegen die Lahntalschule Atzbach, gewann aber gegen die Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld und sicherte sich mit Platz zwei in der Gruppe B den Einzug ins Halbfinale.
Dort mussten die in den Gruppen jeweils Zweitplatzierten gegen die Gruppenersten antreten. Für die GPWler hingen die Trauben gegen die Volleyballtalentschmiede und Partnerschule des Leistungssports aus Biedenkopf allerdings hoch. Biedenkopf zog mit einem deutlichen Sieg ins Finale ein, während es für Weilburg somit im Spiel um Platz 3 gegen die Altkönigschule Kronberg ging.
Angefeuert von zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern und den „Cheerleadern“ der Klasse 5d zeigte das Weilburger Team in diesem Aufeinandertreffen eine überragende Leistung. Sowohl das Mädchen- als auch das Mixed-Doppel waren erfolgreich. Und so durfte sich die Mannschaft des Philippinum letztlich über einen hochverdienten dritten Platz freuen. Kronberg landete auf dem vierten Platz und Lich gewann das Spiel um Platz 5 gegen Alsfeld.
Die Entscheidung über den Turniersieg fiel im Finale zwischen den spielstarken Teams aus den beiden Volleyball-Leistungszentren Atzbach und Biedenkopf. Die Lahntalschule Biedenkopf gewann mit 2:1 und holte sich somit den Turniersieg. Beide Schulen sind damit für den Hessenentscheid Mitte Juni in Frankenberg/Eder qualifiziert.
Jenny Freydank
Auch in diesem Jahr entsandten verschiedene Schulen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern circa 150 Schülerinnen und Schüler zur Regional Selection Conference des European Youth Parliament (EYP), das vom 15. bis 17. April in Eckernförde stattfand. Dort debattierten die Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren über europäische Küsten, Klimawandel und nachhaltige Politik. Dies geschah zunächst in neun verschiedenen Ausschüssen, wie beispielsweise denen für Fischerei oder Bildung und Kultur. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten auf EU-Ebene Maßnahmen, die je nach Ausschusszugehörigkeit unterschiedliche Schwerpunkte nachhaltiger Politik in den Blick nahmen. Zuvorderst waren dies: Umwelt, Landwirtschaft, Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit, Transport und Tourismus, Arbeit und Soziales, Industrie, Wissenschaft und Energie, Ökonomie und Finanzen – dabei wurden freilich außerdem die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie Ökonomie und Finanzen thematisiert.
Aus Weilburg waren sechs Schülerinnen der Oberstufe vom Gymnasium Philippinum dabei, die sich bereits Ende des letzten Jahres für die Teilnahme an der Regionalen Auswahlsitzung qualifiziert hatten. Dies taten sie mit einem kollaborativ verfassten Paper über die Frage der Notwendigkeit einer Integration europäischer Streitkräfte zu einer EU-Armee als Basis für resiliente Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Das besondere Engagement der Schülerinnen wurde bereits im letzten Jahr deutlich, als sie ihre Herbstferien für Recherche- und Schreibarbeiten für dieses "Topic Overview" investiert hatten. Auch die Regionale Auswahlkonferenz erforderte Ferienzeit vor Ostern, bot mit dem Veranstaltungsort Eckernförde allerdings wirklich eine ansprechende, maritime Hintergrundkulisse, die zudem sehr gut zum thematischen Schwerpunkt „Küsten“ passte. Dies betonte auch Iris Ploog, die Bürgermeisterin von Eckernförde, die als eine der Schirmherrinnen und Schirmherren der Regionalen Auswahlkonferenz zu Veranstaltungsbeginn ein Grußwort sprach, in dem sie die Bedeutung der Küsten sowohl für das Ökosystem sowie ebenfalls deren Stellenwert für politische Arbeit hervorhob.
Zum Kennenlernen wurden für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zwei Tage Teambuilding durchgeführt, wobei am ersten Abend dann für alle Teilnehmenden das traditionelle "Eurovillage" stattfand. Hier hatte jede Schuldelegation im Vorfeld ein europäisches Land zugeteilt bekommen und entsprechende länderspezifische Spezialitäten für das Megabuffet mitgebracht. Die dazugehörigen Flaggen und teilweise sogar ländertypische Trachten oder Accessoires waren ebenfalls vertreten. Am zweiten Tag begann dann am Mittag bereits die Ausschussarbeit. Die ersten beiden Tage arbeiteten die Jugendlichen in den urigen Räumlichkeiten der Waldorfschule Eckernförde, die mit ihren verwinkelten Backsteingebäuden, die zahlreiche Erker und Türmchen aufweisen, auf einem Felsen mit Meerblick gelegen ist.
Am dritten Veranstaltungstag wechselten die Delegierten für die zweitägige Generalversammlung in den Kieler Landtag, der ebenfalls mit Meerblick ausgestattet, einen professionellen Rahmen für die Diskussion der in den Ausschüssen erarbeiteten Resolutionen bot. Landtagspräsidentin Kristina Herbst sprach ein Grußwort und würdigte das Engagement der Jugendlichen für Europa als besonders bedeutsam in diesen unsicheren Zeiten. Da es sich beim Europäischen Jugendparlament um einen internationalen Debattierwettbewerb in englischer Sprache handelt, wurden die Jugendlichen nicht nur während der Generalversammlung, sondern bereits zuvor in den Ausschüssen von einer Jury bewertet, die vor allem Zielorientierung, Teamwork, Sprachkompetenzen und Themenverständnis beurteilte.
Die Resolutionen wurden in der Generalversammlung von jedem Ausschuss zunächst in Form einer einführenden Rede vorgestellt. Andere Ausschüsse konnten mit Positionspapieren sodann ihre Meinung zur Resolution ausdrücken. Anschließend folgte eine offene Debatte, in der alle Delegierten kritische Nachfragen stellen und die Resolution auf die Vereinbarkeit mit EU-Recht und europäischen Werten hin prüfen konnten. Abschließend präsentierte der für die Resolution verantwortliche Ausschuss sein Anliegen in einer zusammenfassenden Rede, wobei immer auch auf die vorherige Debatte, etwaige Kritik oder neue Erkenntnisse eingegangen wurde und womit letzten Endes auch um die Zustimmung der Delegierten geworben wurde. In der anschließenden Abstimmung zeigte sich dann, welche Anträge mehrheitsfähig waren und angenommen wurden. Auch wenn nicht nur die Delegierten, sondern auch ihre Lehrkräfte die Abstimmungen mit Spannung verfolgten, ging es dabei jedoch nicht maßgeblich um die Annahme der Resolution, sondern im Grunde mehr um die inhaltliche Debatte in dem demokratisch-diskursiven Rahmen, der auch das „echte“ Europäische Parlament auszeichnet. Insgesamt konnte man beim Verfolgen der Debatten in der Generalversammlung schnell vergessen, dass es sich nicht um das „echte“ Europäische Parlament, sondern um eine Simulation handelte. Denn die Schülerinnen und Schüler zeigten sich dabei inhaltlich, sprachlich und im demokratisch-respektvollen Umgang miteinander äußerst professionell.
Am letzten Tag wurden abschließend EYP-Traditionen gepflegt, indem die Europäische Hymne gemeinsam gehört und in einem großen Kreis mit Delegierten, Organisatorinnen und Organisatoren sowie Lehrkräften zu Lohn Lennons Song „Imagine“ gesungen wurde. Es wurde einmal mehr deutlich, dass Europa als Friedensprojekt bewahrt und gepflegt werden muss – so wie dies das Europäische Jugendparlament europaweit seit über 35 Jahren praktiziert und Jugendlichen gleichzeitig besondere Chancen und Möglichkeiten eröffnet.
Die Veranstaltung wurde von den Weilburger Schülerinnen insgesamt als große Bereicherung für die persönliche Entwicklung sowie nicht weniger für die Erweiterung ihrer Kompetenzen in den Bereichen englische Sprache, politische Inhalte, Teamwork, Debattieren und Demokratiebildung gelobt. Die Jury bewertete ihre Beiträge so gut, dass sich die Delegation vom Gymnasium Philippinum Weilburg geschlossen für die Teilnahme an der alsbald folgenden National Selection Conference in Karlsruhe qualifizierte.
Die Weilburger Delegation in Eckernförde wurde von Projektleiterin und PoWi-Lehrkraft Jennifer Freydank begleitet, welche der Wilinaburgia e.V., dem LionsClub Weilburg/Lahn sowie der Europa-Union Oberlahn herzlich für deren großzügige Förderung dankte.
Volker Schmidt
„Was für ein Schatz!“, meinte Carola Gerlach vergangene Woche am Ende des Vortrags über die aufwändig restaurierte, über zweihundert Jahre alte „Himmelskugel“ aus der physikalischen Sammlung des Weilburger Gymnasiums. Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe der Schule hatte zuvor Dr. Markus Horz, neben Wolfgang Radkovsky der Initiator des Restaurationsprojekts, einen Überblick über die Geschichte der Himmelsgloben, Johann Georg Franz, den Hersteller des nun ausgestellten Exemplars, und seine immer noch praktische Einsatzfähigkeit gegeben. Gabriele Emonts-Holley, Mitinhaberin der beauftragten Firma „Ratinger Restauratoren“, ergänzte den historischen und wissenschaftlichen Teil der Vorstellung um fachkundige Erläuterungen zu seiner Restauration.
Horz umriss die seit der Antike vorhandene Darstellung des Himmels in Globenform, die es lange vor Martin Behaims Erdglobus von 1493 gegeben habe. 1817 habe das Herzogtum Nassau sein neues Landesgymnasium in Weilburg mit einem Erd- und einem Himmelsglobus für zusammen 157 Gulden, nach heutiger Kaufkraft etwa 3200 Euro, ausgestattet. Die „Himmelskugel“, „auf welcher die Sterne nach den vollständigsten Beobachtungen verzeichnet sind für das Jahr 1800 von I.E. Bode Astronom und Mitglied der Königlich Preußischen Academie der Wissenschaften und von diesem im Jahr 1804 vermehrt und verbessert“, hatte Johann Georg Franz in Nürnberg hergestellt. Nur in Berlin, Wien, Mannheim und Bratislava sind heute noch Globen aus seiner Produktion zu finden.
Franz’ Leben stellte die Schülerin Lioba Goldbach mit Zitaten zu seiner Biographie eindrücklich vor. Der für seine Spitzenprodukte bekannte Kartograph ging bankrott und starb im Alter von 61 Jahren 1836 im Nürnberger Irrenhaus, in dem er die letzten 18 Jahre seines Lebens verbringen musste.
Gabriele Emonts-Holley berichtete, dass die Restaurierung einerseits großes Vergnügen bereitet habe, andererseits aber eine große Herausforderung gewesen sei, galt es doch, nicht nur die beschädigte Kugel selbst, sondern auch die fehlenden oder ausgeblichenen Kartenteile auf dem Globus passgenau wiederherzustellen. Noch dazu habe der komplette Globus gereinigt und sein Gestell mitsamt dem verbogenen Messinghorizont gerichtet werden müssen.
Die den Vortrag abschließenden Beispiele zu seiner praktischen Tauglichkeit für die Ermittlung astronomischer Daten belegte Horz mit mehreren mathematischen Formeln, aber vor allem mit einer anschaulichen, von Peter Urban entworfenen Computeranimation.
Dem Vortrag ging die offizielle Aufstellung des Himmelsglobus im Flur vor der Aula voraus. Schulleiter Stefan Ketter begrüßte außer der gesamten Schulleitung Dirk Fredel (Schulamt Weilburg), Nicole Schlabach als Vertreterin der Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen, Kathi Gombel und Vorstandsmitglied Sebastian Marten als Vertreter der Kreissparkasse, Mandy Miethke-Hermann (Vorsitzende des Schulelternbeirats), Schulsprecherin Victoria Gerlach und Jörg Schönwetter (Vorsitzender des Gymnasialschulvereins). Weiter hob Ketter mit Oberstudienrat Dr. Markus Horz und Oberstudienrat i.R. Wolfgang Radkovsky die Initiatoren und „Macher“ des Projekts sowie Frau Gabriele Emonts-Holley als Restauratorin hervor. Schließlich galt sein besonderer Dank der „Wilinaburgia“, dem Verein der ehemaligen Angehörigen und Freunde des Gymnasium Philippinum, der von ihrem Vorsitzenden Eugen Rudolf Ancke und ihrem Schriftleiter Volker Schmidt vertreten wurde.
Der Verein hatte durch eine Finanzierungszusage und einen Spendenaufruf die Umsetzung des bereits während der Schulsanierung vor 15 Jahren in Erwägung gezogenen Projekts entscheidend mitgetragen. Hinzu kamen Zuwendungen der Kreissparkasse Weilburg, der Sparkassenkulturstiftung, der Mainzer Wissenschaftsstiftung und des Landkreises Limburg-Weilburg.
Eugen Rudolf Ancke hob in seiner Ansprache nicht nur die gute Zusammenarbeit zwischen Verein und Schule hervor, sondern dankte auch all denen, die dem Spendenaufruf im Mitteilungsblatt des Vereins gefolgt waren. Ausdrücklich lobte er das Engagement, die Leidenschaft und die Beharrlichkeit, mit denen Dr. Markus Horz und Wolfgang Radkovsky die Restaurierung erfolgreich vorangetrieben hätten.
Ihnen, Frau Gabriele Emonts-Holley und der „Wilinaburgia“, dankte am Ende des Abends noch einmal Fachbereichsleiterin Carola Gerlach. Sie meinte, der Globus sei, ebenso wie alle, die zum Erfolg beigetragen hätten, ein Schatz für die Schule.
Gruppenbild v.l.:
Stefan Ketter, Nicole Schlabach, Gabriele Emonts-Holley, Eugen Rudolf Ancke, Dr. Markus Horz, Wolfgang Radkovsky und Sebastian Marten
Die Ausschnitte vom Globus zeigen den Zustand vor und nach der Restaurierung
Katharina Döll
Am Donnerstag, dem 15.05.2025 machten sich Heike Braun-Rotter und Katharina Döll mit den Französischkursen der Klasse 9b,9d und 9e auf den Weg in die französische Stadt. Bei bestem Wetter konnten die Schülerinnen und Schüler die schöne Altstadt Straßburgs mit ihren Geschäften und Sehenswürdigkeiten entdecken. Beim Anblick des imposanten Straßburger Münsters staunte so mancher Schüler. Ausreichend Zeit war auch um französische Köstlichkeiten zu probieren. Im Rahmen einer Bootsfahrt konnten weitere Sehenswürdigkeiten, wie das europäische Parlament und das bekannte Viertel Petite France, bewundert werden. Unser Dank gilt der Wilinaburgia, welche die schöne und lehrreiche Fahrt hinsichtlich französischer Kultur und deutsch-französischer Geschichte finanziell unterstützt hat.
Lukas Spiering
Am 13. Dezember 2024 unternahm der 11er Kurs von Lukas Spiering eine Exkursion in die Innenstadt von Weilburg. Im Rahmen des aktuellen Themas „Tourismus und Marketing“ bekamen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, Marketingvideos zu erstellen, um die Sehenswürdigkeiten und besonderen Orte der Stadt kreativ in Szene zu setzen.Mit Kamera und Smartphone ausgerüstet, machten sich die Jugendlichen daran, die Vielseitigkeit Weilburgs einzufangen. Vom beeindruckenden Weilburger Schloss über die historische Altstadt bis hin zu versteckten Plätzen und modernen Attraktionen – die Schülerinnen und Schüler ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Dabei lernten sie nicht nur die touristischen Highlights der Stadt besser kennen, sondern setzten sich auch mit der Frage auseinander, wie man diese Orte für Besucherinnen und Besucher ansprechend präsentieren kann.
Die Ergebnisse der Exkursion werden in den kommenden Wochen im Unterricht ausgewertet und präsentiert. Neben der filmischen Gestaltung stehen dabei auch strategische Überlegungen im Fokus: Wie können Emotionen geweckt werden? Welche Zielgruppen spricht man an? Und welche Botschaft soll vermittelt werden?
Moritz Jung
Weilburg/Wetzlar. Mit großem Einsatz und sichtbarer Freude am Sport nahm die U14-Leichtathletik-Schulmannschaft des Gymnasium Philippinum Weilburg am 7. Mai am Regionalentscheid in Wetzlar teil. Das gemischte Team, bestehend aus sechs Jungen und sechs Mädchen, trat in fünf Disziplinen an: 50-Meter-Sprint, Weitsprung, Ballwurf, Hindernis-Pendelstaffel und dem abschließenden 10-Minuten-Lauf. Trotz starker Konkurrenz zeigte die Mannschaft durchweg solide Leistungen. Besonders erfreulich war der Verlauf der Hindernis-Pendelstaffel: Dank flüssiger Wechsel und gut abgestimmter Abläufe wurde deutlich, dass sich das intensive Staffeltraining im Vorfeld ausgezahlt hatte. Hier konnte das Team seine Stärken im Zusammenspiel und in der Koordination eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch in den Einzeldisziplinen gab es einige persönliche Bestleistungen zu feiern – ein Beweis für das Engagement und den sportlichen Ehrgeiz der jungen Athletinnen und Athleten. Am Ende erreichte das Philippinum-Team einen respektablen 4. Platz. Betreuende Lehrkräfte und mitgereiste Unterstützer zeigten sich stolz auf die geschlossene Teamleistung und den sportlichen Fairplay-Geist, mit dem die Schülerinnen und Schüler das Philippinum vertreten haben.
Nina Gläser und Pauline Urban
Am Donnerstag, den 08.05.2025, ging es für die beiden Sport-Grundkurse der E-Phase von Herrn Bickel und Herrn Hooss zum Klettern an die Eschbacher Klippen bei Usingen. Das Wetter war perfekt, um das Gelernte aus dem Unterricht im Freien anzuwenden. Der Einstieg fiel uns zunächst etwas schwer, da das Klettern an den Klippen ungewohnt und herausfordernd war. Doch mit der Zeit wurden wir sicherer und hatten viel Spaß. Beim Klettern war Teamarbeit gefragt. Gegenseitige Hilfe machte es zu einem tollen Erlebnis. Auch Herr Bickel und Herr Hooss unterstützten uns mit hilfreichen Tipps und sorgten für eine sichere Durchführung. Insgesamt war es ein gelungener Ausflug und einige von uns haben vielleicht nun das Klettern als neues Hobby für sich entdeckt!
Stella Schlosser Esther Mundhenk
Frankfurt, 26. September 2024: Dies war der Tag, an dem für 14 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum Weilburg eine aufregende Zeit begann – der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Montessori-Palau in Girona. Dieser Austausch brachte uns nicht nur neue Kulturen näher, sondern förderte die Entwicklung von engen Freundschaften.
Ende September reisten wir ins warme Girona. Nach der herzlichen Begrüßung durch Lehrer und Gastfamilien, die uns mit offenen Armen empfingen, startete unser Programm mit Tanz- und Sportaktivitäten in Gruppen. So konnten wir uns besser kennenlernen und erste Kontakte knüpfen. Das erste Wochenende verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien – von Ausflügen nach Barcelona und Figueres bis hin zum Meer war alles dabei. In der darauffolgenden Woche standen weitere gemeinsame Aktivitäten auf dem Plan, bei denen der Spaß nicht zu kurz kam.
Wegen des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober mussten wir uns leider früher von unseren Austauschpartnern verabschieden. Doch schon wenige Monate später durften wir sie bei uns in Weilburg wiedersehen. Ihre Anreise verlief reibungslos, und das sonnige Wetter in Deutschland sorgte für einen gelungenen Empfang. Das Wochenende verbrachten unsere Gäste wieder in den Gastfamilien, wobei es auch diesmal zu schönen gemeinsamen Ausflügen kam.
Der erste Schultag begann mit einem gemeinsamen Frühstück und einer Begrüßung durch unseren Schulleiter Stefan Ketter. Für musikalische Stimmung sorgten die Philippinum Voices unter der Leitung von Christiane Glotzbach. Anschließend präsentierten deutsche Schüler die geplanten Ausflüge der Woche, und bei einem Rundgang durch die Schule konnten unsere Gäste einen Einblick in den deutschen Schulalltag gewinnen. Zum Abschluss des Tages standen sportliche Aktivitäten auf dem Programm – ein gelungener Start in die gemeinsame Woche.
Auch die darauffolgenden Tage waren voller spannender Erlebnisse: ein Ausflug zur Eissporthalle in Diez, eine Stadtführung durch Weilburg, ein Besuch in Frankfurt – all das ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Besonders das Fußballspiel Barcelona gegen Benfica, das wir gemeinsam am Abend mit spanischen und deutschen Schülern schauten, war ein echtes Highlight.
Natürlich lief nicht immer alles perfekt – kleinere Missverständnisse oder sprachliche Hürden gehörten dazu. Doch gemeinsam konnten wir sie überwinden, haben viel gelernt und eine wunderbare Zeit erlebt. Es entstanden Freundschaften, und ein Wiedersehen ist bereits geplant.
Für diese unvergessliche Zeit möchten wir uns herzlich bei unseren Lehrerinnen Josepha Wilhelm und Christine Bill bedanken, die die Reise und die Ausflüge organisiert haben. Ebenso geht unser Dank an die Wilinaburgia, die Stadt Weilburg und die Europa Union Oberlahn, ohne deren Unterstützung dieser Austausch nicht möglich gewesen wäre. Abschließend bedanken wir uns bei allen Familien und Teilnehmenden, die zu diesem Erlebnis beigetragen und es zu einer wertvollen Erfahrung gemacht haben.
Stella Türk
80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus zeigen aktuelle Zahlen, wie wichtig historisch-politische Bildung nach wie vor ist: Jüngesten Umfragen zufolge gaben rund 40 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten in Deutschland an, nicht gewusst zu haben, dass etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden im Holocaust ermordet wurden. 15 Prozent hielten die Opferzahl für deutlich geringer – unter zwei Millionen –, und zwei Prozent aller Befragten bezweifelten sogar, dass der Holocaust überhaupt stattgefunden hat.
Solche Ergebnisse machen deutlich: Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und der Schutz von Minderheiten sind keine Selbstverständlichkeiten. Sie müssen immer wieder
neu vermittelt, diskutiert und verteidigt werden – auch und gerade in der Schule.
Wichtige Förderung für ein wichtiges Vorhaben
Umso bedeutender ist es, dass der gesamte 12. Jahrgang des Gymnasium Philippinum in diesem Schuljahr erstmals gemeinsam an einer zweitägigen Bildungsfahrt nach Buchenwald und Weimar teilnehmen konnte – unter dem Motto „Dichter und Denker – Richter und Henker“. Die Wilinaburgia unterstützte die Fahrt mit 500 Euro, außerdem stellte die Hessische Landeszentrale für politische Bildung einen weiteren finanziellen Zuschuss zur Verfügung. Ihnen gilt ein herzlicher Dank, denn ohne diese Unterstützung wäre die Fahrt in dieser Form nicht möglich gewesen.
Ein eindrucksvoller Auftakt: Besuch der Gedenkstätte Buchenwald
Gleich zu Beginn der Reise setzte ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald einen tief bewegenden Akzent. Bei einer geführten Tour über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers erhielten die Schülerinnen und Schüler eindrückliche Einblicke in die nationalsozialistischen Verbrechen. Besonders bewegend war für viele das Aufeinandertreffen von historischen Fakten und persönlichen Geschichten der Opfer. Der stille, nachdenkliche Einstieg hinterließ spürbar Wirkung – das zeigte sich auch in Gesprächen während und nach der Fahrt.
Weimarer Klassik und ihre Schattenseiten
Am zweiten Tag tauchte der Jahrgang in die kulturelle Geschichte Weimars ein. Besucht wurden das Goethe-Haus, das Schiller-Haus sowie das Goethe-Nationalmuseum. Die Schülerinnen und Schüler erhielten so einen lebendigen Eindruck vom Wirken der beiden großen Dichter und der Epoche der Weimarer Klassik. Ein Workshop zur Instrumentalisierung der Klassik im Nationalsozialismus bildete den Abschluss des Programms. Er zeigte auf, wie selbst humanistische Ideale politisch vereinnahmt und missbraucht werden können – ein kritischer Perspektivwechsel, der viele zum Nachdenken anregte.
Positive Rückmeldungen
Eine anonyme Umfrage im Nachgang der Fahrt bestätigte den Erfolg der Veranstaltung: Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler bewertete die Fahrt als insgesamt sehr gelungen. Insbesondere der Besuch in Buchenwald wurde als eindrücklich, bewegend und nachhaltig empfunden. Auch das dichte Programm in Weimar fand großen Zuspruch – trotz der Fülle an Eindrücken und Informationen.
Gemeinschaft stärken, Geschichte verstehen
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung war die Fahrt auch in sozialer Hinsicht ein Erfolg: Erstmals reiste der gesamte Jahrgang gemeinsam. Die gemeinsamen Erfahrungen stärkten das Gemeinschaftsgefühl und boten Raum für Austausch über Kursgrenzen hinweg.
Die Weimarfahrt war damit weit mehr als nur eine Exkursion. Sie war ein bedeutender Beitrag zur politischen und historischen Bildung – und ein wichtiger Schritt auf dem Weg, junge Menschen für Verantwortung, Erinnerungskultur und demokratische Werte zu sensibilisieren.
Moritz Jung
Beim Kreisentscheid des Schulsportwettbewerbs “Jugend trainiert für Olympia” in Hadamar zeigte das Gymnasium Philippinum Weilburg in der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2013/2014) eine starke Teamleistung. In der Vorrunde gewann die Mannschaft alle Spiele souverän und setzte ihren Erfolgszug auch im Halbfinale fort.
Im Finale traf das Philippinum auf die Gastgeber aus Hadamar. Trotz großem Einsatz und geschlossenem Auftreten konnte sich das Team dort nicht durchsetzen. Die Hadamarer Mannschaft erwies sich an diesem Tag als spielerisch überlegen und entschied das Endspiel für sich.
Das Philippinum Weilburg zieht dennoch eine positive Bilanz: Die Schüler präsentierten sich als geschlossene Einheit, kämpften mit viel Engagement und bewiesen in allen Partien sportlichen Ehrgeiz sowie Fairness. Lehrkräfte und Betreuer lobten vor allem den starken Zusammenhalt und die vorbildliche Einstellung des Teams.
„Mit den gesammelten Erfahrungen und vielen positiven Eindrücken blicken wir dennoch optimistisch auf kommende sportliche Herausforderungen“, so Sportlehrer Moritz Jung.
Ulrike Baum
Der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften der Jahrgangsstufe neun des Gymnasium Philippinum hat am Wettbewerb Junior.ING teilgenommen. In diesem Jahr war das Konstruktionsthema „Turm-hoch hinaus“. 6 Gruppen haben mit viel Engagement an ihren Türmen im Unterricht und auch zu Hause gebaut. Dabei sind tolle Konstruktionen herausgekommen. Diese wurden dann nach Wiesbaden zur Ingenieurkammer Hessen gefahren und bewertet. Bei der Landespreisverleihung haben sich die Schülerinnen und Schüler dann auch die Konstruktionen der Konkurrenten anschauen können. In der Kategorie II, in der unsere Schüler angetreten sind, waren auch Schülerinnen und Schüler der beruflichen Oberstufen vertreten. Das war eine große Konkurrenz. Wir konnten keinen Preis erringen, aber im Sinne des Auftaktredners Professor Dr.-Ing Matthias Rohde („Erfahrung ist die Summe überlebter Fehler“), konnten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen nachhause mitnehmen.
Christoph Bickel
Auch in diesem Schuljahr konnten die Geographiekurse von Christoph Bickel (Leistungskurs) und Heike Braun-Rotter (Grundkurs) die curricularen Themen im zweiten Halbjahr der 12. Klasse in der Praxis überprüfen. Im Zuge einer Exkursion ins benachbarte Wetzlar wurden Ziele und Schwerpunkte der Raumplanung für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland am konkreten Beispiel betrachtet und stadtgeographische Grundlagen sowie die in der heimischen Region auftretenden Stadt-Umland-Beziehungen genauer unter die Lupe genommen. Wetzlar kennen wir alle – aber was bedeutet der Standort Wetzlar für die Region und wie entwickelte sich die funktionale und sozialräumliche Gliederung der Stadt? Das waren die Inhalte der nachmittäglichen Unterrichtseinheit. So wurde unter anderem Teile der Bahnhofsstraße und des Karl-Kellner-Rings kartiert in Bezug auf die Nutzung dieses Teils der City. Aber auch Fragen der Wohnraum- und Stadtteilaufwertung wurden im Realraum betrachtet, wie am Beispiel des neuen Wohn- und Geschäftshauses „Modus 2.0“, welches das Quartier mit einer Vielzahl an höchst attraktiven Stadtwohnungen aufwertet. Alles in allem zeigte sich wieder einmal, dass Unterrichtsinhalte in der realen Welt deutlich besser zu verstehen sind, als aus trockenen Lehrbuchseiten.
Moritz Jung
Beim Regionalentscheid von “Jugend trainiert für Olympia” in Friedberg zeigte das Fußballteam des Gymnasiums Philippinum Weilburg eine insgesamt überzeugende Leistung und sicherte sich am Ende den zweiten Platz – mit dem Gefühl, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre.
Im ersten Spiel traf die Mannschaft auf den favorisierten Gegner aus Herborn. Mit einem mutigen und druckvollen Auftakt überrumpelte das Philippinum den Gegner in den Anfangsminuten und nutzte nahezu jede sich bietende Torchance konsequent aus. Lukas Schneider, Julius Walther und zweimal Denis Schröder sorgten mit ihren Treffern für einen verdienten 4:2-Erfolg – ein starker Auftakt gegen einen der Turnierfavoriten. Im zweiten Gruppenspiel gegen Oberursel ging das Philippinum erneut früh in Führung – Torschütze war diesmal erneut Denis Schröder. Doch die defensiv diszipliniert agierende Fünferkette der Gegner bereitete dem Team im weiteren Spielverlauf zunehmend Schwierigkeiten. Trotz intensiver Bemühungen gelang kein weiterer Treffer, während Oberursel die Partie mit zwei Toren drehte und knapp mit 2:1 gewann. Im letzten Spiel gegen das gastgebende Team aus Friedberg entwickelte sich ein umkämpftes Duell, das torlos 0:0 endete. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch kein Team konnte den entscheidenden Treffer erzielen. Mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage belegte das Philippinum schließlich den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Ein starkes Ergebnis, auch wenn am Ende ein Hauch Enttäuschung mitschwang – denn angesichts des Auftaktsiegs und des couragierten Auftritts war ein Turniersieg durchaus in Reichweite. „Unsere Schüler zeigten Teamgeist, taktisches Verständnis sowie großen Einsatzwillen und hinterließen in Friedberg einen bleibenden Eindruck“, so das Fazit von Sportlehrer Moritz Jung.
Ulrike Baum
Stefan Burger vom Referat V3 Nahmobilität hat unsere Schule eingeladen am diesjährigen Nahmobilitätskongress des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum mit einem Vortrag teilzunehmen. Der Fokus des diesjährigen Nahmobilitätskongresses lag auf dem Fuß- und Radverkehr im ländlichen Raum. Das im Frühjahr 2022 abgeschlossene Projekt „Besser zur Schule“ zeigte auf, dass wir am Gymnasium Philippinum in Weilburg durch verstärkte Aktivierung von Schülerinnen und Schülern durchaus das Potential haben unsere Quote zu erhöhen, dass diese mit dem Fahrrad oder zu Fuß an die Schule kommen. Der im Rahmen dieses Projektes entwickelte Radaktivtag, geht in diesem Jahr mit Unterstützung von Firmen und Organisationen aus der Region in die nächste Runde. Diese positive Zusammenarbeit und unserer ersten Schritte auf die nächste Ebene Richtung Bikeschool haben wir im Bereich des Fachforums „C2: Mobilität von Kindern und Jugendlichen“ präsentiert.
Mit unserem Vortrag, der die zeitliche Entwicklung, Probleme und Lösungen unserer Projekte beinhaltete waren wir in dem Fachforum richtig und konnten die praxisnahe Diskussion der Mobilität von Kindern und Jugendlichen in dem Workshop unterstützen.
Auch wir konnten wertvolle Tips und Anregungen für unsere Radaktivprojekte aus anderen Foren mitnehmen.
Ulrike Baum
Dieses Jahr konnte auf Grund der Witterungslage schon im März der Blühstreifen am Gymnasium Philippinum neu eingesät werden. Kreislandwirt Jürgen Engel hatte am Vortag die Vorbereitung des etwa 12x40 m großen Blühstreifen, vor der neuen Insektennisthilfe des letztjährigen Kurses Naturwissenschaften 9, vorgenommen. Es wurde eine einjährige Aussaatmischung ausgewählt, um auch den Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr wieder die Bedeutung der Blühstreifen zu erklären und damit näher zu bringen. In diesem Jahr enthält die Saatmischung zusätzlich Sonnenblumen, damit wird das Erscheinungsbild des Blühstreifens nochmal aufgewertet. Die Jugendlichen wurden auch für ihren privaten Bereich angeregt sich mehr für die Insekten zu interessieren und engagieren.
Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Naturwissenschaften der Jahrgangsstufe 9 konnten die Aussaat aktiv begleiten. Bodenvorbereitung und Aussattechnik wurden ebenso erklärt, wie die Technik der landwirtschaftlichen Geräte. So konnten auch weitergehende Fragen zur Berufsorientierung zum Berufsbild des Landwirtes beantwortet werden.
Lukas Spiering
Die Klasse 8d des Gymnasium Philippinum Weilburg hat unter der Leitung von Herrn Spiering ein kreatives Projekt auf die Beine gestellt: Im Rahmen des bundesweiten Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ erstellten die Schülerinnen und Schüler in Eigenregie ein Video.
Vom ersten Ideenentwurf bis zum fertigen Schnitt übernahmen die Jugendlichen sämtliche Aufgaben selbstständig. Sie schrieben das Drehbuch, übernahmen Regie und Schauspiel, filmten und schnitten das Video. Entstanden ist ein eindrucksvoller Beitrag, der mit viel Kreativität und Engagement das Thema Nichtrauchen aufgreift und zur Auseinandersetzung mit den Gefahren des Rauchens anregt.
Ein tolles Beispiel dafür, wie Schülerinnen und Schüler Verantwortung übernehmen, Medienkompetenz entwickeln und sich für eine gesunde Lebensweise stark machen!
Pressemitteilung Hessenforst
Freitag, 21. März 2025. Es ist Internationaler Tag des Waldes. Die Pflanzaktion mit dem Jahrgang 13 des Gymnasiums Philippinum wurde im Vorfeld geplant: die Schüler kamen auf das Forstamt zu und fragten, wie sie sich für ihren „Bürgerwald“ einsetzen können. Schnell war eine fußläufig erreichbare Fläche gefunden, auf welcher weitere Weißtannen gepflanzt werden sollen. Dem ehemaligen Fichtenbestand haben Wind, Borkenkäfer und der Klimawandel stark zugesetzt. Bereits im Jahr 2024 haben Schüler der Heinrich-von-GagernSchule auf dieser Fläche Weißtannen gepflanzt. Aufgrund der Größe der Fläche sind weitere Pflanzungen erforderlich geworden, um auch in Zukunft einen klimastabilen Mischwald erleben zu können. Begrüßt wurde der Jahrgang 13 von Mitarbeitern des Jugendwaldheims Weilburg, des Forstamtes Weilburg sowie von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW Hessen e.V.). Zunächst bedankte sich Förster David Menke vom Jugendwaldheim bei den Schülern für ihr Interesse und erläuterte die Hintergründe zur Notwendigkeit der Pflanzung. Auch Bernhard Klug und Werner Wernecke von der SDW Hessen e.V. begrüßten die Schüler und sprachen ihren außerordentlichen Dank für das aktive Zugehen auf das Forstamt und das große Interesse am heimischen Wald aus. Förster Noah Diegelmann erläuterte anschließend am praktischen Beispiel die fachgerechte Pflanzung mit dem Hohlspaten. Die Pflanzreihen waren bereits markiert und von Brombeeren freigeschnitten. Einen Teil der wichtigen Vorarbeiten hat FÖJler Felix Eberhardt vom Jugendwaldheim übernommen: im Rahmen eines FÖJ-Projektes plante er die anstehende Pflanzaktion mit Unterstützung von David Menke. Insgesamt 250 Weißtannen pflanzte der Jahrgang 13 mit größter Sorgfalt. Um die jungen Pflanzen vor Fege- und Verbissschäden zu schützen, bekamen diese ein Fegeschutzgitter aus Holz sowie blaue Farbe auf den Leittrieb. So sollen die Weißtannen möglichst ungehindert und gerade wachsen können. Die Forstleute waren sichtlich begeistert von dem Engagement und der guten Pflanzleistung der Schüler. Werner Wernecke und David Menke sprachen den Schüler zum Abschluss ihren persönlichen Dank für den vorbildlichen Waldeinsatz aus. Mit einem Gruppenfoto fand die Pflanzaktion einen würdigen Abschluss.
Philip Ufer, Leni Keiner, Anahita Shirian und Victoria Gerlach (Schülerinnen und Schüler des Deutsch-Lk)
Am vergangenen Freitag, den 21. März 2025 wurde in einer eindrucksvollen Inszenierung das berühmte
Dramenfragment “Woyzeck” von Georg Büchner auf die Bühne gebracht. Die Theateraufführung fand im Musiksaal des Gymnasium Philippinum Weilburg für den gesamten 12. Jahrgang im Rahmen des Deutschunterrichts statt. Die Inszenierung hatte eine Besonderheit: Schauspieler Julian König präsentierte das Stück als Solo-Performance und zog das Publikum damit in seinen Bann.
Die Ein-Mann-Darbietung war intensiv und einnehmend, eine herausfordernde Auseinandersetzung mit dem Leiden und der Zerrissenheit der Hauptfigur. König spielte Woyzeck, während alle anderen Figuren durch Puppen dargestellt wurden, denen er seine Stimme lieh.
Diese Darbietung verstärkte den Fokus auf die Sichtweise
Woyzecks und seine innere Isolation. “Wir geben einem Menschen eine Stimme, der sonst keine hat”, erklärte König im Nachgespräch des Theater-Events.
Durch geschickten Einsatz von Stimme, Mimik und Körpersprache machte König die psychische Zerrissenheit der Figur greifbar und ließ die Schülerinnen und Schüler unmittelbar an Woyzecks innerem Kampf teilhaben.
Woyzeck führe das Leben eines Tieres, sein einziger Ausweg sei, seinem Wissen nach, der Mord an Marie. Das sei, laut König, das erste und einzige Mal, in dem er wirklich Mensch sei. Diese düstere Sichtweise prägte die gesamte Inszenierung und verstärkte die existentielle Tragik der Figur. Auch die religionskritische Haltung Büchners wurde in der Inszenierung deutlich, da Maries Tod als Gott gewollt dargestellt wurde.
Insgesamt war die Aufführung nicht nur eine interessante, sondern auch eine tiefgehende und intensive Erfahrung. Julian König bewies mit dieser Darbietung eindrucksvoll sein schauspielerisches Können und zeigte, dass
“Woyzeck” auch als Ein-Mann-Stück eine starke Wirkung entfalten kann.
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den Ehemaligenverein des GPW, Wilinaburgia e. V., der die Veranstaltung großzügig finanziell unterstützt hat.
Lea Würz
Im Rahmen eines Kurzgeschichtenwettbewerbs zu den Themen Winter, Weihnachten, Ferien und Silvester reichten Schülerinnen und Schüler über die Winterferien kreative Geschichten ein. Besonders überzeugten dabei:
• Şevval Bayram (Klasse 5b) – „Drei Wünsche“: Eine Geschichte, in der die Krippenfiguren des Großvaters zum Leben erwachen.
• Viktoria Krieger (Klasse 5b) – „Die schönsten Weihnachten“: Eine zunächst traurige Weihnachtsgeschichte, die eine schöne Wendung nimmt.
• Hannah Wagner (Klasse 5f) – „Das Weihnachtswunder“: Eine Geschichte, in der ein kleiner Elefant wegen seines kurzen Rüssels ausgeschlossen wird, letztendlich aber einen Freund findet, mit dem er Weihnachten verbringt und gemeinsam ein kleines Weihnachtswunder erlebt.
Den Gewinnerinnen wurden als Anerkennung für ihre eindrucksvollen Geschichten Gutscheine der Residenz Buchhandlung überreicht.
Ronja Brenner
Am 11. März 2025 hatten die Ethik-Q4-Kurse die Gelegenheit, an einem besonderen Vortrag teilzunehmen. Herr Dr. Moskopp, Privatdozent der Universität Koblenz, sprach zum Thema "Werte und Moral. Das Modar" und brachte den Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in moralische Theorien und deren Anwendung im Alltag.
Der Vortrag begann mit einer interaktiven Annäherung an die Moralvorstellungen der Lernenden. Diese wurden gesammelt, reflektiert und mit verschiedenen ethischen Ansätzen verglichen. Durch den direkten Bezug auf die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler entstand eine lebhafte Diskussion, in der unterschiedliche Perspektiven auf moralische Fragen beleuchtet wurden.
Die Begeisterung für das Thema war während des gesamten Vortrags spürbar. Herr Dr. Moskopp verstand es, komplexe philosophische Konzepte auf eine fesselnde und zugängliche Weise zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler nahmen nicht nur theoretisches Wissen mit, sondern auch eine praktische Methode, um sich aktiv mit moralischen Fragen auseinanderzusetzen.
Wir danken Herrn Dr. Moskopp herzlich für diesen bereichernden Vortrag, der nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch zum Weiterdenken und Diskutieren anregte.
Katharina Döll
Nach der schulinternen Debatte am deutsch-französischen Tag machten sich fünf Schülerinnen und Schüler der Französischkurse der Klassenstufen 12 und 13 gemeinsam mit Französischlehrerin Katharina Döll auf den Weg nach Frankfurt am Main. Dort nahmen sie an der Landesjury des Prix des Lycéens Allemands teil, einem Buchpreis, bei dem französische Jugendbücher ausgezeichnet werden.
In Frankfurt wurde durch eine Debatte entschieden, welches der drei Jugendbücher – Né pour partir von Azouz Begag, On ne sépare pas les morts de l’amour von Muriel Zürcher oder Une année pour toujours von Lucile de Peslouan – von den Jugendlichen aus Hessen für den Preis nominiert wird. Das Gymnasium Philippinum Weilburg wurde dabei von Kilian Freihold und seinem Vertreter Daniel Velikov repräsentiert.
Besonders engagierten sich die Schülerinnen und Schüler für den Roman Né pour partir von Azouz Begag, der die Migrationsgeschichte eines Teenagers erzählt, der durch mehrere Länder – darunter Guinea, Mali, Algerien, Libyen, Italien und Frankreich – reist. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Während der Debatte in Frankfurt wurden zunächst in Kleingruppen erste Leseeindrücke ausgetauscht, die verschiedenen Facetten der Bücher diskutiert sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Für die zweite Debatte vor einem größeren Publikum wurde schließlich Kilian Freihold als einer von sechs Teilnehmern ausgewählt. Die finale Debatte in der Aula des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums leiteten Emmanuel Beaufils – Attaché für Sprache und Bildung - sowie Französischlehrerin Marita Uhling. Zunächst wurden ausgewählte Textstellen vorgelesen und begründet, anschließend diskutierte man darüber, welches Buch am besten für Jugendliche geeignet ist und den Preis verdient. Am Ende stimmten die Vertreterinnen und Vertreter der Schulen darüber ab, wer das Bundesland Hessen in der Bundesjury repräsentieren wird. Die Wahl fiel auf Nina Franke von der Main-Taunus-Schule. Im Rahmen der Veranstaltung traf die Abordnung des Weilburger Gymnasiums erneut auf den französischen Generalkonsul Nicolas Bergeret.
Carola Gerlach
Einen faszinierenden Einblick in die moderne Teilchenphysik erhielten fünf Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum am am Gymnasium Johanneum in Herborn. Das "MINT-EC-Forum Teilchenphysik Masterclass" wird turnusmäßig von einer der sechs MINT-EC-Schulen im Regionalverbund Mittelhessen veranstaltet. Die insgesamt 30 Teilnehmer kamen vom Gymnasium Philippinum, dem Johanneum Gymnasium in Herborn, der Gießener Liebig-Schule, der Wetzlarer Goetheschule, der Martin-Luther-Schule Marburg sowie der Weidigschule Butzbach. Ziel der Veranstaltung war es, den Schülern einen spannenden Zugang zu Themen wie Elementarteilchen, Detektorphysik und Feynman-Diagramme zu ermöglichen. Die Organisation und Durchführung der Masterclass übernahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Arbeitsgruppe von Professor Kai Brinkmann vom II. Physikalischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen in Zusammenarbeit mit dem Aufgabenfeldleiter Dr. Jörg Jäger (Fachbereich III). Die Referenten Lara Dippel, Kim Tabea Giebenhain und Ather Ahmad stammen dabei selbst aus den Reihen der teilnehmenden Schulen. Sie sind somit das beste Beispiel dafür, dass solche MINT-EC-Forumsveranstaltungen einen bleibenden Eindruck bei Schülerinnen und Schülern hinterlassen. Und dies kann das Interesse sogar so nachhaltig prägen, dass es eine eigene berufliche Orientierung schaffen kann. Zunächst standen grundlegende Konzepte, Methoden und aktuelle Entwicklungen der Teilchenphysik im Mittelpunkt. Dabei reichten die Themen schnell über den üblichen Schulstoff hinaus und boten anspruchsvolle wissenschaftliche Einblicke. Neben den theoretischen Grundlagen hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, praktische Experimente durchzuführen. Besonders der eigenständige Bau und die Inbetriebnahme von Nebelkammern in Kleingruppen erwies sich als Höhepunkt des Tages. Diese Geräte ermöglichen es, ionisierende Strahlung sichtbar zu machen und Rückschlüsse auf Eigenschaften wie Masse, Ladung und Energie von Teilchen zu ziehen. Ein weiterer spannender Programmpunkt war die Analyse professionell erhobener Messdaten eines Stratosphärenballon-Flugs, der 2023 als Kooperation zwischen der JLU und dem Johanneum in Herborn stattgefunden hatte. Mithilfe der Programmiersprache Python werteten die Schülerinnen und Schüler die Daten aus und gewannen so praxisnahe Einblicke in moderne Analysemethoden. Während des gesamten Tages hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich mit Physik-interessierten aus anderen Schulen und mit den Wissenschaftlerinnen und dem Wissenschaftler der JLU über Fragen zum Studium auszutauschen.
Angesichts der durchweg positiven Resonanz und des großen Interesses planen die beteiligten MINT-EC-Schulen, die Teilchenphysik-Masterclass auch im nächsten Jahr fortzuführen. Das MINT-EC-Netzwerk, ein nationales Exzellenzprogramm für Schulen mit herausragendem mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil in der Sekundarstufe II, unterstützt diese Initiative. Damit soll Schülerinnen und Schülern ebenso wie Lehrkräften und Schulleitungen ein erstklassiges Angebot in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bereitgestellt werden.
Das sagen die teilnehmenden Schüler über die Veranstaltung:
„[…] das MINT-EC-Forum zur Teilchenphysik war eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Besonders beeindruckt hat mich der Einblick in aktuelle Forschungsmethoden und die Möglichkeit, mit Studenten aus der Uni ins Gespräch zu kommen. Diese konnten einen guten Einblick in ihren Studiengang bieten. Die praktischen Übungen und Experimente haben das theoretische Wissen greifbar gemacht und das Verständnis vertieft. Außerdem war der Austausch mit anderen interessierten Schülern sehr bereichernd. Vielen Dank für die Organisation dieses Projekttags!“
„Die gestrige Physik-Masterclass war äußerst gelungen. Die Referenten waren sehr gut vorbereitet und gingen auf alle Fragen der Gruppe freundlich und kompetent ein. Die Themen wurden in einer verständlichen und logischen Art präsentiert, sodass man viel aus den Vorträgen mitnehmen konnte. Besonders positiv fiel auf, dass es sich nicht um einen trockenen Vortrag handelte, sondern dass auch witzige Elemente und Spiele zur Veranschaulichung eingebunden wurden. Hervorzuheben ist zudem der Aufbau und das Experiment mit der Nebelkammer, welches nicht nur sehr interessant, sondern auch unterhaltsam war.“
Carola Gerlach
Kann man die richtige Entscheidung berechnen? Mit dieser spannenden Frage beschäftigte sich Dr. Matthias Büger am Mittwoch, dem 19. Februar, im Rahmen der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe am Gymnasium Philippinum in Weilburg. Der habilitierte Mathematiker und Landtagsabgeordnete der Freien Demokraten führte das Publikum auf unterhaltsame und zugleich tiefgründige Weise in die Welt der Spieltheorie ein – eine Disziplin, die sich mit strategischen Entscheidungen in Situationen beschäftigt, in denen das eigene Handeln auch von den Entscheidungen anderer abhängt.
Dr. Büger erklärte die mathematischen Grundlagen der Spieltheorie und verknüpfte sie mit zahlreichen Beispielen aus Politik und Gesellschaft. Besonders das Konzept des Nash-Gleichgewichts, benannt nach dem berühmten Mathematiker John Nash, stand im Fokus. Es beschreibt Situationen, in denen kein Akteur seinen Vorteil verbessern kann, ohne dass sich die anderen darauf einstellen – ein Prinzip, das von internationalen Konflikten bis hin zu wirtschaftlichen Verhandlungen eine zentrale Rolle spielt.
Ein roter Faden des Abends waren sogenannte Dilemma-Situationen, in denen rationales Verhalten aller Beteiligten paradoxerweise zu schlechten Ergebnissen führt. Ob Kalter Krieg, die Grenzen des Sozialismus oder die Herausforderungen der sozialen Marktwirtschaft – Dr. Büger zeigte eindrucksvoll, wie die Spieltheorie hilft, solche Mechanismen zu verstehen.
Besonders interaktiv wurde es, als die Zuhörerinnen und Zuhörer selbst Teil der Theorie wurden: Sie nahmen am berühmten 2/3-Spiel teil, einer Denkaufgabe, die auf den deutschen Wirtschaftsnobelpreisträger Reinhard Selten zurückgeht. Selten wurde 1994 gemeinsam mit John Nash und John Harsanyi für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Spieltheorie mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Am Ende des Vortrags wurden die Gewinner des Spiels bekannt gegeben – ein spielerisches Beispiel dafür, wie komplexe Überlegungen in scheinbar einfache Entscheidungen einfließen.
Der Vortrag endete mit einer lebhaften Diskussion, in der die Zuhörerinnen und Zuhörer eigene Fragen einbrachten – von aktuellen geopolitischen Krisen bis zu alltäglichen Entscheidungsdilemmata. Das Fazit vieler Gäste war eindeutig: Wissenschaft kann nicht nur spannend, sondern auch gesellschaftlich höchst relevant sein.
Mit seinem spannenden Mix aus mathematischer Tiefe, politischer Praxisnähe und humorvoller Präsentation gelang es Dr. Büger, selbst komplexe Zusammenhänge verständlich und fesselnd darzustellen. Die Veranstaltungsreihe am Gymnasium Philippinum hat mit diesem Abend einen echten Höhepunkt erlebt – und die Gäste einen Einblick in eine Disziplin, die unser tägliches Leben mehr beeinflusst, als den meisten bewusst ist. Der gelungene Abend zeigte einmal mehr eindrucksvoll, dass kluge Entscheidungen oft weniger berechenbar sind, als man denkt und dass die Mathematik Mathematik weit mehr ist als trockene Theorie – sie ist ein Schlüssel zum Verständnis unserer Welt
Der nächste Vortrag der Vortragsreihe findet am Donnerstag, dem 20. März 2025 in der Aula des Gymnasiums Philippinum statt.
Alexander Klein und Frauke Kafitz
Am 14.02.2025 traten im Rahmen der Lego-Robotik-Challenge die beiden WU-Informatikkurse der 10. Klassen unter Leitung von Frau Kafitz und Herrn Söhngen, sowie die Lego-Robotik-AG der Pädagogischen Mittagsbetreuung mit Schülern der Klassen 6-8, in einem schulinternen Wettbewerb gegeneinander an. Die einzelnen Teams mussten innerhalb von 2:30min, mithilfe ihres vorher programmierten Lego-Roboters, so viele Aufgaben wie möglich auf einem festgelegten Spielfeld erledigen. Jedes Team hatte zwei Versuche, die größtmögliche Punktzahl zu erreichen. Die Jury bildeten Florian Fischer, Marlene Bonkowski, Noah Linn und Philipp Heering aus der Jahrgangsstufe 13. Berat Capli (10d) führte als „MC“ am Mikrofon kurzweilig durch das Programm. Letztendlich konnte sich das Team „London Metal Exchange“, bestehend aus Felix Eckel, Jonathan Schütz und Alexander Klein aus der Klasse 10b mit 215 Punkten klar durchsetzen. Auf dem zweiten Platz landete das Team „Der Gerät“, bestehend aus Stanislaw Kucinski, Lasse Janssen und Justus Edler aus der Klasse 10b mit 155 Punkten. Den dritten Platz belegte das Team „GPW S12“ (Vasal Dehqan-Ghafori, Fabienne Zanger, 10c) mit 140 Punkten. Die Challenge wurde in diesem Jahr bereits zum vierten Mal im Rahmen eines Schulwettbewerbs ausgetragen und ist inzwischen fester Bestandteil des Informatik-Unterrichts. Die Teams freuten sich über Urkunden, Lego-Medaillen zum Selbstbauen und Süßigkeiten, die es zu gewinnen gab. Die beiden WU-Kurse bedanken sich ganz herzlich beim Löwenstark-Projekt für das Sponsoring der Spielfelder und der Wilinaburgia für die Unterstützung, ebenso wie bei den „Judges“ aus der Jg. 13.
Dr. Robin Knecht
Am 2. Februar 2025 ist das Gymnasium Philippinum Weilburg erstmalig beim Regionalwettbewerb der First Lego League angetreten (Lego Roboter Wettbewerb), welcher an der Freiherr-vom-Stein Schule in Dauborn-Hünfelden stattfand. Wir sind mit den zwei Teams GPW Eins (Frederik Groh, Konstantin Hofmann, Emil Salis, Theodor Schneider, Georgi Stanchev, Paul Wüst) und GPW Zwei (Kim Belke, Sophia Eyring, Elizaveta Zgirvaci) angetreten.
Das diesjährige Thema heißt „Submerged“ und behandelt die Erforschung des Meeres. Die Gesamtwertung besteht aus den vier Kategorien: Robot-Game, Forschungsprojekt, Roboterdesign und dem Leben von Grundwerten wie Fairness, Teamgeist etc. Insgesamt haben elf Teams, die größtenteils aus dem Kreis Limburg-Weilburg stammten, an dem Regionalwettbewerb teilgenommen.
Im Robot-Game mussten unsere selbstkonstruierten Roboter innerhalb von 2:30 Minuten an mehreren Missionen Punkte sammeln, wie zum Beispiel dem Bergen einer Schatztruhe aus einem Schiffswrack. In der Vorrunde hat man drei Versuche und wir haben von den elf Teams Rang 7 (GPW Eins) und Rang 5 (GPW Zwei) erreicht und damit das Halbfinale leider nur knapp verpasst.
Für die Bewertung in den anderen Kategorien mussten wir zusätzlich in einer 35 Minuten dauernden Sitzung vor einer Jury aus Experten in zwei Präsentationen unsere Ergebnisse zu unserem Forschungsprojekt und unserem Roboterdesign vorstellen und verteidigen. Die Forschungspräsentation von GPW Zwei zum Thema „Erkundung des Meeresbodens durch Roboter-Schwärme“ kam bei der Jury so gut an, dass das Team gebeten wurde, es nochmal der Öffentlichkeit vorzustellen.
Unser Team GPW Zwei wurde in den Kategorien Forschung, Roboterdesign und Grundwerte nominiert und konnte den Pokal für das Roboterdesign gewinnen. In der Gesamtwertung erreichte GPW Zwei den zweiten Platz und hat sich hierdurch für die zweite Runde, die am 23. Februar in Aachen stattfindet, qualifiziert.
GPW Zwei in Aachen
Am 23. Februar ist unser Team GPW Zwei in Aachen in der sogenannten Qualifikationsrunde der First Lego League gegen 17 weitere Teams aus ganz Nordwest-Deutschland angetreten, um einen der vier begehrten Plätze zur diesjährigen Finalrunde der D-A-CH Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) zu ergattern. Alle Teams hatten sich bereits in ihren jeweiligen Regionalwettbewerben gegen zahlreiche andere Teams durchgesetzt, so dass die Konkurrenz jetzt erwartungsgemäß stärker war. Im Robot-Game hat sich unser Team im Vergleich zum Regionalwettbewerb deutlich steigern können und den 4. Platz erreicht. Leider konnten die anderen Teams in den anderen Kategorien stärker überzeugen, so dass es in der Gesamtwertung nicht für den Einzug in das Finale gereicht hat. Wir freuen uns aber schon darauf in der kommenden Saison wieder mitzumachen!
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Löwenstark-Projekt für das Sponsoring der Spielfelder und der Übernahme der Teilnahmegebühr für den Wettbewerb, bei Hands-on-Technology e.V. für die Organisation des Wettbewerbs und der Wilinaburgia.
Frank Bröckl
Neben der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse stand der letzte Schultag des ersten Halbjahres wie immer im Zeichen der Ehrung besonderer Schülerleistungen durch Schulleiter Stefan Ketter in der Aula.
Fachbereich I
Damion Dopke (6d) hat den Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen gewonnen, auf dem zweiten Platz landete Lisa-Marie Karwecki (6b). Sieger des Balladenwettbewerbs (Klassenstufe 7) wurden Lucas Altenhofen und Ammar Arslan (beide 7a) vor Matti Ketter (7b) auf dem zweiten und Emilia Müller und Marleen Koschel (beide 7d) auf dem dritten Platz. Lina Gall und Emma Erbe (beide 6e) bekamen im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend malt“ einen Förderpreis zuerkannt.
Fachbereich II
David Lean (13a), Moritz Gampe (13c), Florian Fischer, Lukas Heering, Erik Pollak, Marc Ponto, Tim Späth, Simeon Tilmann, Daniel Velikov und Milan Weber (alle 13e) arbeiteten mit dem Spielmann-Kulturverein an einem Erinnerungs- und Gedenkprojekt zum Schicksal ehemaliger jüdischer Bürger Weilburgs. Wichtige Aufgaben im Bereich Jugendmedienschutz haben die „Digitalen Helden“ Clara Hartmann (10e), Rebecca Langner (10f), Elizaveta Zgirvaci (10d), Vanessa Kapica (11c), Meike Wiehlmann (11c), Maria Guzek (11e), Eric Dreier (12b) und David Lean (13a) wahrgenommen. Henryk Schneider (10f) und Matteo Glass (10c) glänzten beim Wettbewerb „Jugend debattiert“.
Fachbereich III
Cadhla Beuster (13b) war bei der Internationalen Biologie Olympiade erfolgreich, im Wettbewerb „Social Media meets Wasserstoff“ überzeugten Dana Karazma (11c), Magdalena Rau (11b) und Johanna Baum (12d). Jana Streng (8b) hat den Hessischen Mathematikwettbewerb der achten Klassen vor Nele Eufinger (8c) auf dem zweiten sowie Johannes Link, Lea Friedrich (beide 8a) und Dania Schäfer (8d) auf dem dritten Platz gewonnen.
An der zweiten Runde der Hessischen Mathematikolympiade haben Viktoria Krieger, Salomé Fidalgo Robles (beide 5b), Manaf Alizada, Nuray Alizada, Hendrik Anzion, Pia Reisser, Georgi Stanchev (alle 6b), Finja Weber, Toni Stehning (beide 7b), Maximilian Kirchhöfer (9b), Nele Schuster (10a), Emil Klum (10c), Fabienne Zanger (10c), Lina Sioud (11a) und Fiona Bickel (11g) erfolgreich teilgenommen. Unter den besten sechs Teams aus Hessen landeten Ahmad Aljayoush, Eric Dreier, Leo Reichwein und Jonas Wolf (alle 12b) im Rahmen des Internationalen Mathematik-Teamwettbewerbs „Bolyai“. Nils Hofmann, Ida Gelbert, Tom Rompel, Marlene Sycha, Emma Friede, Max Thiele (alle 5e), Clara Weis (6d), Emma Erbe, Cecilia Exner, Lina Gall, Francoise Noubissie, Malin Sieber, Falk Unterköfler, Levi Hallen, Clara Heese, Sofia Rekk, Ben Schermuly und Marie Winkel (alle 6e) haben bei „Mathe im Advent“ die täglichen Knobelaufgaben sehr erfolgreich gelöst. Den ersten Platz im „Informatik-Biber-Wettbewerb“ erreichten Laura Eisel (7b), Marlon Lang (8a), Johanna Trommer und Magdalena Mirle (beide 10b) vor Frederik Groh, Matti Messinger (beide 6b), Maximilian Selig, Meino Wehnge (beide 8b), Maurice Schwarze (8c), Maximilian Kirchhöfer, Basel Aljayoush (beide 9b), Sophia Eyring und Rebecca Langner (beide 10f).
Weitere Ehrungen
Um die Homepage der Schule haben sich Felix Eckel, Alexander Klein (beide 10b), Emil Klum (10c), Lukas Ansorge, Philipp Schröder (beide 10e), Dana Karazma (11c) und Florian Fischer (13e) verdient gemacht. Ida Hammer, Erya Schlereth (beide 8b), Agláia Ehresmann, Angelina Michel, Elena Sarbach, Clara Schütz, Sophia Tauchert (alle 9b), Fiona Erbe, Theresa Jordan, Stanislaw Kucinski, Emelie Saam (alle 10b), Vanessa Kapica (11c), Sarah Günther, Maria-Sophia Guzek, Thea Neumann (alle11e) und Jette Neumann (13c) haben am „Tag der offenen Tür“ eigenverantwortlich Schulführungen geplant und durchgeführt. Als Parkplatzeinweiser bewährten sich hier Basel Aljayoush, Finn Ilgen (beide 9b), Ghaith Aljayoush (10b) und Luca Erbe (12b). Für ihre langjährige Tätigkeit im Schulsanitätsdienst wurden Mariella Boch, Linus Rücker (beide 13b), Noah Linn (13d), Lukas Heering und Banas Sfuk (13e) geehrt.
Die Nikolausaktion der SV wurde durch Mila Kettner, Violetta Gerlach (beide 9c), Lars Wiborny (9d), Derik Subkov (10a), Ramieez Ahmed Raja, Viktoria Katschurowski (beide 11a), Cedric Voigt (11c), Michel Rau (11e), Belice Immel (11f), William Velte, Leo Reichwein, Julian Glanz (alle12b), Noah Hardt, Leni Lefévre, Erik Ehrlich, Paula Weber, Lara Barth, Maria Melumyan, Anahita Shirian, India Tzamtsis, Ramon Alp, Florian Ludwig, Felix Schmidt, Julia Adam, Lucie Schneider, Cecilia von Waldthausen (alle 12c), Casey Neid, Sophie Meilinger, Maurine Robin Gath (alle 12d) Selina Thelen (12e) und Ben Immel (13f) maßgeblich unterstützt. Als Nikolaus fungierte Julius Müller (12c).
Vusi Siziba (5b) hat im Rahmen des Radaktivtages die meisten Kilometer im Jahrgang 5 zurückgelegt, im Jahrgang 6 gelang dies Justus Schweitzer (6a), Matti Messinger (6b), Julius Gramfort (6c) und Damion Dopke (6d), in der Jahrgangsstufe 7 Finja Köckritz (7b), Noah Lellek (7d) und Philipp Schwiegers (7c), der zugleich Schulsieger wurde. Die Klassen 5b, 6d und 7c gewannen die jeweilige Jahrgangswertung, die Klasse 7c radelte sich mit 2342,2 Gesamtkilometern zum Schulsieg.
Katharina Döll
Am deutsch-französischen Tag nahm der Französischkurs der Klasse 8b von Frau Döll am jährlichen Internet-Teamwettbewerb des Institut français teil. Über eine interaktive Webseite erhielten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Informationen – in Form von Videos oder kurzen Texten –, zu denen sie in Kleingruppen auf dem iPad Fragen beantworteten. Die Themen reichten von einer Reise durch die Frankophonie über historische Einblicke bis hin zu französischen Sprichwörtern und gesellschaftlichem Engagement in Frankreich. Unter 19 teilnehmenden Klassen derselben Niveaustufe in Hessen erreichte der Kurs der 8b einen hervorragenden vierten Platz. Félicitations!
Frank Bröckl
Eine musikalische Ouvertüre, dargeboten von Dr. Martin Krähe (Klavier), dem Leiter der Kreismusikschule, und seiner Gattin Friederike Kremers (Geige), sorgte für den stimmungsvollen Beginn der Veranstaltung zur Verabschiedung verdienter Kolleginnen und Kollegen nach der letzten Unterrichtsstunde des ersten Halbjahres.
„Ihre Zeit am Philippinum endet nicht, wir freuen uns, dass Sie der Schule zumindest bis zu den Sommerferien erhalten bleiben“, formulierte Schulleiter Stefan Ketter in Richtung von Angelina Erle (Deutsch/Biologie), Valentin Becker (Chemie/Biologie), Colin Flohr (Russisch/Französisch) und Benjamin Kempkens (Mathematik/Physik), die ihr Referendariat erfolgreich abgeschlossen haben und nun mit Zeitverträgen zunächst weiter beschäftigt werden können. Der Schulleiter dankte den jungen Lehrkräften für das gezeigte Engagement und die Bereicherung durch neue und aktuelle pädagogische Impulse. Er schloss mit den Worten: „Sie waren ein toller Referendar-Durchgang!“ Auch Personalrätin Stella Türk würdigte die Arbeit des Quartetts und verglich dabei das Referendariat mit der sich ständig drehenden und bewegenden magischen Treppe der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aus dem Roman „Harry Potter“.
„Wir bedanken uns für die große Unterstützung durch die Schulleitung und das Kollegium und gehen gestärkt aus unserer Ausbildung hervor“, so Colin Flohr.
Große Anerkennung gab es auch für die Arbeit von Christian Lepka, der als Student in Vertretung von Jonas Hedrich vier Stunden Geographie in den Klassenstufen fünf und neun übernommen hatte. „Sie waren ein absoluter Glücksfall für unsere Schule“, betonte Stefan Ketter.
Seit April 2023 wirkte Evgeniya Safargaleeva am Philippinum. Sie hat im Bereich der Intensivklassen als Klassenlehrerin und in der Begleitung zahlreicher Exkursionen ihre pädagogischen Spuren hinterlassen. Stefan Ketter drückte sein großes Bedauern darüber aus, dass die sukzessive Auflösung der Intensivklassen eine Weiterbeschäftigung an der Schule verhindere, habe sie doch zusammen mit der ukrainischen Lehrerin Maria Dubyna ein „geniales Tandem“ gebildet. Auch Personalrätin Stella Türk bedankte sich im Namen des Kollegiums sehr herzlich für die geleistete Arbeit. Evgeniya Safargaleeva gab diesen Dank prompt zurück und betonte, dass sie sich im Kollegium sehr wohl gefühlt habe.
„Lena Steffens hat als Biologie-Lehrerin gewagt, das Biotop zu wechseln. Möge sie an ihrer neuen Wirkungsstätte unter möglichst optimalen Bedingungen Wurzeln schlagen“. Mit diesen humorvollen Worten verabschiedete Personalrätin Josepha Wilhelm ihre Kollegin, die nun an der Jakob-Mankel-Schule für den Aufbau des MINT-Bereichs (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zuständig sein wird. „Ich freue mich sehr, dass Lena Steffens uns – obwohl wir nun nicht mehr ihre Stammschule sind – für die Oberstufe erhalten bleibt“, hatte der Schulleiter zuvor bekannt. „Sie ist seit ihrem Referendariat 2006 am Philippinum tätig und hat sich in dieser Zeit über das Mitwirken am Aufbau des MINT-Bereichs hinaus große Anerkennung erworben“, so seine lobenden Worte.
„Sag beim Abschied leise servus“. Peter Kreuders Schlager aus dem Jahr 1936 hatte Musiklehrer Oliver Blüthgen an den Beginn seines Medleys verschiedener Abschiedsmelodien gestellt, das die musikalische Überleitung zur Verabschiedung von „Urgestein“ Hartmut Achatz (Mathematik/Physik) in den Ruhestand bildete. „Dein Unterricht war stets innovativ und schülerorientiert und du warst immer aufgeschlossen für Neues“, so Stefan Ketter zu seinem nun ehemaligen Fachkollegen, bei dem er einst als Lehramtsstudent hospitiert hatte. Er hob besonders dessen Fähigkeit hervor, auch leistungsschwacher Schülerinnen und Schülern durch Veranschaulichung mathematischer Sachverhalte weiterzuhelfen und fügte hinzu: „Du hast nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Werte, deine Leidenschaft für den Unterricht wird uns in Erinnerung bleiben“. In Anlehnung an die Bundesjugendspiele verlieh Personalratsmitglied Marc Alexander dem frisch gebackenen Pensionär mit einem Augenzwinkern die Ehrenurkunde, habe dieser doch den Unterrichtsmarathon bis zum Erreichen der Altersgrenze durchgehalten. Auch Siri Metzger und Christian Söhngen fanden für die Fachschaften Physik und Mathematik Worte der Anerkennung und des Dankes.
„Ich bin leise gekommen und will leise gehen“, sagte Hartmut Achatz am Ende. Aus diesem Grund habe er keine Abschiedsrede vorbereitet. Die große Freiheit, die sich nun für ihn eröffne, wolle er noch heute zum Besuch eines Fitnessstudios nutzen, wie er schmunzelnd bekannte. Er schloss mit den Worten: „Danke für alles. Ihr seid ein tolles Kollegium. Bleibt so“!
Jan Hooss
Dreiundvierzig Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums Philippinum Weilburg verbrachten im Rahmen des Schulskikurses acht ereignis- und erlebnisreiche Tage im Gebiet des Mölltaler Gletschers in Kärnten (Österreich).
In sechs Niveaugruppen, davon drei mit insgesamt 16 Anfängern, wurde der sportliche „Carvingschwung“, das Kurvenfahren auf der Kante, auf den großzügigen und bestens präparierten Pisten des „Möllis“ erlernt. Und auch der Wettergott schien in diesem Jahr gnädig: Nachdem der Gletscher in den ersten zwei Tage sein eisiges Gesicht mit Sturm und Schneefall gezeigt hatte, herrschten danach mit Sonnenschein pur und 30cm Neuschnee nahezu optimale Lernbedingungen. Ein Tagesausflug zum Skigebiet Ankogel im benachbarten Mallnitz brachte zusätzliche Abwechslung durch andersartige Pisten und einer tollen Waldabfahrt.
Nach einer koordinativen und konditionellen Vorbereitung in den Vorwochen im Rahmen einer Ski-AG erlernten die Oberstufenschüler, unter der fachkundigen Leitung von Referendarin Leeke Schmieding sowie der Sportlehrer Christoph Bickel, Hans Werner Bruchmeier, Christof Trümner, Moritz Jung und Jan Hooss, und dem Sportstudenten Simon Gackstatter, in täglich fünf Stunden Skikurs schnell die neue Sportart und sammelten viele neue Bewegungserfahrungen auf den Skiern.
Die Anfänger erarbeiteten sich den Carvingschwung mit großer Lern¬bereitschaft und schon am zweiten Tag gelang vielen die Abfahrt auf roten Pisten. Die Fortgeschrittenen mussten vielfach ihr Technikrepertoire erweitern, um konsequent und mit hoher Steuerqualität die Kurven auf der Skikante zu ziehen. Im täglichen Abendprogramm gab es Vorträge über Pistenregeln, die Carvingtechnik, Erste Hilfe-Maßnahmen bei Skiunfällen und eine Rangerin des Nationalparks „Hohe Tauern“ zeigte anschaulich die Bedeutung des Naturschutzes im Alpenraum auf. Doch auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl kamen nicht zu kurz: Allabendlich fand die Wahl zur „Pistensau“ statt, die augenzwinkernd gefährliches oder unachtsames Verhalten tadeln sollte. Dazu wurde täglich eine entsprechende Person per Abstimmung ausgewählt und dazu verdonnert, sich am Folgetag eine eigens dafür bemalte Warnweste überzustreifen. Außerdem standen ein Tischtennisturnier sowie ein irischer Volkstanz auf dem Programm.
Die Überprüfung der Carvingtechnik am letzten Tag gab den Schülerinnen und Schülern ein Feedback über den aktuellen Technikstand. Angesichts der großen Lernfortschritte – insbesondere der Anfänger – blickten die Teilnehmenden und die Lehrkräfte äußerst zufrieden auf den Skikurs 2025 zurück.
Lara Marie Roth
Am Mittwoch, den 22. Januar, dem Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft, kamen Französischlernende aus den Kursen der Klassen 12 und 13 des Gymnasium Philippinum Weilburg zusammen, um über neuere Werke der französischen Literatur zu debattieren.
Im Vorfeld bekamen die Schülerinnen und Schülern der Kurse unter Leitung von Frau von Seggern und Frau Döll eine Auswahl von drei Büchern zu lesen, welche für den Prix des lycéens allemands (PDLA) vorgeschlagen sind. Für die Ausgabe 2024/2025 des PDLA wurden drei neue Jugendromane ausgewählt, in denen verschiedene Themen behandelt werden, die für Menschen im Jugendalter von Relevanz sind. Die Schüler*innen konnten unter den drei Büchern On ne sépare pas les morts d’amour von Muriel Zürcher, Une année pour toujours von Lucile de Pesloüan und Né pour partir – Récit de Mamadou, migrant mineur de Guinée von Azouz Begag und Mamadou Sow mindestens eines auswählen. Nachdem die Bücher innerhalb der Kurse präsentiert und besprochen wurden, kamen beide Kurse zusammen und debattierten darüber, welches der drei Bücher den Lernenden nach am ehesten den Preis verdient und welche*r der Schüler*innen das Gymnasium Philippinum bei der Länder-Jury vertreten soll. Die französische Debatte wurde von Daniel Velikov aus dem Kurs der 13.Klasse moderiert. In der ersten Phase der Debatte wurden generelle Interessensfragen zu den Büchern geklärt, sodass in dieser Zeit jede Schülerin und jeder Schüler etwas zu dem jeweiligen Lieblingsbuch sagen konnte und daneben aktiv die Pro- und Contra-Seiten der drei Bücher beleuchtet wurden. In der zweiten Phase der Debatte wurde über das Buch entschieden, welches die Schule für den Prix des lycéens allemands nominiert. Somit einigten sich die Schüler*innen nach einer Wahl auf das Buch Né pour partir. In der nächsten Runde bei der Länderjury am 20. Februar werden Kilian Freihold und Daniel Velikov aus dem Französischkurs der Klasse 13 das Gymnasium Philippinum in Frankfurt am Main vertreten und die Möglichkeit bekommen mit anderen Schüler*innen aus Hessen zu debattieren, welches Buch das Land Hessen für den Preis nominiert.
Lukas Spiering
Lukas Spiering hat mit seinem Geographie-Grundkurs 12 am Gymnasium Philippinum Neuland betreten: Zum ersten Mal in der Schulgeschichte wurde eine Exkursion vollständig virtuell durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler erlebten den WDR 360°-Film „Tagebau Garzweiler – Was bleibt?“ hautnah durch Virtual-Reality-Brillen. In der 360°-Dokumentation konnten die Teilnehmer den riesigen Braunkohletagebau Garzweiler aus einer völlig neuen Perspektive erleben. Sie erkundeten virtuell die gigantischen Schaufelradbagger, die Auswirkungen des Tagebaus auf die Umwelt und die umliegenden Dörfer sowie die Herausforderungen des Strukturwandels in der Region. Besonders eindrucksvoll war der Blick auf die Rekultivierungsmaßnahmen, die zeigen, wie ehemalige Abbauflächen für die Zukunft genutzt werden sollen. Die VR-Exkursion ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, ohne Reiseaufwand, Kosten und – im Sinne der Nachhaltigkeit – ohne CO2-Emissionen tief in das Thema einzutauchen und sowohl technische als auch gesellschaftliche Aspekte des Tagebaus besser zu verstehen. „Diese Form des Lernens bringt uns neue Möglichkeiten, komplexe Themen anschaulich zu vermitteln. Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler zeigt, dass innovative Unterrichtskonzepte wie dieses das Potenzial haben, den Schulalltag nachhaltig zu bereichern und neue Wege des Lernens zu eröffnen“, so Lukas Spiering. Sein Dank für die Unterstützung und die technische Expertise bei diesem gelungenen Schritt in die digitale Zukunft gilt Dr. Robin Knecht und Christian Söhngen.
Frank Bröckl
Wellen und die dazugehörigen Phänomene sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Doch welche besondere Rolle spielen sie im Bereich der Akustik? Dies erläuterte der Leistungskurs Physik der Jahrgangsstufe 13 von Christian Söhngen im Rahmen der Naturwissenschaftlichen Vortragsreihe am Gymnasium Philippinum.
„Ich freue mich sehr, dass nach 2019 der Schülervortrag, der in dieser Veranstaltungsreihe eine lange Tradition besitzt, endlich wieder stattfindet“, formulierte Carola Gerlach als hauptverantwortliche Organisatorin zu Beginn des Abends. Der Blick in den gut gefüllten Saal des Musikgebäudes bestätigte sie in ihrer Entscheidung, den Vortrag von der Aula als gewohntem Veranstaltungsort hierher verlegt zu haben.
Wie entsteht Schall, wie entstehen Geräusche? Und wie arbeitet eigentlich das menschliche Ohr, sodass wir beides wahrnehmen können? Dies und noch viel mehr erfuhren Eltern, Lehrer, Mitschüler und externe Gäste innerhalb 60 kurzweiliger Minuten.
Physikalische Grundlagen und Phänomene – wie zum Beispiel die Ausbreitung von Schallwellen – verdeutlichten die Vortragenden dabei ein ums andere Mal mit anschaulichen Experimenten und Erklärungen. Warum wird die Sirene des entgegenkommenden Krankenwagens als höherer Ton im Vergleich zu dem sich entfernenden Fahrzeug wahrgenommen? Der sogenannte „Dopplereffekt“ täuscht unser Gehör, war zu erfahren. Verkleinert sich der Abstand Sender-Empfänger wird die Schallwelle gestaucht, sodass die wahrgenommene Frequenz steigt, vergrößert sich der Abstand, wird die Welle gedehnt, sodass ein tieferer Ton wahrgenommen wird, obwohl die Ausgangsfrequenz des Senders immer die gleiche ist. Bei der Interferenz dagegen überlagern sich Schallwellen und beeinflussen Lautstärke und Klang. So würde bei modernen Kopfhörern das aktive „Noice Cancelling“ – das Ausschalten beziehungsweise Unterdrücken von Umgebungsgeräuschen – in einem digitalen Prozess durch das Erzeugen gegenphasiger Wellen erreicht. Ans physikalisch Eingemachte ging es schließlich bei der „Fourier-Analyse“, einem wichtigen Werkzeug im Bereich der Signalanalyse und -verarbeitung. Auch hier beeindruckten die Referenten mit hoher Sachkompetenz und klarer Darstellung schwieriger und komplexer Zusammenhänge.
„Für weitere Fragen haben wir ein offenes Ohr“ riefen die Schülerinnen und Schüler ihrem Publikum am Ende zu und ließen dabei eine Welle der Verbeugung durch ihre Reihe laufen. Auch wenn der Saal nicht spontan mit „La Ola“ antwortete, war der lange anhaltende Applaus Ausdruck großer Wertschätzung und Anerkennung für „einen beeindruckenden Vortrag“, so Carola Gerlach in ihren Schlussworten. Sie bedankte sich sehr herzlich bei den Schülerinnen und Schülern des Leistungskurs Physik 13 und ihrem Lehrer Christian Söhngen und überreichte kleine Präsente.
Die Spenden, welche bei diesem Schüler-Vortrag gesammelt wurden, gehen dem Abiturjahrgang 2025 zugute. Die Schulleitung und der Abiturjahrgang bedanken sich für die großzügigen Spenden.
Der nächste Vortrag in der Reihe „Blickfeld Naturwissenschaft“ findet bereits am 19. Februar (Mittwoch!) um 18.30 in der Aula statt, dann mit dem Titel: „Die Mathematik der Macht – Ist eine richtige Entscheidung berechenbar?“ (Dr. Matthias Büger)
Helena Tsironas
Das Publikum des zweiten „Jugend debattiert“-Schulwettbewerbs konnte am 17. Januar 2025 eine informative und faire Debatte zum Thema „Sollen Zoos in Deutschland verboten werden?“ verfolgen.
Die Finalisten Matteo Glass und Emil Klum (Klasse 10c) sowie Laurin Kühnemann und Henryk Schneider (Klasse 10f) beleuchteten unter anderem die Fragen, inwieweit Zoos einen Bildungsauftrag haben und dabei auch auf das Tierwohl geachtet werde. Die Zuschauer wurden durch fundierte Argumente und gut gewählte Beispiele aus dem Alltag in den Bann der Finalisten gezogen, welche sich vorab im Deutschunterricht von Frau Kanthak und Frau Tsironas im internen Klassenwettbewerb für den Schulwettbewerb qualifiziert hatten.
Nach der Debatte erhielten alle Debattanten von der Jury, bestehend aus Frau Helmer, Herrn Struß und Michel Rau, eine individuelle Rückmeldung zu ihren Beiträgen. Herr Struß verkündete im Anschluss die mit Spannung erwarteten Platzierungen:
Henryk Schneider belegte nach überzeugender Leistung den ersten Platz und konnte sich somit für die Regionalqualifikation Mittelhessen am 07.02.2025 am Landgraf Ludwig Gymnasium in Gießen qualifizieren. Auch Matteo Glass, welcher einen tollen zweiten Platz erreichte, wird in der nächsten Runde mit dabei sein.
Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächsten Schritte!
Florian Schlitt
Am Dienstag, dem 14. Januar 2025, besuchten die Geographie-Leistungskurse der Jahrgangsstufe 13 unter der Leitung von Lukas Spiering und Florian Schlitt den Gladbacher Hof in Aumenau (Villmar).
Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Landwirtschaft in den Industrieländern“ lag der Fokus der Exkursion auf der Mechanisierung und Technisierung landwirtschaftlicher Betriebe, den Herausforderungen durch Bodenerosion und Klimawandel sowie den Unterschieden zwischen extensiver und intensiver Bewirtschaftung in der ökologischen Milchwirtschaft. Johannes Eisert führte die Schülerinnen und Schüler kompetent über den Gladbacher Hof, der durch die Justus-Liebig-Universität Gießen vom Land Hessen gepachtet wird. Neben der seit Jahrzehnten andauernden ökologischen Landwirtschaft (v. a. Milchwirtschaft und Saatgut) und dem Direktvertrieb im Bio-Hofladen, steht der Betrieb vor allem im Zentrum von kurz-, mittel- und langfristigen Forschungsprojekten, die von Studierenden und Forschenden durchgeführt werden.
Während der Führung wurden zahlreiche geographische Aspekte deutlich, die als Anknüpfungspunkte für den Unterricht dienen können. Besonders beeindruckend für die Schülerinnen und Schüler war der neue Kuhstall, in dem selbstfahrende Futterroboter als eindrucksvolles Beispiel für die fortschreitende Technisierung und Digitalisierung in der (deutschen/industriellen) Landwirtschaft vorgestellt wurden.
Ein herzlicher Dank gilt Johannes Eisert für die umfassende und fachkundige Führung, die den Teilnehmenden spannende Einblicke in die Landwirtschaft ermöglichte!
Florian Schlitt
Am Donnerstag, dem 16. Januar 2025, besuchten die Geographie-Grundkurse der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung von Heike Braun-Rotter und Florian Schlitt die Saarstahl AG sowie das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte.
Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Globale Herausforderung: Knappe Rohstoffe“ lag der Schwerpunkt der Exkursion auf der historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Produktion sowie der Weiterverarbeitung von Stahl. In der Völklinger Hütte boten die Guides einen spannenden historischen Überblick über die Roheisenherstellung in den ehemaligen Hochöfen, die bis 1986 in Betrieb waren und seit 1994 als Industriedenkmal gelten.
Anschließend thematisierte die Betriebsführung der Saarstahl AG am Völklinger Standort die moderne Produktion verschiedener Stähle sowie deren Weiterverarbeitung im angrenzenden Walzwerk. Durch die historisch orientierte Führung in der Völklinger Hütte und die Besichtigung des Betriebswerks erhielten die Schülerinnen und Schüler eine authentische Übersicht über die Rohstoffverarbeitung und die Entwicklung der Stahlindustrie in Deutschland – einschließlich der damit verbundenen vergangenen und aktuellen Herausforderungen und Arbeitsbedingungen. In diesem Zusammenhang wurde auch die laufende Transformation der lokalen Produktion hin zur Herstellung von grünem Stahl deutlich, die aktuell im Sinne der langfristigen Zukunftsfähigkeit des Standortes Völklingen durch die Saarstahl AG eingeleitet wird.
Ein herzlicher Dank gilt der Saarstahl AG für die Einblicke in die Stahlindustrie des 21. Jahrhunderts.
Christoph Bickel
Oberstufenschüler besuchen Nach zwei erfolgreichen Halbjahren im Klettern konnten die Schülerinnen und Schüler des Sportkurses 13 im Rahmen der Einheit „Klettern - Vertrauen in sich und andere gewinnen“ nach Bestehen der beiden Kletterscheine „Toprope indoor“ und „Vorstieg indoor“ des Deutschen Alpenvereins (DAV) eine gemeinsame Exkursion ins Kletterzentrum CUBE nach Wetzlar unternehmen. Diese bildete den Abschluss der gemeinsamen Unterrichtsarbeit an der Kletterwand des GPW sowie während Exkursionen an den Eschbacher Klippen und der Steinwand in der Rhön, in deren Rahmen Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen in sich und die Kletterpartner geschult sowie Kletter- und Sicherungstechniken im Toprope- sowie Vorstiegsklettern kennengelernt und eingeübt wurden.
Sportlehrer Christoph Bickel gratuliert allen Schülern zur bestandenen Prüfung und wünscht viel Spaß und Unfallfreiheit in der Vertikalen auch nach dem nun bald anstehenden Abitur!
Volker Gerding
Projekt des Gymnasiums Philippinum und Spielmann-Kulturvereins
Ein Bild, ein Name, der Davidstern, Geburts- und Todesdatum, ein QR-Code: Eine schlichte Kachel an der Fassade des Hauses in der Niedergasse 8-10 erinnert seit heute an die Jüdin Cilla Niedrèe. Hier lebte sie mit ihrem Mann Hermann und Sohn Willi, bis der Naziterror sie im März 1940 nach Frankfurt trieb. Am 29. April 1943 beging sie Suizid. Ihre Deportation in ein Vernichtungslager stand unmittelbar bevor. Eine Gruppe des Informatikkurses der vormals 11. Klasse des Gymnasiums Philippinum widmete sich in zweijähriger freiwilliger Arbeit dem Projekt der Erinnerungstafeln jüdischen Lebens in Weilburg. Schulleiter Stefan Ketter und Geschichtslehrer Johannes Langner unterstützten sie. Die Schülergruppe, bestehend aus Florian Fischer, Lukas Herring, Daniel Velikov, Erik Pollak, Marc Ponto, Tim Späth, Milan Weber, Moritz Gampe, Simeon Tilmann und David Lean, entwickelten den technischen Rahmen des Projektes. Historiker Joachim Warlies lieferte die detailreichen, sorgfältig recherchierten Inhalte und zahlreiche Fotos. „Die Texte und Bilder passten wir an das Website-Format an. Auch das Design der Tafeln stammt von uns. Ein Klick auf den QR-Code mit dem Handy zeigt alle Informationen zu den Personen, die hier lebten“, erklärt Florian Fischer die Arbeit der Schülergruppe. „Insgesamt planen wir sieben Tafeln in der Weilburger Innenstadt. Bei der Zahl orientieren wir uns an dem siebenarmigen jüdischen Leuchter, der Menora“, skizziert Hans-Peter Schick vom Spielmann-Kulturverein das weitere Vorgehen der Weilburger Erinnerungskultur. Neben der Kachel in der Neugasse gibt es bereits eine weitere Tafel zu Berthold, Flora und Luis Jessel in der Mauerstraße 4. Beim Öffnen des QR-Codes breitet sich vor dem Leser das Leben von Cilla Niedrèe facettenreich aus. Fotos der jungen Frau mit ihrem Mann sind zu sehen, die Pläne der Ausreise nach England werden geschildert. „Der Reisepass war bereits ausgestellt, alles war vorbereitet, da brach am 1. September 1939 der Krieg aus, eine Auswanderung nach England war nicht mehr möglich“, zitiert Warlies aus seinem Text im Rahmen der Tafeleinweihung. Auch Begegnungen zwischen Cillas Enkelin, der in Colorado Springs lebenden Ingrid Lynn und Joachim Warlies sind mit Texten und Fotos auf der Webseite dokumentiert. Ebenso die Besuche Lynns in Weilburg und am Grab ihrer Großmutter Cilla und ihres Vaters Willi in Frankfurt. „Durch die Projektarbeit konnte das im Unterricht vermittelte Wissen zur Judenverfolgung vertieft und persönliche Verbindungen zu den vorgestellten Personen hergestellt werden. Die Tafeln sollen Passanten für das Thema sensibilisieren. Auch können wir in Diskussionen mit Mitschülern, die andere politische Meinungen haben, auf diese Arbeit verweisen und zum Nachdenken anregen.“, fasst Florian Fischer die persönliche Bedeutung dieses Projektes zusammen. Hans-Peter Schick dankt den Hauseigentümern Inge Niedrée (Neugasse 8-10) und Arnold Radu (Mauerstraße 4) für ihre spontane Zustimmung zur Anbringung der Tafeln an ihren Häusern. „Sie zeigen damit auch Flagge, Verantwortung für das Leben“, so der Vorsitzende des Spielmann-Kulturvereins.
Lukas Spiering
Am 25. und 26. Juni 2024 erlebten die Geographieleistungskurse von Herrn Hedrich und Herrn Spiering zwei spannende Tage voller Einblicke in die Stadtplanung und Industriekultur. Die Exkursion führte die Schülerinnen und Schüler zunächst nach Trier und anschließend ins Saarland.
Tag 1: Stadtplanung in Trier
Der erste Tag begann mit einem Besuch in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Nach der Ankunft machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Stadtplanungsbüro, wo sie von Experten herzlich empfangen wurden. In einem informativen Vortrag erhielten sie tiefgehende Einblicke in die Herausforderungen und Strategien der modernen Stadtplanung. Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und der Erhalt historischer Bauten standen im Mittelpunkt der Präsentation.
Nach dem Besuch im Stadtplanungsbüro folgte eine zweistündige Stadtbegehung. Unter der fachkundigen Führung einer Städteplanerin erkundeten die Schülerinnen und Schüler die historische Altstadt Triers. Dabei wurden nicht nur die berühmten Sehenswürdigkeiten wie die Porta Nigra und die Kaiserthermen besichtigt, sondern auch die Stadtentwicklung aus verschiedenen Epochen anschaulich erläutert.
Tag 2: Industriekultur im Saarland
Am nächsten Tag führte die Reise ins Saarland, wo zwei beeindruckende Programmpunkte auf dem Plan standen. Zunächst besichtigten die Geographiekurse das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Die ehemalige Eisenhütte, die heute als Industriemuseum dient, beeindruckte durch ihre gigantischen Anlagen und die interessante Ausstellung zur Geschichte der Eisenverhüttung. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter und die Bedeutung der Stahlindustrie für die Region.
Der zweite Programmpunkt des Tages war ein Besuch bei der Saarstahl AG. In einer spannenden Führung durch das Werk erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die moderne Stahlproduktion. Sie konnten hautnah erleben, wie aus Rohstoffen hochwertige Stahlprodukte entstehen, die in verschiedensten Industrien Verwendung finden. Die Bedeutung der Stahlindustrie für die Wirtschaft des Saarlands und die Herausforderungen der Branche im globalen Wettbewerb wurden dabei eindrucksvoll vermittelt.
Die Exkursion war für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine bereichernde Erfahrung. Sie bot nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Einblicke in die Geographie, Stadtplanung und Industriekultur. Ein herzliches Dankeschön geht an den Gymnasialen Schulverein, der die Exkursion finanziell sehr unterstützt hat sowie an alle beteiligten Institutionen, die diese lehrreiche und unvergessliche Reise ermöglicht haben.
Jan Hooss
Die Schulmannschaft Volleyball des Philippinum durfte sich beim Regionalentscheid U18 der Jungen in Alsfeld mit sieben weiteren Schulen aus Mittelhessen messen.
Nach dem souveränen Gewinn der Kreismeisterschaft im November 2024 hatte sich das Team mit Fabian Danz, Liam Freihold, Jasper Langner, Elias Vieira da Silva, Maximilian Huber und Leonardo Urso für die Teilnahme an dem Turnier qualifiziert.
Ausgespielt wurde die Vorrunde in einer Vierer- und einer Dreiergruppe. Im ersten Spiel der Dreiergruppe gewann Weilburg gegen Lauterbach 2:1 (25:15, 22:25, 15:13). Nachdem Oberursel ebenfalls gegen Lauterbach gewonnen hatte, wurde im letzten Vorrundenspiel der Gruppensieg zwischen Weilburg und Oberursel ausgemacht. Die GPW-Jungs spielten insbesondere im zweiten Satz gegen die späteren Turnierzweiten sehr gut, Oberursel blieb aber insgesamt konsequenter und gewann schließlich 2:0 (25:13, 25:20).
Im anschließenden Überkreuzspiel der Gruppenersten und -zweiten traf Weilburg auf die letztjährigen Hessenmeister aus Biedenkopf. Aber die GPW-Jungs spielten mit druckvollen Sprungsaufschlägen von Leonardo Urso mutig auf, feierten jeden Punkt ausgelassen und zeigten große Spielfreude und viel Kampfgeist. Mit 0:2 (25:13, 25:11) hatte man gegen die spätere Turniersieger vom Volleyball-Leistungszentrum der Lahntalschule Biedenkopf allerdings deutlich das Nachsehen.
Das Spiel um Platz 3 zwischen dem GPW und der Lahntalschule Atzbach sollte ein Krimi werden. Beide Teams duellierten sich auf Augenhöhe und hatten abwechselnd über das 25:24 hinaus immer wieder Satzbälle. Schließlich gewann Atzbach glücklich den ersten Satz mit 31:29. Doch dies wollten die Weilburger nicht auf sich sitzen lassen und so schmetterten, hechteten und kämpften sich die Jungen mit einer sensationellen Mannschaftsleistung zum Erfolg im zweiten Satz (25:18). Im entscheidenden dritten Satz (Tiebreak) machte Atzbach letztlich weniger Fehler, konnte so das Momentum für sich nutzen und der Satz endete 7:15 aus Weilburger Sicht.
Auch wenn die Enttäuschung über das knapp verpasste Siegertreppchen mit dem vierten Platz zunächst überwog, analysierten die Philippinum Volleys während der Rückfahrt im Bus ihr Spiel und kamen zum Fazit, dass sie viel gelernt hatten und mit ihrer Platzierung sehr zufrieden sein konnten.
Frank Bröckl
Die Gesamtsumme von 17.486,68 Euro ist das beeindruckende Endergebnis des am Gymnasium Philippinum veranstalteten Sponsorenlaufs zugunsten der Himalayan Care Foundation (HCF). 25 % des Betrages verbleiben an der Schule für die Geräte- und Materialausstattung im Sportunterricht, 75% gehen an die HCF. Vorstandsmitglied Angelika Weber konnte im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in der Aula der Schule einen symbolischen Scheck in Höhe von 13.115,01 Euro für ihre Organisation entgegennehmen.
„Dieses großartige Ergebnis freut mich besonders für die Himalayan Care Foundation“, sagte Schulleiter Stefan Ketter zu Beginn seiner Begrüßung. Sein besonderer Dank galt den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Sport für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung der Veranstaltung, aber auch all denjenigen, die zum Gelingen in irgendeiner Weise beigetragen haben. „Es ist uns am Gymnasium Philippinum ein besonderes Anliegen, den Blick unserer Schülerinnen und Schüler über den Tellerrand der eigenen Lebenswirklichkeit hinaus zu erweitern und sie für soziale und humanitäre Anliegen zu sensibilisieren“, betonte Ketter. So stehe der Sponsorenlauf 2024 in der langen Tradition der Lebensläufe, die seit 1998 regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe durchgeführt wurden und bereits eine Gesamtspendensumme von über 150.000 Euro erbracht haben. Zum fünften Mal nach 2015, 2017, 2019 und 2022 wurde nun die Himalayan Care Foundation – gegründet von Dr. Walter Staaden, einem ehemaligen Schüler des Philippinum - unterstützt.
Der Schulleiter lobte besonders die Einsatzbereitschaft der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6, aber auch die der vielen Freiwilligen aus höheren Jahrgängen für die unermüdliche Sponsorensuche im Vorfeld und die Anstrengungsbereitschaft, während der 30minütigen Laufzeit auf der abgesteckten 250m- Strecke im Weilburger Stadion möglichst viele Runden zu absolvieren. Hier hatten die Klassen 5a (Klassenlehrerin Ronja Brenner) und 6e (Klassenlehrerin Sina Schermuly) die im Durchschnitt beste Laufleistung ihres Jahrgangs erreicht. Vorstandsmitglied Frank Bröckl überreichte allen Jungen und Mädchen von der Wilinaburgia gesponserte T- Shirts mit dem Schullogo. „Uns als Verein der Freunde und Ehemaligen des Philippinum liegt die Unterstützung der Schule besonders am Herzen“, betonte er und formulierte in Richtung der Kinder: „Die T-Shirts sind ein kleines Präsent für euch als Dank und Anerkennung der Wilinaburgia für euer Engagement“.
Ein großes Dankeschön an das Gymnasium Philippinum gab es anschließend von Angelika Weber, als sie aus der Hand von Stefan Ketter den symbolischen Scheck in Höhe von 13.115,01 Euro für die Himalayan Care Foundation entgegennehmen konnte. „Mit diesem Geld können wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule in Sekar Sing ungefähr zwei Jahre lang täglich ein warmes Mittagessen finanzieren“, erläuterte sie den anwesenden Mädchen und Jungen. Als Präsent überreichte sie dem Schulleiter neben einem traditionellen nepalesischen Schal ein Gruppenbild der dortigen Schulgemeinde. Für die anwesenden Fünft- und Sechstklässler hatte sie Dankesbriefe ihrer Altersgenossen aus dem Gebiet des Himalaya im Gepäck.
Volker Gerding
Ein Spiel des FC Schalke 04 aus der Loge in der Arena erleben? Trotz der aktuellen spielerischen Schwächen lässt dieser Hauptgewinn der Adventskalenderaktion des Rotary Club Weilburg die Herzen vieler Fußballfans höherschlagen. Woher die zwei Karten stammen? Letztlich aus der Hand des ehemaligen Schalke-Präsidenten, Clemens Tönnies. Uta Gerlach-Cremer, Leiterin der Grundschule in Weilmünster und Rotarierin, hatte die Idee zum Adventskalender. Er sollte ansprechend gestaltet sein, sozialen Zwecken dienen und eine Tombola beinhalten. Für die Gestaltung wandte sich Gerlach-Cremer an das Weilburger Gymnasium Philippinum. Schulleiter Stefan Ketter sagte seine Unterstützung zu. „Der Wunsch war, dass Schüler und Schülerinnen des Leistungskurses Kunst die Gestaltung übernehmen. Wir sind offen für Kooperationen mit Schulen und Vereinen, wenn sie soziales Engagement fördern. Solche Projekte stärken bei unseren Schülern und Schülerinnen das Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft.“ Nicole Schöner, die verantwortliche Kunstlehrerin, besprach das Projekt mit dem Leistungskurs. Der Rotary Club wünschte eine stimmungsvolle Winteransicht Weilburgs. Ideen zu den Motiven und zur Gestaltung wurden gesammelt, und die Form einer Kollage favorisiert. „Jede Schülerin und jeder Schüler bekam seine Aufgabe. Wegen der engen Frist mussten die Einzelelemente der Kollage selbständig in den Sommerferien erstellt werden. Zu Beginn des Schuljahres erfolgte das digitale Zusammenführen und die Schlussbearbeitung der Werkbeiträge“, erläutert die Kunstlehrerin den künstlerischen Arbeitsprozess. Lilian Oberbeck, Schülerin der Klasse 13 a, hat zur Gestaltung des Kunstkalenders einen persönlichen Bezug. „Ich komme aus Weilburg und als Frau Schöner das Projekt vorstellte und den sozialen Hintergrund erläuterte, war der ganze Kurs sofort dabei. Ich habe das Landtor als Motiv gewählt, bin in die Stadt gegangen und habe es erstmal fotografiert. Allerdings erfolgten die Aufnahmen im Sommer bei 30 Grad. Ich fand es spannend, mir unter diesen Bedingungen eine winterliche Gestaltung zu überlegen“, sagt die Schülerin. Die Terminierung in den Ferien empfand sie nicht als problematisch. „Sechs Wochen sind eine lange Zeit. Wir haben die Aufgabe freiwillig übernommen und sie dient einem guten Zweck“, erläutert Oberbeck ihre Motivation. Besonders wertvoll empfand sie die Bewältigung der Aufgabe als Gruppe, zu der neben ihr Thomas Faust, Marleen Hartung, Vanessa Hofmann, Natalia Kimmel, Sophie Krutsch, Nele Kühmichel, Liv Kulhanek, Tabea Langner, Nike Mundhenk und Vivien Woitzik gehören. „Wir haben den Leistungskurs besucht, das Projekt und die Idee dahinter vorgestellt. Wir waren sehr angetan von der Bereitschaft der jungen Menschen mitzuwirken“, schildert Uta Gerlach-Cremer ihren Eindruck von der Kooperation. Der Kalender erscheint in einer Auflage von 2000 Stück. Beim Martini Markt in Weilmünster am Sonntag, 10.11. und beim Tag der Offenen Tür am 23.11. am Gymnasium Philippinum können die Kalender erworben werden. Auf jedem Kalender steht eine Losnummer. Die zu gewinnende Preise je Adventstag sind hinter den Türchen versteckt. Die Sponsoren spendeten insgesamt über 90 Preise. Die Gewinne können unter Vorlage des Originalkalenders in der Weilburger Residenzbuchhandlung abgeholt werden. Hier ist ebenfalls der Kauf der Kalender möglich. Der Überschuss aus dem Verkauf fließt in zwei soziale Projekte. „Das erste Projekt ist im Bereich Kinder- und Jugendbildung im Zukunftsforum Mengerskirchen, das Kids-College. Die Themen reichen von „Natur auf der Spur“ bis zu komplexen Themen wie die Erzeugung von Wasserstoff aus Solarenergie. Es sollen bis zu zehn Veranstaltungen im Jahr durchgeführt werden. Das zweite Vorhaben unterstützt das Hilfe-zur-Selbsthilfeprojekte „steps for Children“ in Namibia“, erläutert der derzeitige Präsident des Rotary Clubs in Weilburg, Jürgen Eckerth. „Ich habe das Projekt vor fünfzehn Jahren selbst kennengelernt. Vor Ort werden finanziell erfolgreiche Aktivitäten durchgeführt, aus dem Bereich der Landwirtschaft und einer Schneiderei, so dass unsere Gelder den Weg zur Selbsthilfe unterstützen.“, sagt Eckerth. Die gezogenen Losnummern werden täglich in dieser Zeitung und unter weilburg.rotary.de veröffentlicht.
Hannah Rösen
Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben: Bei dem Auftakt der beiden Weihnachtskonzerte hat sich das Gymnasium Philippinum am Freitag, den 13.12. von seiner besten Seite gezeigt. Chorgesang, Streich-, Blas- und Tasteninstrumente: Auch in diesem Jahr legten die Schüler wieder eine faszinierende Professionalität an den Tag.
Nachdem der Knabenchor sowie die Singklassen 5 und 6 mit den ersten beiden musikalischen Programmpunkten in der vollbesetzten Weilburger Schlosskirche starteten, begrüßte Sandra Linn, die stellvertretende Schulleiterin, alle Anwesenden. Neben Christiane Glotzbach, Friederike Kremers, Benjamin Senz, Martin Weinbrenner und Kerstin Widmann, bei denen sie sich für die Leitung der Konzerte bedankte, betonte sie ebenfalls das Engagement der Eltern, die ihre Kinder regelmäßig zu den Proben fuhren und somit zum Gelingen des Abends beitrugen. „Die Weihnachtszeit ist eine stille Zeit. Wirklich still fühlt sie sich aber nicht an.“: eine Anspielung auf den stressigen Einkaufstrubel und nervenaufreibende Klassenarbeiten. Weitere Grußworte übernahm Sandra Budecker im Namen der evangelischen Kirchengemeinde. An diesem Abend wurde die Hektik „vor der Tür gelassen“ und es sollte dankbar entgegengenommen werden, „was die Schüler schenkten“. Eines war klar: Trotz des Schulstresses kamen die Konzertproben nicht zu kurz.
Für Gänsehautmomente sorgten die vier Solisten, die gemeinsam und abwechselnd mit dem „Chor 7“ „Walking in the air“ sangen. Mit der Kooperation zwischen dem Gymnasium und der Musikschule änderten sich die Akteure im Vordergrund. Das Streicherensemble spielte mit Leonard Gürtel am E-Piano ein Instrumentalkonzert von Arcangelo Corelli. Bei „A Doo-Wop Christmas”, vorgetragen von den „Philippinum Harmonists“, kam Michel Rau besonders zur Geltung. Auch die höchsten Töne trafen die „Philippinum Voices“. Mit engelsgleichen Stimmen begeisterten die einheitlich schwarzgekleideten Sängerinnen das Publikum. Unter den Jugendlichen, die mit Gesang und dem Spielen eines Instruments teilweise gleich mehrere Rollen einnahmen, befanden sich ebenfalls ein paar bekannte Gesichter, die in diesem Jahr ihr Abitur am Weilburger Gymnasium bestanden. Dass tiefe und hohe Stimmen wunderbar harmonieren, bewies daraufhin der „Philippinum-Chor“. Die Zauberfans im Publikum kamen danach auf ihre Kosten: „Harry Potter“ und „Ein Sternenmärchen“ von John Williams zählen zu den berühmten Melodien, die das „Philippinum Orchester“ beeindruckend umsetzte, während Martin Weinbrenner dirigierte. Im Rahmen des krönenden Abschlusses präsentierten alle Chöre und das Orchester „Teach us to pray“ von Pepper Choplin. Mit stehenden Ovationen drückten die Familienmitglieder, Freunde und anwesende Lehrer aus, wie sehr sie sich amüsierten.
Als die rund 1,5-stündige Konzertvorstellung zu Ende ging, öffneten die Jugendlichen ihre Geigenkästen für Spenden. Bildung sei ein wichtiges Mittel, um die Zukunft gestalten zu können. Aus diesem Grund wird Erlös der Weihnachtskonzerte in diesem Jahr der „Himalayan Care Foundation“ gewidmet. Die Hilfsorganisation unterstützt zahlreiche Bildungsprojekte in den unterentwickelten Regionen Nepals.
Was am Samstag folgen sollte, war neben dem Musizieren vor geladenen Ehrengästen der Empfang des Staatssekretärs. Dieser übergab den Zuwendungsbescheid für das neue E-Piano, welches bereits am Freitag kraft Leonard Gürtel zum Einsatz kam.
Lukas Spiering
Am 13. Dezember 2024 unternahm der 11er Kurs von Lukas Spiering eine Exkursion in die Innenstadt von Weilburg. Im Rahmen des aktuellen Themas „Tourismus und Marketing“ bekamen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, Marketingvideos zu erstellen, um die Sehenswürdigkeiten und besonderen Orte der Stadt kreativ in Szene zu setzen.
Mit Kamera und Smartphone ausgerüstet, machten sich die Jugendlichen daran, die Vielseitigkeit Weilburgs einzufangen. Vom beeindruckenden Weilburger Schloss über die historische Altstadt bis hin zu versteckten Plätzen und modernen Attraktionen – die Schülerinnen und Schüler ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Dabei lernten sie nicht nur die touristischen Highlights der Stadt besser kennen, sondern setzten sich auch mit der Frage auseinander, wie man diese Orte für Besucherinnen und Besucher ansprechend präsentieren kann.
Die Ergebnisse der Exkursion werden in den kommenden Wochen im Unterricht ausgewertet und präsentiert. Neben der filmischen Gestaltung stehen dabei auch strategische Überlegungen im Fokus: Wie können Emotionen geweckt werden? Welche Zielgruppen spricht man an? Und welche Botschaft soll vermittelt werden?
Dennis Kunz
Am Dienstag, dem 10. Dezember, fand am Gymnasium Philippinum Weilburg zum insgesamt dreizehnten Male der Balladenwettbewerb der Jahrgangsstufe 7 statt, an dem alles in allem 15 Schülerinnen und Schüler aus fünf Klassen teilnahmen. Das Duo Lucas Altenhofen und Ammar Arslan (Klasse 7a) konnte die Jury am Ende am meisten überzeugen und krönte sich zum Sieger.
Seit einigen Jahren ist es eine Gepflogenheit am Philippinum, dass die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen im Rahmen des Deutschunterrichts eine Ballade auswendig lernen müssen. Nach einer klasseninternen Vorausscheidung ernannte jede der fünf siebten Klassen jeweils zwei Sieger/Siegerteams, die nun ihre Darbietungen vor dem gesamten Jahrgang präsentieren durften. Alle Teilnehmende wussten mit Kreativität und Stimmgewalt zu überzeugen. Bei zehn Vorträgen waren insgesamt neun verschiedene Balladen zu hören, sodass dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Auch unbekanntere Balladen wie Herders „Erlkönigs Tochter“ oder August Kopischs „Die Heinzelmännchen zu Köln“ wurden zum Besten gegeben.
Die vierköpfige Jury, bestehend aus der stellvertretenden Schulleiterin Sandra Linn, dem Fachbereichsleiter des sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeldes, Dr. Eike Kehr, sowie den Lehrkräften Christine Bill und Anna Lotz, zollte den Vortragenden Respekt und sparte nicht an Lob, was durch den langanhaltenden Applaus der Zuschauerinnen und Zuschauer begleitet wurde.
Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs wurden Lucas Altenhofen und Ammar Arslan (Klasse 7a), die in ihrem Vortrag Goethes „Erlkönig“ lebendig werden ließen und nicht nur sprachlich in die verschiedenen Figuren schlüpften, sondern das Ende der Ballade, welches immer drängender und dramatischer wird, mit entsprechender Musik untermalten, die ein Klassenkamerad einspielte.
Auf Rang zwei reihte sich Matti Ketter (Klasse 7b) ein, dessen Vortrag von Erich Kästners Ballade „Die Sache mit den Klößen“ vor allem stimmlich zu überzeugen wusste. Die Ballade handelt von einem Jungen, der sich selbst überschätzt und vor anderen Kindern mit seinen angeblichen Fähigkeiten angibt. Diese versucht er anhand eines Klöße-Wettessens unter Beweis zu setzen, allerdings scheitert er daran.
Den dritten Platz belegte das Duo Emilia Müller/Marleen Koschel (Klasse 7d), die mit liebevoll gebastelten Requisiten die Ballade „Die Goldgräber“ rezitierten und dabei zur Schau stellten, was passiert, wenn die Gier überhandnimmt. Besonders gelungen waren die dialogischen Sequenzen, bei denen sich die Schülerinnen geschickt abwechselten.
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebührt ein großes Lob für ihr Engagement und ihre Kreativität; vielfach wurden die Vorträge durch passende Requisiten unterstützt. Sämtliche Mitwirkende erhielten Buchpreise, die dankenswerterweise von der Wilinaburgia zur Verfügung gestellt wurden.
Auch im kommenden Jahr soll der mittlerweile altbewährte Wettbewerb wieder in gewohnter Form stattfinden, damit auch der zukünftige Jahrgang 7 in die wunderbare Welt der Balladen eintauchen kann.
Henna Lak
Direkt nach den Herbstferien, am 29.10 und 30.10.24, hatten wir, die Klasse 10c, die Gelegenheit, an einem spannenden und lehrreichen Demokratieworkshop teilzunehmen. Der Workshop erstreckte sich über zwei Tage und bot uns die Möglichkeit, uns intensiv mit dem Thema Demokratie auseinanderzusetzen. Geleitet wurden diese beiden Tage von Jacob und Imane vom Verein Demokratieentdecker*innen vor Ort. Die Kosten wurden von dem ortsansässigen Verein „Weilburg erinnert" übernommen.
Tag 1: Kennenlernen und Gruppenarbeit
Der erste Tag begann mit Kennlernspielen, die dabei halfen, sich besser kennenzulernen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Anschließend arbeiteten wir in verschiedenen Gruppen an unterschiedlichen Biografien von Menschen, die sich für ein gutes Miteinander und eine lebenswerte Welt eingesetzt haben. Dabei hatten wir die Möglichkeit, unsere Ergebnisse vorzustellen und die Arbeitsergebnisse unserer Mitschüler zu bewundern.
Es war spannend, die unterschiedlichen Lebensgeschichten zu erkunden und zu diskutieren, wie diese Menschen die Welt beeinflusst haben. Besonders beeindruckend war für mich die Vorstellung von Helene Weber, die sich für die Frauenrechte einsetzte. Ihre Geschichte inspirierte uns und zeigte, wie wichtig es ist, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. Außerdem bekamen wir Möglichkeiten gezeigt, sich selbst im Kleinen zu engagieren. Wir arbeiteten mit einer App, die uns zeigte, was zu uns passt und wo wir uns engagieren können.
Tag 2: Entdeckung der Stadt und berühmte Persönlichkeiten
Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg in die Stadt Weilburg, um Straßen zu finden, die nach berühmten Personen benannt wurden. Es war interessant zu erfahren, wer hinter diesen Namen steckt und welche Bedeutung sie für die Gesellschaft haben.
Außerdem bekamen wir noch einen Ordner zum Thema Demokratie, der uns dabei helfen sollte, uns besser zu orientieren und unseren Lernweg zu strukturieren. Zudem lernten wir noch verschiedene Präsentationsmöglichkeiten kennen. Natürlich kamen auch die Mittagspausen nicht zu kurz. Diese waren gut geregelt und boten uns die Möglichkeit, uns zu entspannen und über die bisherigen Erlebnisse auszutauschen.
Insgesamt war der Workshop sehr informativ und hat uns viele neue Perspektiven eröffnet. Zum Abschluss des Workshops wurden wir aufgefordert, ein Projekt über eine berühmte Person unserer Wahl in Partnerarbeit zu erstellen. Ich freue mich schon darauf, tiefer in die Geschichte einer inspirierenden Persönlichkeit einzutauchen und unsere Ergebnisse mit der Klasse zu teilen. Der Demokratieworkshop war eine tolle Erfahrung.
Physik LK Jahrgang 13
Am Donnerstag, den 21. November besuchten der Leistungskurs Physik von Christian Söhngen und die Physik-Grundkurse (Christian Söhngen, Siri Metzger, Dr. Markus Horz) der Jahrgangsstufe 13 die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) und die Technische Universität Darmstadt. Um 10 Uhr begann der Besuch der GSI mit einem kurzen Einführungsvortrag, wobei ein Schwerpunkt auf das Erweiterungsprojekt FAIR gelegt wurde, welches einen noch größeren Ringbeschleuniger enthält, mit dem sich noch höhere Teilchengeschwindigkeiten erreichen lassen. Des Weiteren wurden noch einige Elemente erwähnt, die an der GSI entdeckt beziehungsweise nachgewiesen wurden (beispielsweise Darmstadtium). Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler, aufgeteilt in zwei Gruppen, eine circa zweistündige Führung über das Gelände, die mit einem Blick auf die FAIR-Baustelle begann. Darauf folgte eine Besichtigung der Forschungseinrichtungen und ein Blick auf die Experimente, die uns helfen sollen, unser Universum besser zu verstehen. Zitat Goethes Faust: „Es zeigt uns, was die Welt im Innersten zusammenhält“. Bei unserem Besuch befanden sich die Ringbeschleuniger in der Wartung, wodurch eine ausführliche Besichtigung möglich war. Anschließend begaben sich die Kurse nach Darmstadt, wo alle Interessierten eine Führung an der TU Darmstadt durch die ehemalige Philippinum-Schülerin Lea Heering erhielten. Die Führung beinhaltete einen Rundgang über den Campus Stadtmitte und endete mit einem gemütlichen Ausklang auf dem Weihnachtsmarkt.
Frank Bröckl
Auch in diesem Jahr hat sich das Gymnasium Philippinum künftigen Schülerinnen und Schülern, Eltern und allen Interessierten mit einem Tag der offenen Tür präsentiert. Auf dem Programm standen unter anderem Schnupperunterricht in verschiedenen Fächern und zahlreiche Mitmachaktionen.
„Lernen Sie die Stärken unserer Schule kennen und informieren Sie sich über unser breites Angebot und die zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten, die wir Ihren Kindern bieten“, formulierte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung. Er bedankte sich besonders bei Sandra Linn und Christine Bill, den Hauptverantwortlichen für die Organisation dieses Tages, sowie bei allen Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt bei den Schülerinnen und Schülern für das große Engagement.
Wer das weitläufige Schulgelände nicht auf eigene Faust erkunden wollte, konnte sich den orts- und sachkundigen Scouts anvertrauen und sich in kleinen Gruppen einen gezielten Überblick über das Gebotene verschaffen. Reger Betrieb herrschte in der Pausenhalle, wo die AG „Fairer Freitag“ um Carmen Rau am „Fair Trade Point“ die Bedingungen für fairen Handel erläuterte und zahlreiche Produkte mit dem Fair Trade-Siegel verkaufte. Wolfgang Emmerich, Christof Trümner, Melanie Horn, Christina Klatt und Philip Dörnte informierten über Schulseelsorge und Mediation, das Programm zur Sucht- und Gewaltprävention, sozialpädagogische Beratungsmöglichkeiten und Inklusion. Auch die Elternvertreter um ihre Vorsitzende Mandy Miethke-Herrmann standen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die beiden Fördervereine der Schule, die Wilinaburgia und der Gymnasialschulverein, stellten ihre Arbeit vor und warben neue Mitglieder. Während sich die Eltern darüber hinaus auch zum Übergang von Klassenstufe vier zu fünf, zum bilingualen Zweig, zur Pädagogischen Mittagsbetreuung oder zum Fremdsprachenangebot, welches auch Russisch und Spanisch umfasst, beraten lassen konnten, stießen bei den Kindern besonders die Mitmachangebote auf großes Interesse und wurden intensiv genutzt. Die Palette der Möglichkeiten reichte dabei von kleinen Versuchen und Experimenten in Chemie, Physik und Informatik, dem Erkunden des Forscherraums und dem Ausprobieren eines Mikroskops bis hin zum Mitwirken in der Kunstwerkstatt. Angeleitet von Christiane Glotzbach nutzten zahlreiche Kinder im Musikpavillon die Gelegenheit zum gemeinsamen Singen mit den Singklassen der Stufen fünf und sechs, gefolgt von Auftritten des Chors der Klassenstufe sieben (Leitung Benjamin Senz) und des Philippinum-Orchesters (Leitung Martin Weinbrenner). Das Team des Medien- und Lernzentrums um Frauke Nies bot einen Ort der Begegnung und lud zu Lese-Aktionen, dem Basteln von Origami-Lesezeichen oder zum Nutzen von Bücherbasar und Bücherflohmarkt ein. Dennis Kunz präsentierte den Schulplaner, den alle Sextaner mit ihrem Eintritt in das Philippinum vom Gymnasialschulverein als Geschenk überreicht bekommen. Wem der Sinn eher nach körperlicher Betätigung stand, der konnte sich in der Kreissporthalle an der Kletterwand, am Ruderergometer, auf der Slackline oder im Kraftraum ertüchtigen. Auch das Team der Oberstufe zeigte sich bestens vorbereitet, sodass die Gäste im Besichtigungsstress im Oberstufenraum eine Pause einlegen oder den Vormittag bei einem Getränk und selbst gebackenem Kuchen entspannt ausklingen lassen konnten.
Frank Bröckl
Das FranceMobil ist wieder on Tour: Auch für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 des Gymnasium Philippinum mit Französisch als zweiter Fremdsprache legte das rollende Kulturinstitut einen Zwischenstopp ein. Lektorin Eliévine Fruquet – seit September in Hessen unterwegs zu Schulen und Ausbildungsstätten - wurde mit ihrem mit Materialien vollgepackten Renault Kangoo begeistert empfangen.
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und die Französische Botschaft/das Institut francais Deutschland haben mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, des Deutsch-Französischen Instituts (dFI) Erlangen sowie des Ernst Klett Verlags im September 2024 den Startschuss für insgesamt zwölf französische Lektorinnen und Lektoren gegeben, die mit ihren von Renault Deutschland bereitgestellten Fahrzeugen ein Jahr lang durch Deutschland fahren, um spielerisch für die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Die Vermittlung eines zeitgemäßen Frankreichbildes gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Wie begrüßt man sich auf Französisch? Wie drückt man aus, wenn man etwas mag oder nicht mag? Dies und noch viel mehr vermittelte die Mitarbeiterin von FranceMobil nun den Französisch-Schülerinnen und –Schülern der Lerngruppen von Heike Braun-Rotter und Evelyn von Seggern. Ganz nebenbei sorgte Eliévine Fruquet mit zahlreichen Spielen und Liedern nicht nur für viel Spaß bei den Mädchen und Jungen, sondern auch für eine Erweiterung des Wortschatzes in der Fremdsprache.
Das Programm FranceMobil, das mit seinen Aktionen und Angeboten bisher über eine Million Schüler an über 13.000 Schulen in Deutschland erreicht hat, wurde 2002 von der Robert Bosch Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen. FranceMobil steht - ebenso wie sein Partnerprogramm mobiklasse.de in Frankreich - unter der Schirmherrschaft des Bevollmächtigten für deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und des Ministers für Bildung, Hochschulen und Forschung in Frankreich. Beide Programme wurden 2004 für ihr vorbildliches Engagement in der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit dem Adenauer-de-Gaulle-Preis ausgezeichnet und feiern in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Jubiläum.
Christoph Bickel
Die Kurse der Einführungsphase des Gymnasiums Philippinum unternahmen eine spannende Exkursion zur historischen Grube Fortuna bei Solms, dem wohl wichtigsten Geoinformationszentrum des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Die dreiteilige Veranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern vielseitige Einblicke in die Welt des Bergbaus. Die einzelnen Klassen hörten einen informativen Vortrag über Geotourismus von Diplomgeograph Michael Volkwein, bei dem unter anderem die Bedeutung von Bergbaugebieten für Tourismus und Bildung thematisiert wurde. Im Anschluss konnten die Jugendlichen in einem Experiment das Thermitverfahren - eine Redoxreaktion, bei der Aluminium als Reduktionsmittel benutzt wird, um Eisen(III)-oxid zu Eisen zu reduzieren - praktisch vertiefen. Ein besonderes Highlight war die Grubenfahrt: Ausgerüstet mit Helmen fuhren die Teilnehmenden in die Tiefe und erkundeten die beeindruckenden Stollen. Dabei erfuhren sie viel über das harte Leben der Bergleute und die Funktionsweise der historischen Maschinen, die noch heute im Rahmen der Führung eindrucksvoll vorgeführt werden. Die Exkursion hinterließ bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck. Die Fachschaften Geographie und Chemie bedanken sich ein weiteres Mal beim Geopark Westerwald-Lahn-Taunus und der Grube Fortuna für die Möglichkeit als Geoschule, theoretisches Wissen erlebbar zu machen!
Christine Bill
Zum wiederholten Mal trat am Donnerstag, den 14.11.2024, der Schauspieler, Kulturschaffende und Autor Ekkehard Voigt mit seinem Solo-Stück „Faust“ am Gymnasium Philippinum Weilburg auf und irritierte dabei bewusst einmal mehr die anwesenden Schüler/Schülerinnen[1] der Jahrgangsstufe 13. Die Aufführung wurde freundlicherweise durch den Förderverein Wilinaburgia finanziell unterstützt, sodass die Abiturienten nur einen geringeren Eigenanteil leisten mussten.
Bedingt dadurch, dass Voigt alleine auftritt und um seinen Interpretationsansatzes des weltbekannten Stückes zu verdeutlichen, legte der Theatermacher aus Weilmünster seine Inszenierung als Teufelsschule mit ihm als Teufelsmeister an, der Schüler in Verführung und Manipulation unterrichtet. Dazu verließ Voigt häufig gerne die Bühne, um zwischen den vollbesetzten Stuhlreihen herumzulaufen und direkt mit den Schülern zu interagieren – so wurden sie immer wieder zum Mitmachen und Darstellen aufgefordert, wodurch die Konzentration problemlos über 100 Minuten erhalten blieb. Manche Figuren aus dem Stück von 1808, wie beispielsweise Fausts Gehilfe Wagner, mussten zwar entfallen, doch die Aktualität des Stückes wurde spätestens in der Nachbesprechung deutlich: Nicht Mephistopheles verführt und manipuliert die jungen Menschen heute, sondern Smartphones mit ihren Apps, Spielen, Videos und sozialen Netzwerken sorgen laut Voigt für entsprechende Ablenkung. Doch eine Vielzahl der bekannten Figuren, wie Faust selbst, Gretchen, ihre Nachbarin Marthe, wurden geschickt durch unterschiedliches Sprech- und Körperverhalten des erfahrenen Schauspielers Voigt dargestellt.
In der Nachbesprechung erklärte Voigt u.a., warum er diesen Ansatz gewählt habe, der sicherlich für viele Schüler zunächst irritierend und anders als die Besprechung im Unterricht gewesen sei: Er drücke damit sein Textverständnis aus, mache die Aufführung zeitlich und für ihn als Solo-Auftritt machbar und stelle Aspekte wie Manipulation und Gier in den Vordergrund eines Stücks Weltliteratur.
Die Zuschauer dankten Voigt für seine unerwartete und interessante Darbietung durch konzentriertes Zuhören und Mitmachen bei den Interaktionen, nach der Aufführung mit großem Applaus sowie vielen Fragen bei der Nachbesprechung. Es wurde deutlich, wie sehr Voigt die Geschichte um den verzweifelten Gelehrten Faust fasziniert und dass er der Meinung ist, jeder Mensch, auch Faust, habe die Wahl, sein Leben bzw. seinen Lebensweg nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Mit diesem Fazit und vielen Eindrücken verließen die begeisterten Schüler die Aula und gingen am folgenden Tag in den Deutschunterricht, wo sicherlich nochmals über die Aufführung gesprochen wurde.
[1] Im Folgenden wird die Bezeichnung „Schüler“ zur besseren Lesbarkeit für beide Geschlechter verwendet.
Hannah Rösen
Der 15.11 hat im Zeichen der Demokratie gestanden. Im Musiksaal des Gymnasium Philippinum wurde das Stück „Die Würde des Menschen ist unantastbar…“ anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes vorgestellt.
„Kunst wird heute zum Sprachrohr politischer Botschaften“: Sandra Linn, die stellvertretende Schulleiterin, begrüßte den Jahrgang 13, die Künstlergruppe OPUS 45 und die Lehrerschaft der Fachbereiche Politik und Geschichte. Weiterer Dank galt dem Vorsitzenden des Schulelternbeirats, Jörg Schönwetter. Julius und Michael Glotzbach kümmerten sich um die Technik, das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanzierte die musikalische Lesung.
Roman Knižka, der bekannt aus diversen Krimiserien und TV-Produktionen ist, betrat gemeinsam mit dem Bläserquintett die Bühne. Im Charakter einer Quizshow stellte der Schauspieler die wichtigsten Fakten und Eckdaten zum Grundgesetz vor. Ob Maurice Ravel oder Ludwig van Beethoven: Zwischen den Informationen, die teils komisch und locker präsentiert wurden, spielten die Bläser.
Klingt banal, hat aber eine tiefgründige Bedeutung: Wenn eine Blutwurst „Ich verspreche, dass das nie wieder vorkommt.“ sagt, steckt mehr als nur ein Scherz dahinter. Teetasse, Baguette, Burger und Vodka verkörperten die Siegermächte und unterhielten sich über die Historie Deutschlands. Vom Scheitern der Weimarer Republik über die Entwurfsgrundlage einer neuen Verfassung bis hin zur Definition des Grundgesetzes schilderte Knižka die einzelnen Schritte.
Doch nicht nur das Zelebrieren stand im Vordergrund. Der Untertitel „Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz" spielte auf eine kritische Perspektive an. Dabei ertönte eine Stimme aus dem „Off“. Elisabeth Selbert, eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“, forderte die kurze, bündige Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, die später in Artikel 3 verfasst wurde. Sie wollte nicht nur „grundsätzlich“ dieselben Rechte und Pflichten, sondern diese Aussage unumschränkt gelten lassen. Mit welchen Komplikationen die Durchsetzung verbunden war, wie rechtlos und abhängig Frauen waren und wie lange dafür gekämpft werden musste, drückten zahlreiche Wortwiederholungen aus. Auch in der heutigen Realität käme diese Forderung allerdings nicht immer zum Tragen. Nicht umsonst diskutierte man 2018 den Vorschlag, „Vaterland“ durch „Heimatland“ und „brüderlich“ durch „couragiert“ in der Nationalhymne zu ersetzen. Tatsache ist, dass Frauen auf den „oberen Stufen der Karriereleiter“ fehlen. Weiterhin einbezogen wurden humoristische sowie philosophische Texte, Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats und andere literarische Werke.
Zu seinem 75. Geburtstag sollte das Grundgesetz, dem die Künstlergruppe eine Torte auf der Bühne widmete, sein Schweigen brechen. Seine Wirkung entfalte es im Hintergrund und schaffe eine Rahmenordnung für jedes Individuum. 67 Änderungen, Hinzufügungen und Streichungen habe es im Laufe der Zeit seit 1949 über sich ergehen lassen. Auf „Fürchtest du dich nicht, zu alt zu sein?“ meinte es „Ich bin doch nicht in Stein gemeißelt!“
Beendet wurde die Aufführung mit einer „ernsthaften Frage an uns“, einem Zitat von Richard von Weizsäcker: „Sind wir in einer guten Verfassung?“
In einer guten Verfassung sei jedenfalls das Publikum gewesen, das von Roman Knižka gelobt wurde. Er bedankte sich ausdrücklich für die Aufmerksamkeit, die die 13. Klassen des Gymnasiums mitbrachten.
Stella Türk und Dana Karazma
Ein Ort, zwei Länder, drei Sprachen und unzählige Erfahrungen
Zwanzig Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasium Philippinum hatten die Möglichkeit an einer Drittortbegegnung mit zwanzig polnischen Jugendlichen im gleichen Alter an der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau/Krzyżowa teilzunehmen. Die Jugendbegegnungsstätte als Teil der Stiftung „Kreisau“ für Eurpäische Verständigung ermöglicht seit fast 30 Jahren internationale Begegnungen von Jugendlichen mit dem Ziel den europäischen Gedanken zu stärken. „Als Ort, an dem sich mit dem ´Kreisauer Kreis´ eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus organisiert hat und der auch deshalb am Ende des Kalten Kriegs im November 1989 für eine Versöhnungsmesse im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundeskanzler Helmut Kohl ausgewählt wurde, können hier internationale Jugendgruppen die Notwendigkeit eines friedlichen Europas fühlen und leben“, so die begleitenden Lehrkräfte Stella Türk und Thorsten Neischwander. Die Exkursion wurde durch das deutsch-polnische Jugendwerk und das Erasmus-Programm maßgeblich gefördert.
Ein Erfahrungsbericht von Dana Karazma, 11c
„Vom 10.11.24 bis 14.11.24 unternahmen wir, ein Teil des Jahrgangs 11 unserer Schule, eine fünftägige Reise nach Kreisau in Polen. Dort haben wir uns mit einer ehemaligen Partnerschule aus Tczew getroffen und gemeinsam an verschiedenen Workshops und Ausflügen teilgenommen. Ziel der Fahrt war es, die deutsch/polnische Beziehung in einem gemeinsamen Europa und nach den Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs zu stärken.
Tag 1: Ankunft und erstes Kennenlernen
Am frühen Morgen starteten wir unsere Reise mit dem Bus in Richtung Polen. Nach einer langen, aber angenehmen Fahrt erreichten wir unser Ziel, Kreisau/Krzyżowa. Nach dem Einchecken in unser Zimmer gab es direkt Abendessen. Nach dem Abendessen haben wir die polnischen Schülerinnen und Schüler kennengelernt. Wir haben den ersten Abend ausklingen lassen, indem wir mit den polnischen Schülern Kartenspiele gespielt haben und uns so noch einmal näher kennenlernen konnten.
Tag 2: Workshops zum interkulturellen Lernen
An diesem Tag haben wir mehrere Workshops gemacht, um aus unserer Komfortzone herauszufinden und in den Austausch in englischer Sprache zu kommen. Auf diese Weise konnten wir uns näher kennenlernen und uns über bestimmte Themen wie Schule, Freizeit und unsere Hobbys austauschen.
Tag 3: Exkursion ins Konzentrationslager Groß-Rosen
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Geschichte der Verbrechen der Nationalsozialisten auf dem damaligen deutschen Gebiet, das seit dem zweiten Weltkrieg zu Polen gehört. Am Vormittag besuchten wir das Konzentrationslager Groß-Rosen. Die Führung war intensiv und hinterließ bei uns allen einen bleibenden Eindruck. Die Berichte der Guides erinnerten uns an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und mahnten zur Achtsamkeit. Nach der anschließenden Reflexion des Besuchs am Nachmittag haben wir einen „Art Workshop“ gehabt, bei dem wir Taschen mit Textilfarbe bemalen durften. Jeder gestaltet so sein eigenes Erinnerungsstück an die Zeit in Kreisau.
Tag 4: Ausflug nach Breslau
Nach den geschichtsträchtigen Erlebnissen des Vortages war der vierte Tag entspannter gestaltet. Wir unternahmen einen Ausflug nach Breslau. Dort haben wir eine Guided Tour gemacht, um die Schönheit der Stadt zu sehen. Die Tour hat mit einer Besichtigung einer Kirche angefangen und endete an der Internationalen Universität in Breslau. Die gemeinsame deutsch-polnische Geschichte wurde hier nochmal deutlich sichtbar. Am Nachmittag hatten wir Freizeit, die viele von uns nutzten, um Souvenirs zu kaufen, shoppen zu gehen oder sich in einem der gemütlichen Cafés der Stadt auszuruhen. Einige kosteten zum Mittagessen das polnische Nationalgericht Pierogi. Am Abend gab es dann noch eine Abschiedsparty.
Tag 5: Abschied und Rückreise
Am letzten Tag haben wir ein letztes Mal gemeinsam gefrühstückt. Danach erfolgte noch eine Reflexion der vergangenen Tage und dann mussten wir uns leider auch schon verabschieden. Die Rückfahrt war sehr ruhig, da wir alle sehr müde von der Party am Mittwochabend und den vielen Eindrücken der letzten Tage waren.
Fazit:
Die fünftägige Fahrt nach Polen war eine eindrucksvolle und bereichernde Erfahrung. Wir hatten die Möglichkeit, die bewegte Geschichte und die beeindruckende Gastfreundschaft des Landes kennenzulernen. Besonders prägend waren die geschichtlichen Einblicke, die uns zum Nachdenken angeregt haben. Es war eine gelungene Mischung aus Bildung und Gemeinschaft, die uns allen lange in Erinnerung bleiben wird.
Kirsten Hartmann
Am 14. November 2024 traten vier Schüler des Gymnasiums Philippinum Weilburg beim Hessischen Schulschachpokal in Karben an und erreichten in der Wettkampfklasse O (Oberstufe) einen beeindruckenden 4. Platz. Das Team stellte sich der starken Konkurrenz aus ganz Hessen und zeigte dabei nicht nur taktische Klasse, sondern auch Teamgeist.
Das Team des Philippinum
Das Team setzte sich zusammen aus Michel Stehning (10e), Toni Stehning (7d), Mika Cromm (11c) und Henryk Schneider (10f). Besonders hervorzuheben ist das Engagement von Michel Stehning, der sich im Vorfeld maßgeblich für die Teilnahme am Turnier eingesetzt hat.
Ebenfalls bemerkenswert war die Leistung von Toni Stehning, der als Schüler der 7. Klassemit dem Team in der Oberstufenklasse mitspielte. Toni beeindruckte nicht nur mit seiner Reife am Schachbrett, sondern auch mit seinem ruhigen, strategischen Spiel, das entscheidend für die Mannschaftserfolge war.
Starke Leistung des Teams
Das Team des Gymnasiums Philippinum zeigte sich von Beginn an hochkonzentriert und spielte sich Runde für Runde in die Spitzengruppe des Turniers. Auch im letzten Spiel behielten sie einen kühlen Kopf und erreichten im Spiel gegen den anschließenden Turniersieger der Kurt-Schuhmacher-Schule Karben ein Unentschieden. Nach 5 intensiven Partien erreichten die Spieler in der Teamwertung mit 3 Siegen und 2 Unentschieden einen beeindruckenden 4. Platz – eine herausragende Leistung angesichts der starken Konkurrenz.
Dank und Ausblick
Die Schulgemeinde des Gymnasiums Philippinum Weilburg gratuliert den vier Teilnehmern zu ihrem herausragenden Erfolg und dankt insbesondere den Eltern für die Unterstützung vor und während des Turniers und der Kurt-Schuhmacher-Schule Karben für die tolle Organisation!
Mit diesem Ergebnis blickt das Team motiviert in die Zukunft. Die Erfahrung des diesjährigen Turniers wird sicher eine wertvolle Grundlage für kommende Wettkämpfe sein. Vielleicht gelingt im nächsten Jahr der Sprung aufs Podium!
Herzlichen Glückwunsch an Michel, Toni, Mika und Henryk für diese starke Leistung – das Gymnasium Philippinum ist stolz auf euch!
v.l.: Henryk Schneider, Mika Cromm, Toni Stehning, Michel Stehning
Evelyn von Seggern
Im Rahmen des Prix des lycéens des allemands nahm der Grundkurs Französisch von Evelyn von Seggern im Friedrich-Dessauer-Gymnasium in Frankfurt-Höchst an einer Autorenlesung von Azouz Begag teil. Beeindruckend für die Schülerinnen und Schüler war auch die Begegnung mit Nicolas Bergeret, dem französischen Generalkonsul.
Frank Bröckl
Beim Kreisentscheid Tischtennis im Rahmen des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“
gelang den beiden Teams des Philippinum ein überzeugender Auftritt. In der Sporthalle der Fürst-Johann-Ludwig-Schule sicherten sich sowohl die Jungen der Jahrgänge 2008 und 2009 (Wettkampfklasse II) als auch die „Youngsters“ der Jahrgänge 2010 und 2011 (Wettkampfklasse III) die Vizemeisterschaft.
Nach einem deutlichen Erfolg der älteren Jungs gegen die Marienschule Limburg wartete im Finale der Gastgeber aus Hadamar. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Endspiel musste man jedoch der Fürst-Johann-Ludwig-Schule knapp den Vortritt lassen (4:5). Auch der jüngere Jahrgang sah sich im Finale nach dem souverän herausgespielten Gruppensieg mit den Hausherren konfrontiert. Erneut war gegen die Schüler aus Hadamar, die sich mit beiden Mannschaften für die Regionalrunde qualifizieren konnten, kein Kraut gewachsen (3:6).
„Auch wenn es gegen die extrem stark besetzten Mannschaften aus Hadamar nicht ganz zum Weiterkommen gereicht hat, haben sich unsere Jungs hervorragend präsentiert und sowohl spielerisch als auch kämpferisch alles gegeben“, so Betreuerin Melanie Horn.
Margit Bach (Weilburger Tageblatt)
Auf Initiative der Elternschaft und mit Unterstützung des Gymnasialschulvereins, der Wilinaburgia und des Schulträgers wurden in den letzten Monaten zwei „Grüne Klassenzimmer“ und eine Reckanlage im Außenbereich des Gymnasiums Philippinum Weilburg fertiggestellt. Bei einer Präsentation und der offiziellen Übergabe begrüßte Schulleiter Stefan Ketter Kim-Andrea Altenhofen vom Landkreis Limburg-Weilburg, den stellvertretenden Schul-Elternbeiratsvorsitzenden Robert Guzek, den Vorsitzenden des gymnasialen Schulvereins, Jörg Schönwetter, von der Wilinaburgia Eugen Rudolf Ancke sowie Schulsprecherin Victoria Gerlach und ihre Vertreterin Anahita Shirian.
„2021, es war das zweite Coronajahr, da zog es die ein oder andere Schulklasse auch schon mal ins Freie“, blickte Jörg Schönwetter zurück, „bei gutem Wetter und außerhalb der aufgeheizten Klassenräume, sitzend auf einer Wiese bei viel frischer Luft und mit dem notwendigen Abstand – das war schön“.
Grüne Klassenzimmer böten nicht nur Unterricht im Freien und Sitzgelegenheiten für Pausen und andere Anlässe. So habe er „quasi als Appetitanreger“ an Weihnachten 2021 dem Schulleiter einige Vorschläge unterbreitet.
Die folgenden Monate hätten sie beide beinahe jede Gelegenheit genutzt, um die Idee in der Schulgemeinde zu präsentieren. Und es hätten sich schnell Befürworter gefunden, allerdings habe es für die Umsetzung der Unterstützung aus der Elternschaft benötigt. Und am 11.11.2022 seien Basaltlava-Blöcke aus der Eifel bei der Firma Herhof Naturstein ausgewählt worden. „Wir entschieden uns für die Basaltlava-Blöcke, anstatt preiswerteres Material aus Vietnam zu nehmen, das nur deshalb günstiger angeboten werden kann, weil es auf den Containerschiffen, die Textilien und Schuhe um halbe Welt auf dem Seeweg nach Europa bringen, als Balast genutzt wird“, so der Vorsitzende des gymnasialen Schulvereins.
Ragnar Feickert vom Bauunternehmen Feickert war früher selbst Schüler des Gymnasiums und erklärte sich bereit, die Aktion zu unterstützen. Denn jeder dieser Blöcke wiegt rund 300 Kilogramm. Und es wurden Spenden in der Schulgemeinde gesammelt, die allerdings nicht für die Kosten der Steinblöcke ausreichten. So bat Jörg Schönwetter Landrat Michael Köberle um Hilfe und der Kreis als Schulträger übernahm den noch fehlenden Betrag. Es zog sich über Monate hin, bis endlich das Material angeliefert werden konnte. Ein großer Dank galt Ragnar Feickert und seinen Mitarbeitern, ohne die die schweren Blöcke nicht hätten bewegt werden können. Schließlich wurden sie an zwei verschiedenen Standorten auf dem Schulgelände verteilt.
Da die Schülervertretung sich außerdem eine Reckanlage für die Pausen wünschte, übernahm die Wilinaburgia die Kosten für 22 Kubikmeter Hackschnitzel, die als Fallschutz nötig waren. Bei dem Pressetermin schwang sich dann Tino Diehl aus der Klasse 7e spontan auf das Reck und zeigte eine flotte Übungsfolge.
Die beiden grünen Klassenzimmer bieten ab sofort mit jeweils 35 eigens aus Basaltlava geschnittenen Sitzblöcken neue Möglichkeiten für den Unterricht im Freien und der Schulgemeinde Platz für Kommunikation und Aktionen. Die Reckstangen neben der Boulderwand erweitern das Pausenangebot für die Schülerinnen und Schüler auf dem Außengelände.
Frank Bröckl
Im Endspiel auf Kreisebene haben die Fußballer des Gymnasium Philippinum den Einzug in die nächste Runde geschafft. In der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2008-2011)
gelang in Limburg ein souveräner 5:1-Auswärtssieg gegen die Tilemannschule.
War in der Vorrunde in Weilburg noch reichlich Sand im Getriebe des Weilburger Angriffsspiels, brannten die Vorderleute von Torhüter Maik Pflaum auf dem Kunstrasen des VfR 07 Limburg ein wahres Fußball-Feuerwerk ab. Ein knapp am linken Lattenkreuz vorbeigestrichener Kopfball der Tilemänner in der zweiten Spielminute schien die Initialzündung für das Philippinum zu sein, das nun mit hoher Laufbereitschaft, frühem Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel den Gegner zunehmend in der eigenen Hälfte einschnürte. Nach einem satten Distanzschuss von Jannis Hardt, den der Torwart nicht unter Kontrolle bringen konnte, zappelte das Leder zum ersten Mal in den Maschen des Limburger Gehäuses. Da der sehr stark aufspielende Dennis Schröder bei seinem Abstauber jedoch unglücklich mit dem Keeper kollidiert war, entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Limburg. Nur zwei Zeigerumdrehungen später legte Niklas Offenbach, der von der Limburger Hintermannschaft kaum zu kontrollieren war, den Ball auf Jakob Armbruster ab, dessen Geschoss den Torwart der Tilemannschule vor größte Probleme stellte. Dieses Mal war Maxi Huber reaktionsschnell zur Stelle, wurde jedoch beim Nachschuss im 16er unsanft abgeräumt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jakob Armbruster souverän zum Führungstreffer. Weilburg hielt den Druck auf den Gegner weiter hoch und kam nur wenig später zum 2:0 durch Rechtsaußen Dennis Schröder, der von Jakob Armbruster mustergültig bedient worden war. Dieser erhöhte kurz darauf selbst zum bereits vorentscheidenden 3:0. Als wiederum Dennis Schröder noch vor der Pause auf 4:0 stellte, war die Messe gelesen. Trotz der deutlichen Führung ging Weilburg auch nach der Pause konzentriert zu Werke, musste dem Gegner jedoch – nachdem Jakob Armbruster mit seinem dritten Treffer das 5:0 erzielt hatte - den Ehrentreffer gestatten.
Trotz des überragenden Offensiv-Trios Schröder, Armbruster und Offenbach war der Erfolg insgesamt das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Auf das Abschneiden des Teams im Regionalentscheid darf man gespannt sein.
David Lean
Debatten beim Europäischen Jugendparlament in Valencia
Der renommierte Debattierwettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes ging für den Schüler David Lean in eine weitere Runde: Nach erfolgreicher Qualifikation erhielt er die Gelegenheit zur Teilnahme an einer sechstägigen parlamentarischen Sitzung in der spanischen Stadt Valencia.
Hierbei ging es darum, Deutschland in Spanien zu vertreten. Unterstützung erhielt er von der organisierenden Lehrkraft Dr. Eike Kehr und dem Gymnasialschulverein. Die Organisation des Europäischen Jugendparlamentes ermöglicht es interessierten Jugendlichen aus ganz Europa, sich auf Englisch über europapolitische Themen und Herausforderungen auszutauschen und gemeinsam zu debattieren. Sie können ihre sprachlichen, sozialen und interkulturellen Fähigkeiten unter Beweis stellen und verbessern.
„Es war eine unglaubliche Erfahrung, nicht nur eine andere politische Perspektive zu erleben, sondern auch eine neue Kultur kennenzulernen“, bekräftigte David. Denn bei diesen Sitzungen geht es nicht nur um den Austausch politischer Anichten, sondern ebenfalls um das Erleben einer grenzüberschreitenden Gemeinschaft und die Auseinandersetzung mit der Kultur und Tradition eines Landes, um diesem näherzukommen.
Für David war die Teilnahme an der Sitzung die vierte und letzte Runde in einem gesamteuropäischen Wettbewerb: Mit fachlichem Wissen, Ausdrucksfähigkeit und Engagement hatte er die Jury in den vergangenen Runden überzeugen können und war daher als einer von zwei Schülern ausgewählt worden, Deutschland in Spanien zu repräsentieren. „In Valencia konnte ich sowohl meine Debattierfähigkeiten erweitern als auch Freundschaften mit anderen Jugendlichen aus ganz Europa knüpfen. Diese Woche hat mir gezeigt, wie wichtig kulturelle Vielfalt für ein gemeinsames Europa ist“, fügte er hinzu.
Währen der sechs Sitzungstage diskutierten die Jugendlichen über aktuelle Konflikte und Herausforderungen der europäischen Politik und erarbeiteten entsprechende Resolutionsentwürfe. Zusätzlich wurde die Gemeinschaft gestärkt und von allen liebevoll „la familia“ genannt – zu Deutsch „die Familie“. Das Gymnasium Philippinum und die Schulgemeinde gratulieren dem Schüler zu dieser hervorragenden Leistung und den gewonnenen Erfahrungen und wünschen ihm eine erfolgreiche politische Zukunft.
Ulrike Baum
Der Fachverband Hessen Thüringen GaLabau hatte anlässlich des 60-jährigen Bestehens im letzten Jahr den Wettbewerb „Aus grau mach grün“ ausgeschrieben. Wir konnte bei 150 Einsendungen von Bildungseinrichtungen eine von 60 Projektumsetzungen gewinnen. Ausgesucht haben wir uns die Pflanzung eines Apfelbaumes zur Erweiterung unserer Streuobstwiese. Zusätzlich spendete der Kreis noch einen weiteren Apfelbaum zur Ergänzung des Baumbestandes.
Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7, Hauptakteure an diesem ersten Apfeltag, konnten mit Unterstützung der Firma Langer Galabau aus Grävenwiesbach beide Apfelbäume setzen. Wir hatten uns für alte Sorten entschieden. So wurde von den Klassen 7a-c die Apfelsorte „Geheimrat Dr. Oldenburger“ gepflanzt und von den Klassen 7d-e der „Weilburger“.
Weiter Aktionen rund um den Apfel ergänzten an diesem Tag das Programm. Von den Äpfeln, die auf unserer Streuobstwiese gesammelten wurden, konnte in einer kleinen Apfelpresse Saft gewonnen und verköstigt werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten außerdem Konservendosen mitgebracht, die in Insektennisthilfen umfunktioniert wurden. Mit der Weilburger Pomologin Martina Adams wurden die Lernenden tiefer in die Apfelkunde eingeführt und konnten die zum Teil selbst mitgebrachten Äpfel bestimmen und verköstigen.
Außerdem sammelten neben den Klassen 7 auch die Schülerinnen und Schülern der Wahlunterrichtkurse 9 und 10 Äpfel von der eigenen und der Streuobstwiese der Stadt. Trotz der großen Ernteausfälle bei vielen Apfelbäumen konnten wir ca. 300 kg Äpfel zu Marthas Mobiler Mosterei nach Beilstein bringen und hatten einen Ertrag von 180l. Der Apfelsaft wird an unserem Tag der offenen Tür zum Verkauf angeboten, um im nächsten Jahr weitere Apfelbäume auf unserem Gelände zur Ergänzung der Streuobstwiese zu pflanzen.
Vielen Dank an alle Unterstützer für diesen ersten erfolgreichen Apfeltag.
Astrid Schweitzer
„Und was möchtest du später mal werden?“ Mit dieser Frage setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasium Philippinum kurz vor Ferienbeginn auseinander.
Im Rahmen der Projektwoche „Berufs- und Lebensplanung“ vom 7. bis 11. Oktober beschäftigten sich die Jugendlichen nicht nur mit ihren eigenen beruflichen Interessen, sondern lernten auch neue Berufe und Berufsfelder kennen. Bereits zum 25. Mal beteiligte sich dabei der Förderverein „Elterninitiative Schule und Freizeit an Lahn und Dill e.V.“ an der Veranstaltung. Jochen Riedel, dem Vorsitzenden des Vereins, war vor 25 Jahren aufgefallen, dass die Kinder nichts erzählen konnten, wenn sie nach den Berufen ihrer Eltern gefragt wurden. Dies wollte er ändern. So organisiert der Verein seitdem einen Workshoptag im Rahmen der Projektwoche in Klasse 9. Dabei stellt Herr Riedel Kontakte zu Firmen und Referenten her, die den Schülerinnen und Schülern dann in Workshops aus ihrem Berufsalltag berichten, Praxisbeispiele mitbringen und für Fragen zur Verfügung stehen.
In diesem Jahr wurden diese Workshops erstmals auf zwei Tage ausgeweitet, so dass die Schülerinnen und Schülern einen umfangreicheren Einblick in verschiedenste Berufe erhielten.
Am Mittwoch standen dabei Studienberufe auf dem Programm und boten den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 einen interessanten Einblick in die Arbeitswelt von z.B. Ärzten, Psychologen und Anwälten. Am Donnerstag lag der Fokus dann auf Ausbildungsberufen. Hierzu waren unter anderem das Dachmobil des Dachdeckerzentrums Hessen und ein Rettungswagen vor Ort und boten den Schülerinnen und Schülern praktische Einblicke in die entsprechenden Berufsfelder.
Ergänzt wurde die Woche durch ein Bewerbungstraining der Kreissparkasse Weilburg und einen Workshop mit Frau Späth, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit.
Zum Abschluss der Woche trafen sich die Schülerinnen und Schüler dann in ihren Klassen und werteten u. a. die in der Woche entstandenen Arbeitsergebnisse wie Steckbriefe und Podcasts zu ihren Traumberufen aus. Nach einem weiteren allgemeinen Austausch über die in der Woche neu gewonnenen Erkenntnisse starteten alle in die Herbstferien.
Anna-Maria Lotz und Christoph Bickel
Bereits vor den Herbstferien war es so weit: Die neuen Leistungskurse der Jahrgangsstufe 12 fuhren auf Exkursion. Thematisch erwarteten die beiden Lerngruppen – unter der Leitung von Christoph Bickel und Anna-Maria Lotz – das bereits aus dem Unterricht bekannte Themenfeld „Erschließung und Abbau von Rohstoffen“ sowie ein Ausblick in das nächste Kurshalbjahr, in dem laut Abiturerlass der „Strukturwandel“ aufgegriffen wird. Am Montagmorgen, den 30. September, ging es los in Richtung Rheinisches Revier. Startpunkt: Schloss Paffendorf in Bergheim, welches heute im Besitz von RWE ist. Hier erhielten die Exkursionsteilnehmer einführende Informationen zum Rheinischen Braunkohlerevier. Im Anschluss wurden verschiedene Orte mit dem Bus oder zu Fuß erkundet. Energieversorgung, Renaturierung, Klimawandel und soziale Aspekte dominierten die Erkundungstour. Vor allem die Fahrt durch den bereits verlassenen Ort Manheim-Alt, den modernen Ort Manheim-neu und die persönlichen Erzählungen der Gästeführerin weckten großes Interesse auf Seiten der Weilburger Gruppe. Am Nachmittag wartete dann der nächste Exkursions-Programmpunkt: Das Ruhrgebiet – Landschaftspark Duisburg-Nord. Vor Ort erwartete uns Andreas Pindur, ehemaliger Geographielehrer am Gymnasium Philippinum, der uns dankenswerterweise wieder einmal einen tollen Einblick in das 180 Hektar große Gelände rund um das stillgelegte Hüttenwerk DuisburgMeiderich bot. Dieser Landschaftspark ist nicht nur Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur, sondern zählt zu den sehenswertesten Parks weltweit. Einst Schwerindustrie, heute Veranstaltungsort – Strukturwandel für Schüler hautnah erlebbar. Bei einem selbstgekochten Abendessen ließ man den ersten Exkursionstag in einem einfachen Selbstversorgerhaus ausklingen. Eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit, welche soziale Aspekte innerhalb der beiden Leistungskurse positiv beeinflussen konnte. Am zweiten Tag ging es dann in Bochum weiter: Erste Station war die ehemalige Opelwerksfläche, die sich derzeit unter dem Namen „Mark 51°7“ zu einem Industrie-, Technologie- und WissensCampus entwickelt. Anschließend erkundeten die Geographen das Deutsche Bergbaumuseum inkl. einer Führung im Schaubergwerk. Die darauffolgende Mittagspause fand im Centro Oberhausen statt. Abschließend besuchten die Exkursionsteilnehmer noch die Ausstellung „Planet Ozean“, welche sich momentan im Gasometer befindet. Ein weiteres Industriedenkmal und zugleich die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Von der Aussichtsplattform auf dem Dach des Gebäudes konnten einige mutige Schüler sowie die beiden Lehrkräfte einen letzten Ausblick auf das Ruhrgebiet genießen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Förderverein Wilinaburgia und dem Gymnasialen Schulverein, ohne deren Unterstützung solche Exkursionen für unsere Geographie Leistungskurse kaum noch finanziell umsetzbar wären. Außerdem möchten wir uns bei Andreas Pindur bedanken, der uns als Ruhrgebietsexperte immer wieder begleitet. Herzlichen Dank!
Ulrike Baum
Hessenweit haben sich am 26. September über 650 Unternehmen, Schulen, Kommunen und Vereine am 8. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit beteiligt.
Das Motto: „Gemeinsam. Besser. Machen!“ wurde mit der Klimaschutzbeauftragten Ulrike Baum am Gymnasium Philippinum Weilburg und der Klasse 10f in dem Projekt „Wildbienen im Fokus“ umgesetzt. Mit viel Engagement haben die Schülerinnen und Schüler ein Sandarium für die Sandbienen im Biotop ergänzt. Eine ca. 1m x 2m und 60 cm tiefe Grube wurde ausgehoben und neu mit einem Lehm-Sand-Gemisch gefüllt. Zusätzlich wurde noch ein Gefälle für das ablaufende Wasser eingearbeitet. Karsten Klenke, der Weilburger Wildbienenforscher, stand bei den Vorbereitungen als Experte zur Verfügung. Das Engagement für die Wildbienen an der Schule steht in der Tradition eines ehemaligen Abiturienten, Adolph Schenck, der 1821 sein Abitur am Gymnasium Philippinum Weilburg abgelegt hat. Abgesehen von vielen anderen Hautflügel tragenden Insekten wurden auch 43 Bienenarten von ihm erstmals wissenschaftlich beschrieben und benannt.
Im Biotop konnten an dem „Tag der Nachhaltigkeit“ noch weitere notwendige Arbeiten durchgeführt werden. Der Farbanstrich der Biotophütte wurde aufgefrischt und die Vegetationsdichte im Biotopteich konnte ausgedünnt werden. Die im letzten Jahr für die Jahrgänge 5 und 6 bemalten Blumentöpfe konnten ebenfalls winterfest bepflanzt werden. Ein erfolgreicher Tag, der finanziell durch den Verein Wilinaburgia unterstützt wurde.
Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10f, die trotz des nicht ganz trockenen Wetters durchgehalten haben.
Kirsten Hartmann und Sina Schermuly
13 engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge neun und zehn nahmen seit Herbst 2023 regelmäßig an den wöchentlich einstündigen DELF-AGs (Diplôme d'Etudes en Langue Française) teil, die von Kirsten Hartmann und Sina Schermuly geleitet wurden. Ziel der AGs war es, das Wissen über die französische Sprache und Kultur über den regulären Französischunterricht hinaus zu vertiefen und auszudehnen. Im Februar und März 2024 fanden schließlich die mündlichen und schriftlichen DELF-Prüfungen für die Teilnehmenden auf den Niveaustufen A2 und B1 statt. Diese Prüfungen sind international anerkannt und zertifizieren sprachliche Kompetenzen auf dem entsprechenden Niveau. Bei der mündlichen Prüfung, die an der Liebig-Schule in Gießen stattfand, wurden die Schüler an einem Samstag im Februar von ihren AG-Leiterinnen begleitet. In dieser Prüfung wurde das Sprechen auf Französisch in Monologen und Dialogen bewertet. Die Teilnehmenden stellten in der schriftlichen Prüfung, die an einem Samstagmorgen im März am GPW durchgeführt wurde, ihre Französischfähigkeiten im Lese- und Hörverstehen sowie in der Textproduktion unter Beweis. Nachdem die Prüfungsunterlagen durch das Institut Français in Mainz geprüft und bewertet wurden, wurden die Urkunden anschließend in Paris ausgestellt. Im September 2024 erreichten sie endlich das GPW: alle Teilnehmenden haben ihre DELF-Prüfung erfolgreich abgelegt!
Seit dem Schuljahr 2007/2008 bietet das GPW die Vorbereitung auf die DELF-Prüfungen in Form von AGs an. In diesen AGs werden die Prüfungsformate vorgestellt und intensiv geübt. Vor der Anmeldung zur Prüfung können die Teilnehmenden nach individueller Beratung durch die AG-Leiterinnen entscheiden, welches Sprachniveau (A1-C2) sie ablegen möchten. Der Erwerb dieses Diploms wird sowohl in Deutschland als auch in Frankreich von vielen Arbeitgebern anerkannt und geschätzt.
Auf dem Foto sind folgende Personen zu sehen:
(oben v.l.) Kirsten Hartmann, Sina Schermuly, Béla Hensel, Michel Stehning, Nikita Weber, Noée Appel, Nia Ditthardt, Noah Glass, Dr. Eike Kehr
(unten v.l.) Meike Wiehlmann, Freya Schürmann Valencia, Theresa Jordan, Clara-Louisa Hartmann
Es fehlen: Rahel Tilmann, Ahmad Ibrahim, Elizaveta Zgirvaci
Frank Bröckl
Mit dem von der Fachschaft Sport organisierten Sponsorenlauf hat das Gymnasium Philippinum erneut ein Zeichen besonderen sozialen Engagements gesetzt. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 sowie Freiwillige aus höheren Jahrgängen und auch Mitglieder des Kollegiums liefen im Weilburger Stadion für einen guten Zweck.
75% des erlaufenen Geldes werden der „Himalayan Care Foundation“ zufließen. Diese Organisation – mitgegründet von Dr. Walter Staaden, einem ehemaligen Schüler des Weilburger Gymnasiums – fördert in Nepal medizinische und soziale Hilfsprojekte und setzt sich für die Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter Kinder und Familien in einem der ärmsten Länder der Welt ein. 25% der Gesamtsumme sind für eine Verbesserung des Bewegungsangebots an der Schule vorgesehen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sich im Vorfeld Sponsoren suchen, die jede in der vorgesehenen Zeit von 30 Minuten absolvierte Runde mit einem zuvor vereinbarten Geldbetrag honorieren. Auf der auf dem Kunstrasen markierten 250m Runde machten sich bei noch akzeptablen äußeren Bedingungen um 8.00 Uhr zunächst die Sechstklässler mit großem Enthusiasmus und hoher Laufbereitschaft auf den Weg, während die Klassenstufe fünf um 10.00 Uhr an den Start ging. Nicht wenige Kinder mussten ihrem euphorischen Beginn mit einem zu schnell gewählten Anfangstempo Tribut zollen und nach kurzer Zeit eine erste kleine Gehpause einlegen. Doch allen war der Ehrgeiz anzumerken, in der halben Stunde an der für die eigene Klasse vorgesehene Station möglichst viele Gummiringe als Nachweis für die gelaufenen Runden einzusammeln. Für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgte der Schulleiter, der es sich erneut nicht nehmen ließ, selbst die Joggingschuhe zu schnüren. Am Ende der Laufzeit schlugen für Stefan Ketter stolze 20 Runden zu Buche, Sportlehrer und Ausdauerspezialist Marc Alexander Funk brachte es sogar auf 26 Runden. Beide werden von der Wilinaburgia, dem Verein der Freunde und ehemaligen des Gymnasiums, gesponsert.
Jan Hooss und Frank Bröckl – hauptverantwortlich für die Organisation – zeigten sich am Ende der Veranstaltung mit dem Verlauf sehr zufrieden und waren begeistert, dass sich in diesem Jahr besonders viele Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgänge am Lauf beteiligt hatten. Ihr besonderer Dank galt den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Sport, aber auch dem Leistungvorkurs 11 Sport (Jung), dem Leistungskurs 12 Sport (Trümner) sowie den im Wettkampfbüro tätigen Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sport 13 (Hooss) für die tatkräftige Unterstützung.
Valentin Becker
Am 18.09.2024 hatten die Klassen der Jahrgangsstufe 10 und ihre Chemielehrkräfte die aufregende Gelegenheit, das Erlebnisbergwerk Merkers zu besuchen. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler ihrer Kenntnisse zum Thema Salze und ihre Eigenschaften im Realraum vertiefen.
Das Erlebnisbergwerk Merkers befindet sich in Thüringen und bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt und die Geschichte des Bergbaus.
Während der Exkursion erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die Geschichte des Bergwerks, das einst für den Abbau von Kalisalzen weltbekannt war. Unsere Grubenführer erklärten uns die verschiedenen Arbeitsschritte und die Technologien, die im Bergbau eingesetzt wurden. Highlights der Exkursion waren der Besuch der riesigen unterirdischen Kristallhöhle auf 800 m unter Tage, die mit beeindruckenden und einzigartigen Kristallen mit einer Kantenlänge bis zu 100cm, sowie der Goldraum, in welchem kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs Reichsbankreserven und diverse kostbare Kunst- und Kulturgegenstände einlagert wurden.
Ein besonderer Dank geht an den Gymnasialen Schulverein und Wilinaburgia, ohne deren enorme Unterstützung die Exkursion nicht möglich gewesen wäre!
Jan Hooss
Vier Schulen aus Dauborn, Waldernbach und Weilburg baggerten und pritschten bei strahlendem September-Sonnenschein in der Beach-Arena im Stadion Weilburg um die Kreismeisterschaft im Beachvolleyball (Mixed) im Rahmen der Wettkämpfe "Jugend trainiert für Olympia".
Turniervorgabe ist dabei, dass pro Begegnung ein Damen-, ein Herren- und ein Gemischtes-Doppel gespielt werden muss. Jedes Team stellt also mindestens sechs Spieler: drei Mädchen und drei Jungen. Die Sandspezialisten des Gymnasium Philippinum Weilburg mit Fabian Danz, Liam Freihold, Annabelle Kohlhauer, Jasper Langner, Amelia Linke, Leonie Neupert, Polly Nierfeld und Leonardo Urso verteidigten souverän den Titel für ihre Farben. Lediglich ein Spiel musste man abgeben, alle anderen acht Spiele gingen 2:0 und damit ohne Satzverlust für die strahlenden Sieger aus. Zweiter wurde mit zwei Siegen die Westerwaldschule Waldernbach vor der Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn und der Jakob-Mankel-Schule Weilburg auf den Plätzen drei und vier. Bei der abschließenden Siegerehrung betonte Schulsportkoordinator Jan Hooss das gute Spielniveau und lobte den freundlichen und fairen Umgang der Teams, die sich auch gegenseitig schiedsrichtern mussten, während des gesamten Turniers. Für die erfolgreichen Jungen und Mädchen des Philippinum geht es im Mai 2025 beim Regionalentscheid in Weilburg um den Einzug in das Hessenfinale.
Frank Bröckl
Spätestens seit dem Erscheinen von ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. Wie lässt sich KI im Unterricht einsetzen? Auf welche Weise lassen sich digitale Medien in den pädagogischen Alltag integrieren? Mit diesen und weiteren Fragen setzte sich das Kollegium im Rahmen eines pädagogischen Tages zum Thema „Digitale Unterrichtseinheiten und Einsatz von KI“ auseinander.
Im Rahmen seiner Begrüßung dankte Schulleiter Stefan Ketter dem Vorbereitungsteam bestehend aus Christine Bill, Nadja Gundermann, Marc Alexander Funk, Anna Maria Lotz, Caroline Pfrogner und der verantwortlichen Leiterin Stefanie Soßna sehr herzlich. Sein Dank galt Björn Braun vom Staatlichen Schulamt sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls die Leitung eines Workshops übernommen hatten. Nach einer kurzen Erläuterung des Tagesablaufs durch Stefanie Soßna brachte Anna Maria Lotz mit Musik und einigen den Kreislauf anregenden Bewegungsaufgaben das Kollegium
für die erste Arbeitsphase in den jeweiligen Barcamps auf die erforderliche „Betriebstemperatur“.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa folgte eine zweite Arbeitsphase mit anschließender Ergebnissicherung. Die Feedbackrunde nach abschließender Evaluation machte deutlich, dass der pädagogische Tag von den Kolleginnen und Kollegen insgesamt als überaus sinnvoll und gewinnbringend empfunden wurde.
Ulrike Baum
Zum dritten Mal fand der Radaktivtag am Gymnasium Philippinum Weilburg statt. Zahlreich kamen die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge mit dem Fahrrad zur Schule.
Auch dieses Jahr stand der Jahrgang 6 im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler konnten bei Sonnenschein in einem Zusatzprogramm ihr Können in einem Geschicklichkeitsparcours beweisen. Leihfahrräder und Fahrradhelme der Fahrrad AG der Gagernschule standen für alle bereit, die kein eigenes Fahrrad mitbringen konnten, oder auch den Helm vergessen hatten.
Mariana Wüst als Jugendkoordinatorin von der Polizei gab nützliche Tipps für das richtige Anschließen der Fahrräder an sicheren Plätzen und den richtigen Sitz des Helmes. Sie unterstütze auch Willi Kerkes vom Automobilclub bei kleineren Reparaturen der Fahrräder. So konnten platte Reifen wieder aufgepumpt und abgesprungene Ketten geölt und eingesetzt werden.
Neben der Fahrradaktion konnten wir mit Unterstützung der Ausstattung der Schule am Budenberg in der Kreissporthalle einen Scooterparcour aufbauen, der den Teilnehmenden viel Spaß bereitet hat.
Abgerundet wurde die Veranstaltung für den Jahrgang 6 durch Videoinformationen zur Helmsicherheit.
Der Radaktivtag bildete, wie schon in den vergangenen Jahren, den Auftakt für den schulinternen Wettbewerb möglichst viele gefahrene Fahrradkilometer zu sammeln. Außerdem findet im Radaktivzeitraum wieder der Malwettbewerb „Mein Klimamobil, mein Fahrrad“ statt.
Wie viele mit dem Fahrrad gefahrene Kilometer schafft die Schule diesmal? Wie viel CO2 können wir in diesem Jahr einsparen? Das sind die spannenden Fragen, die wir bis zum 20. September klären werden.
Ein großer Dank geht an den Fachbereich Sport, der dieses Projekt zum Klimaschutz maßgeblich mit unterstützt hat.
Dr. Sabrina Reinhardt
Vor 25 Jahren startete das Projekt der Elterninitiative Schule und Freizeit an Lahn und Dill e.V. mit dem Kollegium des Gymnasiums (damals vertreten durch Herrn Pyttlik und Frau Jastrow). Was mit einer eintägigen Veranstaltung begann, ist heute eine fünftägige Veranstaltung in der letzten Woche vor den Herbstferien für die jungen Menschen in der Jahrgangsstufe 9.
Schülerinnen und Schüler werden in einem Berufswahlunterricht auf die Projektwoche vorbereitet. Das Berufsinformationszentrum der Bundesagentur für Arbeit in Limburg wird vor Ort über die unterschiedlichen Wege der Berufsfindung und deren besten Wege zum Ziel aufklären.
Die Lernenden wurden nach ihren Wunschberufen befragt. Dementsprechend laden die Organisatoren jedes Jahr genau für diese Berufsfelder Praktiker aus der Wirtschaft ein. In einstündigen Workshops erzählen diese von ihrem persönlichen Werdegang, dem beruflichen Alltag (Arbeitsumgebung, -bedingungen wie Team oder Einzelarbeitsplatz, Lage und Umfang der Arbeitszeiten). Wichtig sind die Besonderheiten der Umsetzung des Erlernten im Berufsfeld und der ausgewählten Branche sowie die beruflichen Entwicklungs- und die Verdienstmöglichkeiten.
Im Jubiläumsjahr wurde die Projektwoche um ein Angebot erweitert: Es werden klassische Ausbildungsberufe und Berufe mit Fachschul-, Bachelor oder Masterabschluss vorgestellt.
Besonders erwähnenswert ist, dass die Moderatoren/Referenten und die Mitglieder der Elterninitiative und des Fördervereins der Ehemaligen ehrenamtlich tätig sind und so dieses Projekt über die Jahre mit dem Kollegium weiterentwickelt haben.
Frank Bröckl
Das Gymnasium Philippinum startet im Jahrgang fünf sechszügig in das neue Schuljahr. 156 Mädchen und Jungen wurden in der Kreissporthalle in insgesamt sechs Klassen neu in die Schulgemeinde aufgenommen.
„Für euch beginnt nun eine neue Reise in eurem Schulleben, gefüllt mit viel Wissen und neuen Entdeckungen. Ihr müsst diese Reise jedoch nicht alleine antreten, denn ihr habt dabei reichlich Unterstützung“, so Schulleiter Stefan Ketter zu Beginn seiner Begrüßung. Er lobte die Arbeit von Stufenleiterin Nicole Wagner, die bei der Klasseneinteilung versucht habe, alle Wünsche zu berücksichtigen. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung bedankte er sich sehr herzlich beim Philippinum-Orchester und seinem Dirigenten Martin Weinbrenner sowie bei den Singklassen der Jahrgangsstufe sechs unter der Leitung von Christiane Glotzbach. Worte des Dankes richtete der Schulleiter auch an die anwesenden Eltern für das der Schule entgegengebrachte Vertrauen. „Die stabil hohen Anmeldezahlen der letzten Jahre sind eine Bestätigung unserer guten schulischen Arbeit“, so Stefan Ketter. Nicht zuletzt würdigte er auch die gute und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Schulelternbeirat, anwesend in der Person von Mandy Miethke-Herrmann (Vorsitzende) sowie den beiden Fördervereinen des Gymnasiums, dem Gymnasialschulverein und der Wilinaburgia, die durch ihre Vorsitzenden Jörg Schönwetter und Eugen Rudolph Ancke sowie durch Vorstandsmitglied Dr. Walter Staaden (Wilinaburgia) vertreten waren.
„Wer von euch hat wie ich in den Sommerferien die Olympischen Spiele in Paris verfolgt?“, fragte Stefan Ketter die Mädchen und Jungen zu Beginn seiner Ansprache und er stellte fest: „Wahrscheinlich geht es vielen von euch jetzt ähnlich wie den Athleten vor Beginn ihres Wettkampfes. Es herrscht Vorfreude, aber auch eine gewisse Anspannung und Nervosität“. „Genau wie die Athleten geht ihr heute aber nicht unvorbereitet an den Start“, fuhr der Schulleiter fort: „Durch die vier Jahre an der Grundschule wisst und könnt ihr schon vieles“. Die kommende Zeit am Gymnasium Philippinum verglich er mit einem Mehrkampf. Das Absolvieren vieler verschiedener Disziplinen in Gestalt der einzelnen Unterrichtsfächer biete dabei die Chance, neue eigene Talente zu entdecken. Wie im Sport gelte auch in der Schule die Weisheit: „Übung macht den Meister!“ Zudem sei es notwendig mit Disziplin, Konzentration und Durchhaltevermögen ans Werk zu gehen und sich auch von Niederlagen und Enttäuschungen nicht entmutigen zu lassen. „Wie die Sportler werdet auch ihr von einem Team, bestehend aus euren Klassenkameraden, euren Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern begleitet“, so der Schulleiter und er fügte hinzu: „Wir als Schule sind gut vorbereitet, um euch auf eurem Weg bestmöglich zu unterstützen“.
„Auch wir vom Elternbeirat sind für euch da“, formulierte Elternbeiratsvorsitzende Mandy Miethke-Herrmann. Unterstützung gäbe es auch von der Schülervertretung, der sie eine hervorragende Arbeit bescheinigte. Die Eltern rief sie dazu auf, sich an der Schule aktiv einzubringen.
Im Anschluss baten Ronja Brenner (5a), Sandra Linn (in Vertretung von Marc Alexander Funk, 5b), Nadja Gundermann (5c), Anna-Maria Lotz (5d), Alexander Struß (5e) sowie Anna Lena Veit (5f) ihre Schützlinge einzeln nach vorne. Als Begrüßungsgeschenk warteten schon der neue, vom Gymnasialschulverein gesponserte Schulplaner auf die Kinder sowie ein Button mit dem Schullogo.
Während die Fünftklässler erstmals ihre neuen Klassenräume in Beschlag nahmen, nutzten die Wilinaburgia, der Gymnasialschulverein und der Schulelternbeirat noch die Gelegenheit sich den Eltern vorzustellen und ihre Aktivitäten zur Unterstützung der Schule zu erläutern. Am Ende der Veranstaltung dankte Schulleiter Stefan Ketter den Damen des Sekretariats und den beiden Schulhausverwaltern für die Organisation und wünschte einen guten Nachhauseweg.
Carola Gerlach
15 naturwissenschaftlich begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum, des Johanneum Gymnasiums Herborn und der Martin-Luther-Schule Marburg trafen sich zum MINT³-Camp in Weilburg.
Beim diesjährigen Camp mit dem Titel „Mission zum Mars“ stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Crew den Herausforderungen einer Marsmission. Der Montag startete mit einem Astronautentraining am Montagnachmittag und der Einteilung in Teams. Der Dienstag stand im Zeichen der Vorbereitung der Mission. Ein Team kümmerte sich um die Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler bauten dazu den Missions-Satelliten und löteten ein Radio. Ein weiteres Team plante das Marshabitat, dessen Komponenten mit Hilfe von TinkerCad und 3D-Druck erstellt wurden. Das letzte Team beschäftigte sich mit der Ernährung der Astronauten und untersuchte in diesem Zusammenhang unter anderem, inwiefern Regenwürmer zur Urbarmachung des Marsbodens genutzt werden können.
Die Story sah vor, dass der Pilot der Marsmission am Dienstagnachmittag eine Bruchlandung durchführte, so dass wichtiges Material beschädigt wurde.
Aus diesem Grund mussten die Teams im Anschluss den Satelliten reparieren, den Missionsroboter in Betrieb nehmen und sich um die Wiederherstellung der Energieversorgung mit Hilfe von Farbstoff-Solarzellen kümmern.
Am Mittwoch erfolgte eine Unterbrechung der Mission, da die Schülerinnen und Schüler die European Space Agency (ESA) in Darmstadt besuchten und einen spannenden Einblick in deren Arbeit erhielten.
Um die Mission erfolgreich zu beenden, stellten die Teams am Donnerstag noch die Sauerstoffversorgung durch Photosynthese sicher und rüsteten das Marsfahrzeug von Solar- auf Brennstoffzellenantrieb um. Zudem galt es, mit Hilfe der Roboter die beim Crash verloren gegangenen Gegenstände zu bergen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernachteten gemeinsam in Weilburg und verbrachten eine intensive Zeit miteinander, bei der auch schulübergreifende Freundschaften geschlossen wurden. „Am besten am MINT-Camp hat mir gefallen, andere naturwissenschaftlich interessierte Leute kennenzulernen und mit diesen gemeinsam nach kreativen Lösungen für die uns gestellten Probleme und Aufgaben zu suchen. Das stellte eine sehr willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht dar, da wir praxisorientierter arbeiten konnten“, so die Rückmeldung von Fiona Bickel (Teilnehmerin des GPW).
Ein besonderes Dankeschön gilt den Sponsoren, die die Durchführung des MINT³-Camps ermöglichten. Dazu zählen neben der Kreissparkasse Weilburg und der Firma Feig Electronic auch der Ehemaligenverein der Schule, die Wilinaburgia, sowie der Gymnasialschulverein, die unsere naturwissenschaftlichen Projekte regelmäßig großzügig unterstützen und fördern!
Das nächste Mint³-Camp findet im Sommer 2025 am Johanneum Gymnasium in Herborn statt, bei dem auch wieder fünf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 unserer Schule teilnehmen werden.