〉 Schuljahr 2019-2020
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Frank Bröckl
Eine Künstlerin wollte ihren geplanten Ausstellungstermin in der Kreissparkasse Weilburg aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nicht wahrnehmen. Spontan sprang der Leistungskurs Kunst 13 von Dorothea Sterlepper in die Bresche und hatte nun die Gelegenheit, die eigenen, im Laufe der letzten beiden Schuljahre vor dem Abitur entstandenen Arbeiten in der Galerie des Kreditinstituts einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Gerne hätten die Abiturientinnen und Abiturienten die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet, mussten jedoch angesichts der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln darauf verzichten. „All die Mühe der vergangenen zwei Jahre spiegelt sich in den Werken der Jugendlichen wider“, so Dorothea Sterlepper bei der Hängung der Werke. „Von Gemälden über Collagen bis hin zu Gebäudemodellen und selbst entworfenen Schuhen, ist alles vertreten“, freute sich die Kursleiterin.
Im Rahmen der Themen der jeweiligen Halbjahre der Klassenstufen 12 und 13 wurden die Jugendlichen in Form einer Kombination aus Theorie und Praxis, Fakten und Techniken an die Themenbereiche Malerei, Fotografie, Architektur, Design und Kunst nach 1945 herangeführt und lernten außerdem berühmte Künstler, Fotografen und Architekten kennen. Vertraut gemacht mit dem Aufbau und Inhalt einer Werkanalyse bestand dabei reichlich Gelegenheit, Kreativität und eigene Ideen in die Entwicklung zahlreicher Projekte einfließen zu lassen.
Manche der Werke wurden anhand von Texten erklärt. Bei einem Thema ging es um einen Koffer, der in die Bilder integriert werden sollte. Diese Werke gehören zum Thema „Film-Stills“, bei dem eine (Film)-Geschichte, in der ein Koffer eine wichtige Rolle spielt, Grundlage für die Praxisaufgabe war. Weitere Themen waren das Gestalten eigener Interpretationen zu Liedtexten der Carmina Burana, oder „Bilder über Bilder – Bilderzitate“. In einem anderen ging es um die Visualisierung eines Gestaltungsprozesses mit dem Inhalt „Von einer von René Magritte inspirierten Gestaltungsidee zu einem surrealen Gestaltungsvorhaben“.
Da es nicht möglich war, alle Kunstwerke unterzubringen, mussten sich die Abiturientinnen und Abiturienten auf jeweils zwei Bilder beschränken.
Dem Leistungskurs Kunst von Dorothea Sterlepper gehörten an: Lilian Brade, Lara Buschky, Jasmin Diegmann, Lara Friedrich, Michelle Fust, Hannah Gath, Milana Herzberg, Jan Kaiser, Jaqueline Kiefer, Jan-Oliver Kühmichel, Luisa Lösing, Marie Rudolph, Alexa Schneider, Mona Steger und Lukas Wicke.
Frank Bröckl
Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Verabschiedung verdienter Mitglieder der Schulgemeinde am letzten Schultag vor den Sommerferien nicht wie üblich in der Aula, sondern in kleinem Rahmen im Lehrerzimmer statt.
„Ich freue mich, dass wir nach derzeitigem Stand im neuen Schuljahr wieder in den Regelbetrieb übergehen können“, stellte Schulleiter Stefan Ketter zu Beginn der Veranstaltung fest. Sein besonderer Dank galt zunächst Anna Lotz (Erdkunde/Sport) und Sergej Krah (Russisch/Spanisch), die mit dem Referendariat die zweite Phase ihrer Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Der Schulleiter würdigte besonders deren weit über den Unterricht hinausgehendes Engagement und drückte sein Bedauern darüber aus, dass die beiden „Lehrer im Vorbereitungsdienst“ ihre in der individuellen Lehrerpersönlichkeit begründeten Stärken angesichts der besonderen Examenssituation nicht in vollem Umfang ausspielen konnten. Zur großen Freude von Anna Lotz konnte er ihr für das kommende Schuljahr einen Vertretungsvertrag im Umfang von 12 Stunden zusagen. Auch Frauke Nies vom Personalrat bedankte sich im Namen des Kollegiums für die Unterstützung und überreichte neben einer GPW-Tasse symbolisch den „roten Faden“ für das weitere Leben. Ausbildungsleiter Dr. Jörn Schweisgut überreichte ebenfalls ein Präsent und dankte darüber hinaus auch den Mentoren für die engagierte Betreuung der beiden Referendare. Diese betonten in ihren Dankesworten besonders die Unterstützung der Schulleitung und des Kollegiums während ihrer Ausbildung. Dem Gymnasium Philippinum eile hier in Referendarkreisen ein besonders positiver Ruf voraus.
„Ich bedaure sehr, dass ich Ihnen im Moment leider keine Perspektive bieten kann“, formulierte Stefan Ketter in Richtung Moritz Hartmann (Chemie/Politik und Wirtschaft), der im zweiten Schulhalbjahr einen Vertretungsvertrag im Fach Politik und Wirtschaft im Umfang von 20 Wochenstunden inne hatte. Der Schulleiter dankte ihm besonders für die Übernahme einer Zweitkorrektur im Rahmen des Landesabiturs. „Wir sind sehr traurig, dass du gehst“, stellte auch Bärbel Kamphausen-Muser als Fachsprecherin Politik und Wirtschaft fest, habe Moritz Hartmann es doch geschafft, sich in kürzester Zeit in die Fachschaft zu integrieren. Dieser wird im kommenden Schuljahr mit voller Stelle an der Singbergschule in Wölfersheim unterrichten.
Die Schule verlassen wird auch Leonie Friedrich, die ein freiwilliges soziales Jahr absolviert hat. „Sie haben sich besonders im Rahmen der Ganztagesklasse engagiert und sich im Medien- und Lernzentrum stets als verlässliche Stütze erwiesen“, betonte Stefan Ketter. Auch für das kommende Schuljahr habe man für diese wichtige Aufgabe mit Jasmin Diegmann eine ehemalige Schülerin gewinnen können. Den Dankesworten des Schulleiters schloss sich auch Fachbereichsleiterin Annegret Weigel an, die Leonie Friedrich im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Schule betreut hatte.
Bereits am Tag zuvor hatte Schulleiter Stefan Ketter Barbara Wagner (Englisch/Deutsch) auf deren eigenen Wunsch in seinem Dienstzimmer mit einem großen Blumenstrauß in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und ihr die Entlassungsurkunde aus dem Schuldienst überreicht. Mit ihrer unverwechselbaren Lehrerpersönlichkeit und ihrer besonderen Empathie für die Belange der Schülerinnen und Schüler habe sie Akzente gesetzt. Seinen herzlichen Dank für ihre langjährige Unterrichtstätigkeit (davon 19 Jahre am Gymnasium Philippinum Weilburg) verband er mit der Hoffnung, sie demnächst als Pensionärin bei der einen oder anderen Veranstaltung an der Schule begrüßen zu dürfen.
Die Bilder der Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2020 finden Sie hier.
Frank Bröckl
96 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr am Gymnasium Philippinum erfolgreich das Abitur abgelegt. In der Aula der Schule konnten sie aus der Hand von Schulleiter Stefan Ketter im Kreis der eigenen Tutorgruppe, jedoch ohne Eltern in feierlichem Rahmen das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife entgegennehmen. „Abitur 2020 – Mit Abstand die Besten. Die Auswahl des diesjährigen Abiturmottos zeigt, dass Sie trotz Corona Ihren Humor und Scharfsinn nicht verloren haben“, so Schulleiter Stefan Ketter zu Beginn seiner Rede. Er freute sich besonders darüber, dass der letzte G8-Jahrgang der Schule mit den besten Ergebnissen seit Jahren der Doppeldeutigkeit des Mottos in beide Richtungen Rechnung getragen hatte. Bei einer Durchschnittsnote von 2,31 haben 10 Schülerinnen und Schüler mit 1,3 und besser abgeschlossen, Tina Bentele, Lilian Brade, Angelina Kohlhauer und Lukas Würz erreichten sogar das „Traumergebnis“ 1,0. In diesem Zusammenhang dankte er auch den Tutorinnen und Tutoren für die Begleitung und Unterstützung in der Qualifikationsphase. „Alles hätte so schön werden können – und dann kam Corona“, stellte Stefan Ketter mit Bedauern fest. So habe die Nachricht von der vorher nicht für möglich gehaltenen Schulschließung unmittelbar vor dem Beginn des schriftlichen Abiturs beim Abschlussjahrgang sicher keine Freude ausgelöst. „Ich bin froh, dass Sie ein vollwertiges Abitur erlangen konnten. Das ist das Wichtigste“, so der Schulleiter. Alle schriftlichen und mündlichen Prüfungen hätten – wenn auch mit erheblichem Mehraufwand aufgrund der einzuhaltenden Hygiene- und Abstandsregeln – planmäßig ablaufen können. Sein Dank für die Organisation vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie galt insbesondere Studienleiter Dr. Holger Fröhlich, aber auch allen anderen an der Durchführung beteiligten Mitgliedern der Schulgemeinde. Er warb um Verständnis, dass eine Verabschiedung in größerem Rahmen mit Beteiligung der Eltern unter den gegebenen Umständen nicht möglich war. „Ein Mann ist reich im Verhältnis zur Zahl der Dinge, auf die er verzichten kann“, zitierte Stefan Ketter den amerikanischen Schriftsteller Henry David Thoreau. Gerade das Verzichten auf bestimmte Lebensgewohnheiten – so wie es in den letzten Wochen nicht nur rund um das Abitur, sondern auf allen gesellschaftlichen Ebenen erforderlich gewesen sei – könne den Blick für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens frei machen. Zudem könne die junge Generation, die von den Älteren beim Kampf gegen den Klimawandel Verzicht fordere, nun Solidarität beweisen und ihrerseits zeigen, dass sie zum Verzicht in der Lage ist, so wie es der 26jährige Redakteur Moritz Seyffahrt in seinem Artikel in der „Welt“ vom 14.3.2020 konstatiert hat. „Es liegt an Ihnen, für einen neuen Generationenvertrag, wie ihn der Zukunftsforscher Matthias Horx in der Zeit nach Corona für möglich hält, einzutreten“, endete der Schulleiter und gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten auf das Herzlichste. „Die planmäßige Durchführung des Landesabiturs im Kultusministerium anzuordnen ist das Eine, die Durchführung vor Ort das Andere“, so Jörg Schönwetter, Vorsitzender des Schulelternbeirats. Seine Glückwünsche an den Jahrgang verband er mit dem Dank an die Schule für die Umsetzung der Vorgaben unter schwierigsten Bedingungen. Eine Enttäuschung darüber, dass die Verabschiedungsfeier nicht im üblichen Rahmen stattfinden konnte, sei nicht angebracht, denn eine lebendige Gesellschaft verlange, dass man sich an Regeln halte. Wie schon zuvor Schulleiter Stefan Ketter richtete auch er seine Glückwünsche an die nicht anwesenden Eltern. Dies tat auch Eugen Rudolf Ancke, Erster Vorsitzender der Wilinaburgia, bei seinem Grußwort: „Sie können stolz darauf sein, trotz mancher Erschwernisse in den letzten Monaten und zudem als letzter G8-Jahrgang das Ziel erreicht zu haben. Sie und alle, die an dem guten Ergebnis beteiligt waren, Ihre Lehrerinnen und Lehrer und Ihre Eltern und Familien beziehe ich ausdrücklich in die guten Wünsche ein“. Den Fritz Glöckner-Preis verlieh er für das beste Abiturergebnis an Tina Bentele sowie an Lilian Brade, Cheyenne Eckert und Lukas Würz für hervorragende Leistungen in den Fachbereichen I bis III. Den Sozialpreis des Gymnasialschulvereins erhielt Leonie Leibrant. Dessen Zweiter Vorsitzender, der ehemalige Schulleiter Dietrich Heese, betonte das vielfältige außerunterrichtliche Engagement der Preisträgerin und formuliert in Richtung des Abiturjahrgangs: „Sie werden in eine Welt entlassen, in der Sie klug handeln müssen“. Vorsitzender Michael Glotzbach würdigte bei der Übergabe des Preises des Konzertvereins an Carla Schuld und Clara Lang in seiner Laudatio nicht nur deren hervorragende musikalische Leistungen und die Erfolge bei Wettbewerben, sondern auch das Mitwirken bei zahlreichen musikalischen Veranstaltungen in- und außerhalb des schulischen Rahmens. Externe sowie schulinterne Preise, gestiftet von der Wilinaburgia, überreichte Schulleiter Stefan Ketter für hervorragende Leistungen im Abitur folgenden Schülerinnen und Schülern:
Helena Arnold (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau), Lilian Brade (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Englisch), Angelina Kohlhauer (Deutsche Gesellschaft für Philosophie e. V. und Fachverband Philosophie e. V.), Cheyenne Eckert (Geopark-Preis, Carl-Diercke-Preis), Lisa Spiong (Carl-Diercke-Preis), Nico Beck (Historische Kommission für Nassau, Siemens-Preis Physik), Nico Velten (Deutsche Mathematiker- Vereinigung), Aenne Breithecker (Siemens-Preis Mathematik), Julian Breithecker (Siemens-Preis Informatik, MINT-EC-Zertifikat)), Fabian Leuning (Siemens-Preis Physik), Johanna Gombel (Gesellschaft Deutscher Chemiker, MINT-EC-Zertifikat), Florian Födisch, Anna-Maria Heering (beide MINT-EC-Zertifikat), Jonathan Kamme-Davies (Rotary Club), Florian Födisch (Karl-von-Frisch-Preis Verband Biologie), Tina Bentele (Karl-von-Frisch-Preis Verband Biologie, Deutsch, Französisch), Luisa Lösing (Kunst), Laura Knauer (Spanisch), Zhanna Khayrova (Russisch), Armin Miernik (Katholische Religion), Fabian Leuning, Lukas Würz (beide Deutsche Physikalische Gesellschaft). „Climb Every Mountain“ gaben die Musiklehrer Christiane Glotzbach (Violine), Michael Glotzbach (E-Bass, Gitarre) und Oliver Blüthgen (Klavier) den Abiturientinnen und Abiturienten mit auf den weiteren Lebensweg. Für die musikalische Untermalung der Verabschiedung der jeweiligen Tutorgruppen bedankte sich Schulleiter Stefan Ketter am Ende der gesamten Veranstaltung bei den drei Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Musik sehr herzlich.
Barbara Klass
Zwei Gruppen von je fünf Schülerinnen und Schüler der bilingualen Klasse 10b des Gymnasiums hatten dieses Schuljahr Beiträge beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen eingereicht und beide Gruppen sahen ihre Mühe zum Schuljahresende von Erfolg gekrönt.
Die Gruppen hatten im Rahmen des Englischunterrichts zu einem Thema ihrer Wahl ein selbstverfasstes Filmskript in Englisch und die filmische Umsetzung dazu erarbeitet und eingereicht. Besonders die filmische Arbeit daran verlief größtenteils selbstständig und mit großer Motivation und wurde nur punktuell im Englischunterricht unterstützt. Dafür hatten dann alle bei der Präsentation im Unterricht viel Spaß.
Nach Einreichung der Beiträge online im Januar bekamen die Gruppen im Juni die erfreuliche Rückmeldung über einen dritten Platz und einen Anerkennungspreis im Landesausscheid.
Pamela Velikova, Leoni Kühmichel, Nicole Lupp, Christian Kaszemeck und Leo Roth erzielten mit ihrem satirischen Beitrag "Sherlock Goats" über ein eigenwilliges Detektiv-Büro einen dritten Platz im Landeswettbewerb und erhielten je einen Büchergutschein von 20 Euro für spannende Ferienlektüren.
Anne Risse, Celina Hergert, Leonhard Zugmann, Jannik Peckert und Finn Ketter konnten sich mit ihrem Beitrag "The Decision" einen Anerkennungspreis und je einen Büchergutschein über 10 Euro sichern.
Thorsten Rohde
Margot Friedländer ist eine der letzten Stimmen der Überlebenden des Holocaust. In einem beeindruckenden Podcast hat sie von ihrem Leben und Überleben berichtet. Der Podcast hat Sandra Weber und Nisha Ahmed, beides Schülerinnen der Klasse 9 des Gymnasium Philippinum Weilburg, zu einem Projekt inspiriert. Sie haben Auszüge des Podcast zusammengestellt, einen Fragebogen entworfen und daraus eine Schulstunde entwickelt, um die Geschichte Margot Friedländers ihren Mitschülern näher zu bringen. Beide führen selbstständig durch diese Schulstunde, in welcher die Person Margot Friedländer und ihre Geschichte eindrücklich kennengelernt werden können.Vorurteile, Anfeindungen und Gewalt begleiten die Juden und ihre Religion seit Anbeginn ihrer Geschichte und sind leider aktuell. „Aus diesem Grunde sind wir besonders angetan, dass die beiden Schülerinnen diese Stunde entwickelt haben. Sie haben sie mehrfach mit verschiedenen Klassen durchgeführt und immer wieder positive Rückmeldungen gehabt“, sagt Thorsten Rohde, betreuender Lehrer.
Thorsten Rohde
Ben Kessler vom Gymnasium Philippinum in Weilburg gewinnt den 2. Preis beim Schülerwettbewerb der Landeszentrale für politische Bildung. In vielen hessischen Städten und Gemeinden sind nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Diktatur 1945 wieder jüdische Gemeinden entstanden, die mit ihrer stetig wachsenden Mitgliederzahl ein neues Kapitel in der Geschichte jüdischen Lebens in Hessen aufgeschlagen haben und zugleich die Erinnerung an das vergangene jüdische Leben wachhalten. Ihr heutiges lebendiges und vielfältiges Leben stand im Mittelpunkt des diesjährigen Schülerwettbewerbs der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und des Hessischen Landtags. Mit Blick auf das vergangene jüdische Leben, das im Mittelalter auf dem Gebiet des heutigen Landes Hessen seinen Anfang nahm, waren die Schülerinnen und Schüler eingeladen, das kulturelle und soziale Leben der heutigen Gemeinden in den Städten und auf dem Lande vorzustellen. Zum Beispiel konnte die jüdische Religion betrachtet, ihre wesentlichen Elemente aufgezeigt und ihr Einfluss, den sie auf das Alltagsleben der Gemeinden und ihrer Mitglieder ausübt, thematisiert werden. Vorurteile, Anfeindungen und Gewalt begleiten die Juden und ihre Religion seit Anbeginn ihrer Geschichte. Aus diesem Grunde suchte der Wettbewerb in der Geschichte nach Ursprüngen und Motiven für diese Haltung, macht die Auswirkungen von Vorurteilen, Anfeindungen und Gewalt auf das Leben der Juden deutlich, die in der Zeit des Nationalsozialismus mit dem Holocaust ihren traurigen Höhepunkt gefunden hatten. Gerade diese Erfahrungen von Gewalt und Tod lassen viele Juden die Frage nach der eigenen Identität stellen, so dass sich auch der Schülerwettbewerb dieser Frage widmete. Lehrer Thorsten Rohde, der Bens Arbeit begleitete, sagte: „Es ist schön zu sehen, dass besonderes Engagement der Schüler – oft über den Unterricht hinaus – auch Anerkennung findet. Wir danken der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, insbesondere Herrn Manfred Diefenbach, sowie der jüdischen Gemeinde Limburg herzlich für die Unterstützung“. Ben Kessler, Schüler der sechsten Klasse des Philippinum, beschäftigte sich vor allem mit den Facetten jüdischen Lebens in seiner Heimatstadt Vilmar. Seine Ausarbeitungen überzeugten die Jury, die ihm einen hervorragenden 2. Preis zusprach.
Wir danken der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, insbesondere Herrn Manfred Diefenbach, sowie der jüdischen Gemeinde Limburg herzlich für die Unterstützung.
Frank Bröckl
Am Tag als der Regen kam – oftmals heiß ersehnt angesichts der immer größer werdenden Probleme der Natur mit zunehmender Trockenheit war die Menge, die sich am Muttertag in 30 Minuten über Weilburg und Umgebung ergoss, des Guten doch eindeutig zu viel. Unmengen an Wasser sowie 600 Tonnen Schlamm und Geröll schossen mit großer Wucht durch das alte Haupttor des erst vor wenigen Jahren neu gestalteten Weilburger Stadions und ergossen sich in den Innenraum. „Es war ein Bild des Grauens. So viel Schlamm habe ich noch nie in meinem Leben gesehen“, erzählte Norbert Abel von der für die Unterhaltung der Anlage zuständigen SG Oberlahn dem Weilburger Tageblatt. Bei einer ersten Besichtigung nach dem Unwetter fiel den Fußballern zunächst nur das in einer Höhe von 40 Zentimetern auf dem Kunstrasen stehende Wasser auf. Dass darunter alles voller Schlamm war, offenbarte sich erst später. Doch wie war es dazu gekommen? Auf den Äckern neben dem Gelände des Windhofs hatte sich, bedingt durch den Starkregen, in kürzester Zeit sehr viel Wasser angesammelt. Als ein Damm brach, schossen die Wassermassen talabwärts, rissen den Boden eines frisch eingesäten Feldes mit sich und ergossen sich als dunkle Brühe ins Stadion. Die Wucht des Wassers war so groß, dass das schwere Eisentor am alten Haupteingang auf dem Fußweg zur Heinrich von Gagern- Schule verbogen und sieben Meter lange Sparren über den gesamten Platz getragen wurden. Unmittelbar nach dem Ereignis begannen die Aufräumungsarbeiten, die am darauffolgenden Tag auch von der Firma Schütz aus Gaudernbach mit Gerätschaften und Personal unterstützt wurden. An der Säuberung des Kunstrasens vom gröbsten Dreck beteiligten sich auch einige Sportlehrkräfte. Zuerst wurde der nun abgetrocknete Platz Stück für Stück erneut stark gewässert, bevor die zahlreichen Helfer mit Schneeschiebern das schlammige Wasser in unzähliger Wiederholung der Prozedur nach außen vom Spielfeld beförderten. „Wir haben der SG Oberlahn in dieser Notsituation spontan unsere Hilfe angeboten. Schließlich ist auch unsere Schule daran interessiert, dass das Stadion möglichst bald wieder genutzt werden kann“, so Schulsportleiter Christof Trümner. Wenige Tage zuvor waren hier noch die praktischen Prüfungsanteile für den Leistungskurs Sport von Schulsportkoordinator Jan Hooss in den Sportarten Leichtathletik und Fußball absolviert worden. Wie lange sich die Arbeiten hinziehen werden, ist nach Meinung von Norbert Abel und Rainer Staffa von der SG Oberlahn nur schwer abzuschätzen. Nachdem der Kunstrasen vom gröbsten Schlamm befreit wurde, müssten noch weitere Reinigungsarbeiten mit einer speziellen Kehrmaschine erledigt werden. Ob der Platz dann so bleiben könne, oder welche Reparaturen sonst noch erledigt werden müssten: Dies festzustellen sei Aufgabe eines Sachverständigen. Im schlimmsten Fall könne – bei Beschädigung der Drainage – eine komplette Erneuerung des Platzes notwendig sein. Auch wer die Kosten trägt, sei derzeit noch unklar. Doch eines sei schon kurz nach dem Schadensfall sicher: Aus eigenen Mitteln werde die SG Oberlahn die notwendigen Sanierungsarbeiten nicht finanzieren können. Die Fußballer wollen sich daher auch an das Land Hessen wenden und benötigen dringend Spender und Sponsoren. Bleibt zu hoffen, dass der „Worst Case“ nicht eintritt und das runde Leder bald wieder im Weilburger Stadion rollen kann!
Carola Gerlach
Das Gymnasium Philippinum Weilburg darf sich weiter MINT-EC-Schule nennen. Der "Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V." mit Sitz in Berlin teilte dies in einem Schreiben an den Schulleiter Stefan Ketter mit. Damit hat sich die Schule erfolgreich für weitere vier Jahre bis 2023 wiederzertifiziert. Mit dem MINT-EC-Siegel werden bundesweit Schulen ausgezeichnet, deren mathematisch-naturwissenschaftliche Niveaus deutlich über die allgemein geltenden Standards hinausgehen. Das nationale Excellence Netzwerk umfasst derzeit 325 Gymnasien und Schulen mit gymnasialer Oberstufe, davon 37 in Hessen, mit rund 344.000 Schülerinnen und Schülern und 28.000 Lehrkräften. Das nationale Schulnetzwerk MINT-EC bescheinigte in ihrem Bericht zur erneuten Zertifizierung, dass das Gymnasium Philippinum „eine herausragende MINT-EC-Schule mit sehr hohem Qualitätsniveau“ ist. Auch das MINT-Konzept der Schule wird gelobt. „Alle Jahrgangsstufen werden angesprochen und wichtige Aspekte wie Förderangebote, Wettbewerbe und Kooperationen werden einbezogen. Auch das Medienkonzept Ihrer Schule ist sehr gut und gibt Auskunft darüber, wie das Lehren und Lernen mit digitalen Medien im (MINT)-Unterricht erfolgt.“ Der Leuchtturmcharakter der Vortragsreihe “Blickfeld Naturwissenschaft“, die von der hessischen Lehrkräfteakademie als Fortbildungsveranstaltung akkreditiert ist, wird genauso anerkannt wie das Zusatzangebot der Schule: „Das Gymnasium Philippinum bietet eine Vielzahl an Zusatz- und Fördermaßnahmen, die sich an alle Jahrgangsstufen richten und alle MINT-Fächer abdecken. Eine rege Teilnahme an Breiten- und Spitzenwettbewerben sowie erzielte Erfolge zeigen, dass das Engagement der Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler erreicht und nachhaltig ist.“ Das Gymnasium Philippinum ist bereits seit 2007 mit dem MINT-EC-Siegel ausgezeichnet. Durch die Wiederzertifizierung als MINT-EC-Schule kann die Schule weiterhin auf ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen zurückgreifen. Zudem darf die Schule weiterhin das MINT-EC-Zertifikat zusammen mit dem Abitur an Schülerinnen und Schüler verleihen, die sich über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg im MINT-Bereich engagiert haben. Es handelt sich hierbei um das einzige bundesweit einheitliche und von den Kultusministerien anerkannte Zertifikat in diesem Bereich. Die Fachbereichsleiterin Carola Gerlach und die MINT-Koordinatorin Siri Metzger freuten sich über die Wiederzertifizierung, die die Arbeit und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen im MINT-Bereich bestätigt. „Unsere MINT-Kolleginnen und –Kollegen leisten außergewöhnliche Arbeit im Unterricht und in der darüberhinausgehenden Förderung von interessierten Schülerinnen und Schülern – dafür danke ich ihnen sehr!“, würdigte Carola Gerlach das Engagement des Kollegiums.
Frank Bröckl
Jamais deux sans trois – alle guten Dinge sind drei. Dieser französischen Weisheit entsprechend trafen sich beim Vorlesewettbewerb Französisch der Klassenstufe 8 des Gymnasium Philippinum die drei besten Vorleser der Klassen mit Französisch als zweiter Fremdsprache im Medien- und Lernzentrum zur Endrunde auf Schulebene. Unter den kritischen Ohren der Jury bestehend aus den Französischlehrerinnen Evelyn von Seggern und Cristina Blàzquez-Brixel sowie Oberstufenschülerin Laetitia Fester, Schulsprecher Amin Mimoun und Susanne Pfaff aus der Elternschaft – ebenfalls Französischlehrerin - präsentierten Frederik Hartung (8c), Ilkay Yildirim (8d) und Nicolas Kowas (8e) ihren im Publikum lauschenden Mitschülerinnen und Mitschülern zunächst mit „Une surprise pour Moustique“ eine Passage aus dem Buch „Moustique et Malabar“ von Ulrike Bocquillon. Dieser Text war den Kandidaten vorher bekannt, sodass die Gelegenheit bestanden hatte, zuhause an einem angemessenen Lesetempo, an Aussprache und Betonung zu feilen. Trotz sichtbarer Aufregung meisterten alle Kandidaten diese Hürde mit Bravour. Das Vorlesen des unbekannten Textes sollte letztlich die Entscheidung bringen. Hier hatte Französischlehrerin Konstanze Keul – sie hat zusammen mit Moderatorin Ulrike Fuhrmann-Grote den Wettbewerb organisiert – das Buch „Le secret de Lucas“ von Isabelle Darras ausgewählt. Während für den 13-jährigen Lucas zuhause und in der Schule alles bestens läuft, macht ihm nur sein Gewichtsproblem zu schaffen, weswegen er von seinen Mitschülern gehänselt wird. Warum er trotzdem weiter zunehmen will, vertraut er nur seinem Tagebuch an, aus dem die drei Kandidaten nun die Einträge vom 23. und 24. März vorlesen mussten. Als nach langer Beratung Evelyn von Seggern nach vorne trat, um das Ergebnis zu verkünden, war die Spannung im Raum greifbar. „Ihr habt es uns nicht leicht gemacht. Schulsieger des Vorlesewettbewerbs Französisch 2020 ist Ilkay Yildirim, den zweiten Platz belegen gemeinsam Frederik Hartung und Nicolas Kowas“, so die Vorsitzende der Jury. Auch Fachbereichsleiterin Annegret Weigel würdigte ausdrücklich die Leseleistung aller Kandidaten und zeigte sich überrascht und erfreut darüber, dass in diesem Jahr drei Jungen zur Endrunde antreten durften. Als Anerkennung überreichte sie allen Buchgeschenke, gesponsert von der Wilinaburgia.
Christoph Bickel
Auch in diesem Jahr hat das Gymnasium Philippinum, wenn auch diesmal nur die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6, wieder an Deutschlands größtem Geographiewettbewerb „Diercke Wissen“ teilgenommen. Der Wettbewerb ist seit 20 Jahren für viele Schulen ein fester Bestandteil ihres Bildungsauftrages. Das Gymnasium Philippinum nimmt seit vielen Jahren erfolgreich teil. Der Erfolg des Wettbewerbs zeigt, dass sich Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts für geographische Inhalte interessieren. Gerade aufgrund der immer präsenter werdenden und dringlichen Themen des Faches wie zum Beispiel Klimawandel, Energiepolitik und vieles mehr sind unsere Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen motiviert. Dies ist nicht selbstverständlich, da die Aufgaben nicht im Unterricht, sondern in der Freizeit bearbeitet werden. Die Schüler Fiona Bickel und Ann-Sophie Lindner aus der Klasse 6g sowie Lasse Ketter aus der Klasse 6c konnten hier die besten Leistungen erzielen und sich somit den Schulsieg teilen. Die Fachschaft Geographie gratuliert allen Siegern herzlich und freut sich über die engagierte Beteiligung!
Thorsten Rohde
Fünf Schüler des Gymnasium Philippinum in Weilburg erarbeiteten in einem Workshop mit dem Markenberater Dr. Tom Rohde aus Mülheim Lösungen für nachhaltiges Strom sparen. Bereits im Oktober 2019 entwickelten die Schüler im Rahmen des Wettbewerbes "Smart Kid? Smart Grid! Das Turnier mit Energie" der Deutschen Gesellschaft e. V. Ideen für nachhaltiges Stromsparen. Die damals entwickelten Ideen wurden nun im Workshop vertieft und unter Anleitung von Rohde verfeinert: Wie können bestehende Stromsparmodelle optimiert werden? Steckdosen zum Beispiel, die je nach Konfiguration Strom sparen, gibt es schon. Aber solche, die das, was sie an Strom sparen, für den Verbraucher in bares Geld umwandeln, noch nicht. Diese Idee ist es, die die fünf Schüler nun detailliert ausarbeiten und als Wettbewerbsbeitrag einreichen wollen.
Carola Gerlach
Der Pi-Tag (oder Pi-Day) ist ein inoffizieller Feiertag zu Ehren der mathematischen Kreiszahl Pi. Er findet am 14. März eines jeden Jahres statt und geht zurück auf die US-amerikanische Datumsschreibweise 3-14 oder 3/14. Einen Tag vor diesem offiziellen Datum, also am Freitag, dem 13. März 2020, beging die Klasse 10a zusammen mit ihrer Mathematiklehrerin Carola Gerlach den ersten Pi-Tag am Gymnasium Philippinum. Von der 1. bis zur 6. Stunde besuchten Klassen der Jahrgangsstufen 7 bis 11 den Klassenraum der 10a, um an abwechslungsreichen Stationen Wissenswertes über die Zahl Pi zu erfahren. Dass Pi mit den Ziffern 3,141 beginnt und das Verhältnis von Umfang und Durchmesser ist – das konnte man beispielsweise durch das Ausmessen von runden Gegenständen erfahren. Die Besucher lernten darüber hinaus, dass man auch mit sogenannten Monte-Carlo-Simulationen eine Näherung von Pi ermitteln kann. So ist eine Näherung durch das Werfen von Streichhölzern auf Linien genauso möglich wie durch das zufällige Streuen von Linsen auf einen Viertelkreis im Quadrat. Beide Experimente konnten von den Besuchern durchgeführt werden, die unter Verwendung einer geeigneten Formel eine ordentliche Näherung erzielten. Auch historische Zugänge wie die Archimedes-Annäherung zur Bestimmung der Kreiszahl wurden den Besuchern vorgestellt. Dazu hatte ein Schüler eigens ein Computerprogramm geschrieben. Weiterhin hatten die Schülerinnen und Schüler Näherungsformeln für Pi notiert und wissenswerte Fakten sowie Historisches zur Kreiszahl zusammengetragen. Natürlich war auch der Unterhaltungswert der Veranstaltung hoch. So konnte man sein Geburtsdatum in den Nachkommastellen von Pi suchen lassen oder ein Pi-Rätsel lösen, indem man u.a. seinen eigenen Merkspruch notieren konnte. Anregungen dafür konnte man sich an der Station „Pi in der Literatur“ holen. Wer sich der Herausforderung stellte, konnte am Wettbewerb im Aufsagen der Nach-kommastellen von Pi teilnehmen. Die Schulsiegerin mit 86 Nachkommastellen war eine Schülerin aus der 9. Klasse. Dafür, dass die Kreiszahl wirklich mit allen Sinnen erfahrbar wurde, sorgten die selbst gebackenen Pi-Kuchen und die auf der Gitarre live vertonten Nachkommastellen von Pi. Am Ende des Tages ließ sich die Klasse 10a noch eine leckere Pizza schmecken und stellte fest: „Einen solchen Tag sollte man öfters an der Schule durchführen!“
Frank Bröckl
Bewegung: faszinierend, vielfältig, komplex! Mehr als 600 Muskeln ziehen in unserem aktiven Bewegungsapparat über Gelenke und müssen separat angesteuert werden. Insbesondere der Sport setzt voraus, dass vielfältige Bewegungstechniken erlernt und beherrscht werden, um die komplexen Anforderungen und Aufgabenstellungen bewältigen zu können. Was hier den Könner vom Anfänger unterscheidet erfuhren die Gäste des fünften Vortrags der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe des Gymnasium Philippinum im laufenden Schuljahr von Dr. Mathias Reiser, akademischer Oberrat für das Fachgebiet Bewegungswissenschaft am Institut für Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, in der Aula der Schule.
„Die Aufgabe unseres Gehirns besteht in erster Linie darin, Bewegung zu organisieren“, stellte der Referent gleich zu Beginn seines Vortrags klar und verdeutlichte dies anhand der beim Sprechen und selbst beim geraden Sitzen ablaufenden motorischen Prozesse. Dabei halte gerade der Sport aufgrund des komplexen Zusammenspiels von biomechanischen und motorischen Teilsystemen besondere Anforderungen bereit, die mit dem Instrument der Bewegungsanalyse erklärbar gemacht werden könnten. Hochgeschwindigkeitskameras, Kraftmessplatten und eine Reihe weiterer Messverfahren seien hier unverzichtbare Werkzeuge, so Dr. Reiser. Als Pionier auf diesem Gebiet benannte er den britischen Fotografen Eadweard Muybridge (1830-1904), dem es durch das Schalten vieler Kameras in Reihe erstmals gelang, die Phasen des Bewegungsablaufs eines galoppierenden Pferdes im Bild festzuhalten. Was macht eine treffsichere Wurfbewegung aus? Wie sind die Antizipationsleistungen von Torhütern zu erklären? Flattern Flatterbälle wirklich? Anhand dieser Fragestellungen erläuterte Dr. Reiser sehr anschaulich das Einsatzgebiet der Bewegungsanalyse, sodass auch der sportwissenschaftliche Laie die hier zum Tragen kommenden Versuchsanordnungen und Messverfahren problemlos nachvollziehen und verstehen konnte. Sehr interessant war am Beispiel der untersuchten Wurfbewegung von Basketballspielern zu erfahren, dass eine gewisse Variabilität in der Bewegungsausführung selbst bei Profis unvermeidlich ist. Die spezielle Kombination von Abwurfwinkel und Geschwindigkeit gelingt diesen jedoch wesentlich besser, was die ungleich höhere Trefferquote im Vergleich zu einem Anfänger erkläre. Erfahrene Torhüter im Fußball- oder Handballtor sind in der Lage, aufgrund von unvollständigen optischen Informationen den Schuss oder Wurf frühzeitig zu „lesen“ und in die richtige Ecke zu reagieren. Dies ließ sich mithilfe von Videosequenzen von Elfmeter- beziehungsweise Siebenmeterschützen, die immer früher vor der eigentlichen Bewegungshandlung abgebrochen wurden, eindeutig belegen. Die Profis lagen mit ihrer zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Ausführung der Bewegung abgegebenen Entscheidung hinsichtlich der vom Schützen gewählten Ecke oft richtig, was laut Dr. Reiser durch die große visuelle und motorische Erfahrung in zahlreichen vergleichbaren Spielsituationen zu erklären ist. Auch den Flattereffekt des Spielgeräts als Ergebnis einer speziellen Aufschlagvariante beim Volleyball kann die Biomechanik mit der Aufnahme der Flugkurven durch spezielle Kameras nachweisen. Dieser resultiert aus dem Treffen des Balles im Zentrum bei der Angabe und seinem Flug ohne Rotation, der bei abnehmender Geschwindigkeit instabil und für die annehmende Mannschaft schwer berechenbar wird.
Langanhaltender Applaus und zahlreiche Nachfragen am Ende des Vortrags waren Beleg für das große Interesse des Publikums an der Thematik. Carola Gerlach, die Verantwortliche für die Organisation der Vortragsreihe, bedankte sich bei Dr. Reiser für seinen Vortrag abschließend mit einem Präsent.
Der letzte Vortrag der aktuellen Vortragsreihe findet am 19. März um 19.30 Uhr wie gewohnt in der Aula der Schule statt. Das vorgesehene Thema „Berechenbarer Krebs – Mathematische Modelle in der Medizin“ mit Dr. Marcel Mohr muss aus privaten Gründen des Referenten entfallen, die Verantwortlichen bemühen sich derzeit um Ersatz. Weitere Informationen erfolgen umgehend.
Frank Bröckl
Bundeswettbewerb Informatik, Internationale Physik-, Chemie- und BiologieOlympiade, JuniorScienceOlympiade: Hochkarätige Schülerwettbewerbe, die das Interesse und das Talent von Jugendlichen im naturwissenschaftlichen Bereich in besonderer Weise fördern möchten. Hier haben zwei Schülerinnen und drei Schüler des Gymnasium Philippinum herausragende Erfolge erzielt. Betreut von Karin Keilich schaffte Florian Födisch bei der Internationalen BiologieOlympiade den Einzug in die zweite Runde des Wettbewerbs. Das mehrstufige Auswahlverfahren – hier wird wie in Chemie und Physik ein vier- beziehungsweise fünfköpfiges Nationalteam für den internationalen Vergleich aufgestellt – möchte Interesse an biologischen Arbeiten und kreatives Denken beim Lösen biologischer und ökologischer Fragestellungen fördern und zur internationalen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Nationen beitragen. Von ursprünglich 1165 Schülerinnen und Schülern nahmen mit Florian noch weitere 517 diese erste Hürde, wobei er sich auf der zweiten Ebene im besten Drittel der Teilnehmer platzieren konnte. Ebenfalls betreut von Karin Keilich gelang Johanna Gombel der Sprung in die zweite Runde der Internationalen ChemieOlympiade und hier eine Platzierung unter den zehn Besten in Hessen. Ursprünglich auf Platz acht eingestuft, schob man sie bei der Zweitkorrektur auf Platz neun, was den Einzug in die dritte Runde verhinderte. Dennoch freute sie sich über eine Einladung zu einem fünftägigen Workshop in Darmstadt zusammen mit den besten Schülerinnen und Schülern aus Thüringen, verbunden mit einem Praktikum bei der Firma Merck.
Eine noch bessere Platzierung gelang Lukas Würz im Rahmen der Internationalen PhysikOlympiade. Hier waren in der ersten Runde Aufgaben in Hausarbeit zu lösen, die dann von einem Fachlehrer korrigiert wurden. Auch in der zweiten Runde mussten die Aufgaben in Einzelarbeit zuhause gelöst werden, diese waren jedoch deutlich schwieriger und komplexer. Nur die bundesweit 50 besten Schülerinnen und Schüler werden zur dritten Runde eingeladen. Zu diesem erlesenen Kreis – bei ursprünglich 815 Teilnehmern - zählt in diesem Jahr auch der von Dr. Markus Horz betreute Lukas Würz. Er reiste dazu an das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), das in Kooperation mit dem Institut für Physik der Universität Greifswald und dem Leibnitz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) die Bundesrunde ausrichtete.
Einen ebenfalls herausragenden Erfolg in diesem Schuljahr erreichte Julian Breithecker bei der 37. Auflage des traditionsreichsten Informatikwettbewerbs, dem Bundeswettbewerb Informatik. Bei einer Rekordbeteiligung von 1682 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schaffte er den Einzug in die Finalrunde, die den bundesweit besten 30 Schülerinnen und Schülern vorbehalten war, und dies in eigener Regie ohne spezielle Betreuung durch eine Lehrkraft! „An den zwei Tagen des Finales in Walldorf musste Julian im Team anspruchsvolle Aufgaben bearbeiten und die Lösungen einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren. In Einzelgesprächen wurde zudem das Wissen und die Problemlösungs-Kompetenz der Schülerinnen und Schüler geprüft. Julian hat hier insgesamt sehr starke Leistungen gezeigt“, so sein Informatiklehrer Dr. Jörn Schweisgut. „Wir freuen uns, dass mit Julian wieder ein Schüler unserer Schule in diesem anspruchsvollen Wettbewerb das Finale erreicht hat. Darauf kann er stolz sein“, schwärmte auch der Fachsprecher Informatik, Johannes Langner.
Dass dem Philippinum die Talente auf naturwissenschaftlichem Gebiet auch in der Zukunft nicht ausgehen werden, zeigt die Jüngste im Bunde, Cadhla Beuster. Bei der vom IPN-Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik organisierten Internationalen JuniorScienceOlympiade (IJSO) schaffte die Schülerin der Mittelstufe den Einzug in die zweite Runde, was in diesem vierstufigen Aufgabenwettbewerb bei jährlich 4000 teilnehmenden Jugendlichen etwa 1000 Schülerinnen und Schülern gelingt.
Auch Schulleiter Stefan Ketter, selbst Naturwissenschaftler, und Carola Gerlach, die Leiterin des mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichs, zeigten sich hoch erfreut angesichts der erzielten Erfolge. „Ich gratuliere allen Schülerinnen und Schülern zu diesen ausgezeichneten Ergebnissen und bedanke mich ganz besonders bei den betreuenden Kolleginnen und Kollegen“, so Carola Gerlach.
Jan Hooss
Eine ganz besondere Sportstunde durfte die Klasse 7a des Gymnasium Philippinum Weilburg am vergangenen Montag erleben. Die beiden Handballer Ian Weber und Stefan Cavor vom Handballbundesligist HSG Wetzlar machten im Rahmen der „AOK-Schultour“ in Weilburg Station und führten ein 60-minütiges Handballtraining mit den 27 Schülerinnen und Schülern durch. Nach der Vorstellungsrunde und einigen aufwärmenden Pass- und Fangübungen zu Beginn mussten die Schüler zu zweit versuchen, in einer Tempogegenstoßsituation die beiden 1,90m und 1,98m großen Handballhünen zu überwinden und danach auf das Tor zu werfen. Auch das Spiel 1 gegen 1 gegen die beiden Riesen in der Abwehr stellte manchen aus der Klasse vor eine nahezu unmögliche Aufgabe, aber mit ihrer freundlichen und motivierenden Art schafften es Ian und „Tschaki“ schnell die Gruppe zu begeistern. Insbesondere der Dribbel-Staffelwettkampf und das Reaktionsspiel, bei dem es Ian Weber immer wieder gelang, die Schüler mit seinem vielfältigen Repertoire an Pass- und Wurftäuschungen aus dem Spiel zu werfen, sorgten für viel Spaß und Begeisterung. Abschluss der Trainingseinheit bildete das gemeinsame Handballspiel, selbstverständlich mit den Profis als jeweilige Torhüter ihres Teams. Bereitwillig beantworteten Ian Weber, amtierender U19 Vizeweltmeister, und Stefan Cavor, Nationalspieler Montenegros, in der Schlussrunde Fragen der Schüler zu ihrem sportlichen Werdegang und ihren größten Erfolgen. Nach kurzweiligen 90 Minuten erhielten die Schüler zu ihrer großen Freude Freikarten für das nächste Heimspiel der HSG Wetzlar, konnten sich Autogramme holen und Selfies mit den sympathischen Sportlern machen. Die Klasse 7a bedankte sich bei den beiden mit donnerndem Applaus und war sich einig: Das war eine unvergesslich coole Sportstunde!
Frank Bröckl
Die Stasi – ein ganz normaler Geheimdienst? – Zum wiederholten Mal fand am 04.02. zu diesem Thema ein Projekttag der Fachschaft Geschichte am Gymnasium Philippinum statt. Die Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 13 erarbeiteten sich in diesem Rahmen die Eigenheiten des Ministeriums für Staatssicherheit und seines Einflusses auf die Gesellschaft der DDR und bereiteten sich auch auf das an diesem Tag anstehende Gespräch mit einem Zeitzeugen vor.
„Wir sind sehr froh, dass Gilbert Furian wie im Vorjahr unserer Einladung gefolgt ist, um unseren Schülerinnen und Schülern von seinen Erlebnissen mit der Stasi zu berichten“, so Schulleiter Stefan Ketter.
Seit 1998 zeigt Gilbert Furian Menschen den Ort, an dem er selbst 1985 von inhaftiert wurde: das ehemalige Stasi-Gefängnis und heutige Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Sehr anschaulich führte er den Schülerinnen und Schülern vor Augen, wie man in der ehemaligen DDR schon durch Kleinigkeiten ins Visier der Geheimdienste geraten konnte. Er selbst wurde in das Gefängnis Hohenschönhausen eingeliefert, als er versuchte, eine Arbeit über die Punk-Bewegung, mit der er im Zuge christlicher Jugendarbeit in Kontakt kam, zu veröffentlichen.
Bemerkenswert ist immer wieder, dass sich der Referent trotz der Erfahrung unmenschlicher Haftbedingungen im Stasi-Gewahrsam stark um eine objektive Sichtweise in Bezug auf den SED-Staat bemüht. Als Mitglied der Bürgerbewegung „Neues Forum“ zeigt er sich nach wie vor weniger vom Verhalten der Täter des Regimes dieser Zeit enttäuscht als vielmehr vom Umgang mit der DDR bei der Wiedervereinigung. „Wenn Menschen heute ein freies und selbst bestimmtes Leben führen können, ist dies nicht selbstverständlich. Ich möchte mit meiner Tätigkeit als Zeitzeuge für die Gedenkstätte Hohenschönhausen insbesondere Jugendlichen vermitteln, dass dies ein Privileg ist, das man wertschätzen und nutzen sollte“, erklärte Furian.
Die interessierten Nachfragen der Schülerinnen und Schüler und die Reflexion des Gesprächs im Unterricht machte den Mehrwert deutlich, den der unmittelbare Kontakt mit der Geschichte durch einen Zeitzeugen für den Unterricht haben kann. „Die Fachschaft Geschichte bedankt sich sehr herzlich bei der Wilinaburgia, deren finanzielle Unterstützung auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme Herrn Furians an unserem Projekttag ermöglicht hat“, so Michael Rangol, der Organisator der Veranstaltung.
Jan Hooss
Sechsundvierzig Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums Philippinum Weilburg verbrachten im Rahmen des Schulskikurses acht ereignis- und erlebnisreiche Tage im Gebiet des Mölltaler Gletschers in Kärnten (Österreich). In sechs Niveaugruppen, davon drei mit insgesamt 20 Anfängern, wurde der sportliche „Carvingschwung“, das Kurvenfahren auf der Kante, auf den großzügigen und bestens präparierten Pisten des „Möllis“ erlernt. Und auch der Wettergott schien in diesem Jahr gnädig: Bei über drei Metern Schnee auf dem Berg, überwiegendem Sonnenschein in der Woche und einem Tag mit Neuschnee herrschten nahezu optimale Lernbedingungen. Ein Tagesausflug zum Skigebiet Ankogel im benachbarten Mallnitz brachte zusätzliche Abwechslung durch andersartige Pisten und einer tollen Waldabfahrt. Nach einer theoretischen und konditionellen Vorbereitung in den Vorwochen erlernten die Oberstufenschüler, unter der fachkundigen Leitung der Sportlehrer Christoph Bickel, Hans Werner Bruchmeier, Marc-Alexander Funk, Christof Trümner und Jan Hooss sowie der ehemaligen GPW-Schülerin und derzeitigen Studentin Lara Apel, in täglich fünf Stunden Skikurs schnell die neue Sportart und sammelten viele neue Bewegungserfahrungen auf den Skiern. Die Anfänger erarbeiteten sich den Carvingschwung mit großer Lernbereitschaft gleich auf den Normalski und schon am zweiten Tag gelang vielen die Abfahrt auf roten Pisten. Die Fortgeschrittenen mussten vielfach ihr Technikrepertoire erweitern, um konsequent und mit hoher Steuerqualität die Kurven auf der Skikante zu ziehen. Im täglichen Abendprogramm gab es Vorträge über Pistenregeln, die Carvingtechnik, alpine Gefahren sowie Erste Hilfe-Maßnahmen bei Skiunfällen und ein Ranger des Nationalparks „Hohe Tauern“ zeigte anschaulich die Bedeutung des Naturschutzes im Alpenraum auf. Doch auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl kamen nicht zu kurz, standen doch außerdem ein Spielabend, ein Tischtennisturnier sowie ein irischer Volkstanz auf dem Programm. Die Überprüfung der Carvingtechnik am letzten Tag gab den Schülerinnen und Schülern ein Feedback über den aktuellen Technikstand. Angesichts der großen Lernfortschritte – insbesondere der Anfänger – innerhalb Gruppe und der geringen Verletzungsquote blickten die Lehrer äußerst zufrieden auf den Skikurs 2020 zurück.
Carola Gerlach
Am Freitag, dem 24. Januar 2020, erhielten 20 Schülerinnen und Schüler eine intensive Einführung in den 3D-Druck. Prof. Dr. Peter Urban, der am Vorabend im Rahmen der Naturwissenschaftlichen Vortragsreihe einen hochinformativen Vortrag zum Thema 3D-Druck gehalten hatte, führte den Workshop mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 10 bis 13 durch. Zielgruppe waren die Teilnehmer des Erasmus-Projekts „computer science connects schools“ sowie Schüler des Physik-Leistungskurses von Dr. Horz. Zu Beginn wurden die Teilnehmer in das Programm open SCAD eingeführt. Hier lernten die Schüler, wie man ein Objekt aus mathematischen Grundkörpern wie Kugeln, Quadern, Zylindern,… zusammensetzt. Dann ging es darum, ein vorgegebenes fiktives Werkstück zu programmieren. Nachdem dies erfolgreich geschehen war, wurde das Objekt direkt am 3D-Drucker gefertigt. Nach einer weiteren Programmieraufgabe, die die Schüler ebenfalls souverän meisterten, kam der 3D-Scanner zum Einsatz. Wer wollte, konnte seinen Kopf einscannen lassen – mit der entstandenen Datei ist es möglich, eine Büste der eigenen Person drucken zu lassen. Nach dem anstrengenden, aber auch sehr lehrreichen Vormittag hatten die Teilnehmer einen intensiven Einblick erhalten. „Der Workshop und der Vortrag hat bei mir das Interesse am 3D-Druck geweckt, heute gibt es ja schon wirklich preiswerte Modelle, mit denen man auch Zuhause gut arbeiten kann“, so die Reaktion eines der Schüler.
Carola Gerlach
Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe erhielten die Zuhörer am Donnerstag, dem 23. Januar 2020, einen intensiven Einblick in die Möglichkeiten des 3D-Drucks.
Prof. Dr. Peter Urban von der Bergischen Universität Wuppertal beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem 3D-Druck und dem 3D-Scan. In seinem Vortrag gab er einen informativen Überblick über die verschiedenen Druckermodelle, die aktuell am meisten verbreiteten 3D-Druckverfahren und die Erzeugung von druckbaren Modellen. Neben den typischen Arbeitsschritten mit Modellerzeugung und Modellaufbereitung für den Druck nannte er hilfreiche Informationen zum Bezug von Objekten und den Kauf eines Druckers.
Die zahlreichen Zuhörer, darunter viele Schülerinnen und Schüler, konnten sich im Anschluss an den Vortrag anhand der mitgebrachten Objekte von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines 3D-Druckers sowie eines 3D-Scanners überzeugen. Während des Vortrags wurde außerdem ein kleiner Hund live gedruckt, der – nachdem er von seinen Stützen befreit war – ebenfalls bewundert werden konnte.
Carola Gerlach
Am Mittwoch, den 22. Januar 2020 fand bereits zum 3. Mal das MINT-EC-Forum MasterClass Teilchenphysik in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Institut der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen statt. Zu diesem Zweck kamen am Mittwoch, dem 22. Januar 2020, insgesamt 25 physikinteressierte Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum, des Johanneum Gymnasium Herborn, der Weidigschule in Butzbach, der Martin-Luther-Schule in Marburg sowie der Goetheschule Wetzlar in Herborn zusammen. In der eintägigen Veranstaltung hatten die Schüler die Chance, sich von Dr. Mustafa Schmidt und seinem Kollegen Dr. Marc Strickert von der JLU vieles über die Theorie der Teilchenphysik erklären zu lassen. Ein Highlight war die selbstgebaute Nebelkammer, die als einfacher Teilchendetektor dient. Hier ließen sich Myonen, Elektronen und ihre jeweiligen Antiteilchen beobachten. Sie entstehen, wenn kosmische Teilchen auf die Erdatmosphäre treffen. Auch Alpha- und Beta-Teilchen als radioaktive Bestandteile der Luft hinterlassen Spuren. Am Nachmittag stand unter anderem eine Auswertung von Originaldaten des CERN an, der Europäischen Organisation für Kernforschung. „Vielleicht haben wir sogar ein bislang unbekanntes Teilchen entdeckt!“ freuten sich die Schülerinnen des Philippinum. Ob es sich bei der Beobachtung tatsächlich um ein neues Teilchen handelt, muss jedoch noch statistisch belegt werden. In jedem Fall war das MINT-EC-Forum ein voller Erfolg für die Teilnehmer, der neben den theoretischen und praktischen Einblicken in die Welt der Teilchenphysik auch einen wertvollen Kontakt zum Physikalischen Institut der JLU und zu den anderen Teilnehmern darstellt.
Thorsten Rohde
Am 27. Januar 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, startet das Arolsen Archives
International Center on Nazi Persecution mit Schülerinnen und Schülern in Hessen ein neues Projekt, an dem sich auch wir beteiligen.
„Jeder Name zählt…!“ ist ein groß angelegtes Crowdsourcing-Projekt, das zum Auftakt mit hessischen Schulen durchgeführt wird. Die Jugendlichen erfassen die Namen von Deportierten für das Online-Archiv. Es handelt sich um das größte Archiv über NS-Verfolgte weltweit, in dem heute bereits 14 Millionen Dokument online verfügbar sind. Seit dem Launch im Mai 2019 haben mehr als 350.000 Menschen darin recherchiert.
Die Klasse 10d und weitere Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassen haben in drei Stunden mehrere hundert Namen und weitere Daten erfasst. Frau Rau und Herr Rohde, Fachbereichsleiter II, unterstützten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Frau Schwabauer, die als pädagogische Mitarbeiterin aus Bad Arolsen anreiste.
Die Jugendlichen helfen dabei, dass immer mehr Familien weltweit durch eine einfache Online-Suche Dokumente über das Schicksal ihrer Angehörigen finden können. Zugleich ist es für die Schülerinnen und Schüler – über die Originaldokumente mit Namen, Alter und Wohnorten der Opfer – ein ungewohnt direkter Zugang zu den Verbrechen des NS-Regimes, der fachlich von den Lehrkräften begleitet wird.
Frau Kristina Sinemus als hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung hat die Schirmherrschaft übernommen.
Christoph Bickel
Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Strukturprobleme nicht-industrialisierter Staaten“ besuchten am Donnerstag, den 16. Januar Schülerinnen und Schüler der Erdkundegrundkurse und des Leistungskurses unter der Leitung von Christoph Bickel wieder Ämter und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Bonn. Am Vormittag besuchte die Gruppe das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Dort wurden den Schülerinnen und Schülern die Ziele, welche das regierungsabhängige Ministerium verfolgt, in einem Vortrag im alten Kanzleramt deutlich gemacht. Dabei kamen aktuelle Themen wie die Ziele der SDGs, der Sustainable Development Goals, das Label „Grüner Knopf“ und viele andere Themen zur Sprache. Eine Referentin berichtete im Anschluss über die Friedensentwicklungszusammenarbeit aus Kolumbien aus langjähriger eigener Erfahrung. Am Nachmittag konnten die Schülerinnen und Schüler in einem interessanten und interaktiven Vortrag die Nicht-Regierungs-Organisation Welthungerhilfe mit ihren Zielen und Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit, Nothilfe und Wiederaufbau kennenlernen. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler führte zu einem regen Austausch mit der Referentin. Zum Schluss stellten noch Praktikanten und FSJler Möglichkeiten vor, selbst nach dem Abitur Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit zu bekommen. Der Tag machte allen deutlich, wie schwierig und vielschichtig das Engagement von deutschen Organisationen ist, um die Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen.
Frank Bröckl
Neben der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse stand der letzte Schultag des ersten Halbjahres wie immer im Zeichen der Ehrung besonderer Schülerleistungen durch Schulleiter Stefan Ketter in der Aula.
Den Vorlesewettbewerb der Klassenstufe 6 gewann Anna Distler (6c) vor den übrigen Klassensiegern Anastasia Schneider (6a), Zoe Betz (6b), Josefine Neuberger (6d), Maja Eberl (6e), Michel Rau (6f) und Christian Silbe (6g). Beim Balladenwettbewerb der Klassenstufe 7 siegte Constantin Zugmann (7b), auf den Plätzen zwei und drei landeten Tim Desert (7d) und Selina Thelen (7c). Schulsieger des Mathematikwettbewerbes des Landes Hessen für die Klassenstufe acht wurde Lukas Hommen (8b) vor Valencia Jede, Celine Stark (beide 8a), Miriam Hölper und Dawid Kurowski (beide 8c) sowie Lioba Goldbach und Philipp Wagner, den beiden Klassensiegern der 8e und 8d. Alle 24 Aufgaben bei „Mathe im Advent“ lösten Julie Gasteier, Alexander Klein, Fabienne Zanger (alle 5f) sowie Rahel Tilmann (6f), während Lasse Janssen (5f) 22 richtige Lösungen und Johanna Trommer sowie Vasal Dehqan Ghafari 21 korrekte Ergebnisse präsentieren konnten. Lukas Würz (13e) wurde zur dritten Runde der Internationalen Physik-Olympiade nach Greifswald eingeladen. Zweite Preise beim Wettbewerb Informatik-Biber gab es für Lilian Oberbeck (8d) sowie Gabriel Reiferth (11d) und Jakob Georgi (13e). Ein herausragender Erfolg im naturwissenschaftlichen Bereich gelang Julian Breithecker (13e) mit seiner Teilnahme an der Endrunde im Bundeswettbewerb Informatik. Im Wettbewerb Physik im Advent löste Max Jonas Boettcher alle 24 Aufgaben, seine Klassenkameraden Fabio Matera und Paul Würz brachten es auf 21 richtige Lösungen (alle 7b). Florian Födisch (13c) hat sich für die zweite Runde der Internationalen BiologieOlympiade qualifiziert, seine Jahrgangskollegin Johanna Gombel war bei der Internationalen ChemieOlympiade erfolgreich (8. Platz). Im Bereich des Jugendmedienschutzes („Digitale Helden“) haben sich Eric Dreier (7b), Hergen Rabs (8d), Nicolas Kowas (8e) und Jakob Gombel (9b) besonders engagiert. Die angehenden Abiturientinnen Anna-Maria Heering und Leonie Leibrant (beide 13b) wurden für ihre langjährige Mitarbeit im Schulsanitätsdienst geehrt. Auch das Engagement von Lea Köstler (9c), Henning Kramer (9b) und Jannik Geismar (10a) im Bereich der Homepage AG erfuhr eine Würdigung. Stephanie Kleiber und Lennart Rücker haben die Schule bei der MINT-Messe im hessischen Landtag repräsentiert. Durch Schulführungen oder als Parkplatzeinweiser haben sich Isabella Buhmann (11a), Marion Kops, Svea Maurer (beide 11b), Johanna Droß, Therese Feuring, Sylvia Huhle, Jessina Schauß (alle 10a), Laurin Ketter, David Wolf (beide 10c), Fiona Bückner, Juliana Duarte-Metzler, Maxine Hahn, Merle Schönfeld und Sedef Sibka (alle 10e) um den Tag der offenen Tür verdient gemacht. Hier haben sich Jakob Gombel (9b) und Jonas Wolf bei den Mitmach-Experimenten im Bereich Chemie beziehungsweise beim mathematischen Zaubern besonders engagiert. Als Steuerleute und Instruktoren in den Anfängerbooten haben Charlotte Müller (8a), Kevin Dick (8b), Marie Gelbert, Raphael Schürmann-Valencia (beide 8c), Florian Fischer (8d), Lioba Goldbach (8e) und Marie Kientzler (10e) im Rahmen der Rudertage der Jahrgangsstufe sieben mit ihren Erfahrungen den Lernerfolg ihrer jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler gefördert. Für einen herausragenden sportlichen Erfolg der Schule beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin sorgte der Doppelvierer bestehend aus Kirina Lommel (7b), Isabella Bückner (7e), Charlotte Müller (8c), Marie Gelbert (8c) und Steuerfrau Maurine Gath (7c), der in der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2005-2007) zur Silbermedaille ruderte.
Frank Bröckl
Muss Leben unter allen Umständen erhalten und verlängert werden? Gibt es ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Zu diesen und weiteren ethischen Fragen und den damit verbundenen rechtlichen Gegebenheiten referierten Dr. Valentin Kelbling, ehemaliger Weilburger Notarzt, und Rechtsanwalt und Notar Dr. Winfried Rohloff aus Weilmünster vor den Religions- und Ethikkursen der Klassenstufe 13 des Gymnasium Philippinum in der Aula der Schule.
„Das Thema gehört zum Leben und ist deshalb auch fester Bestandteil der Kerncurricula der Fächer Ethik und Evangelische und Katholische Religion für die gymnasiale Oberstufe. Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler auch die Auseinandersetzung mit derartigen – nicht einfachen – Fragestellungen anbieten“, so Fachbereichsleiter Thorsten Rohde, Fachlehrer des Ethikkurses. Zusammen mit Pfarrer Hans Mayer, Leiter des Kurses Katholische Religion, hat er die Veranstaltung initiiert.
Die Ambivalenz der modernen Medizin ist selten so treffend auf den Punkt gebracht worden wie durch eine Äußerung des Schriftstellers Hermann Kesten, der 1996 im Alter von 96 Jahren starb. Von ihm ist der Satz überliefert: „Die Fortschritte der Medizin sind ungeheuer. Man ist sich seines Todes nicht mehr sicher.“ Aber jeder Fortschritt hat seine Kehrseite. Dazu gehört das Prinzip der Lebenserhaltung um jeden Preis. Das ethische Prinzip des Arztberufs, niemandem zu schaden, wird als Pflicht zur Erhaltung des Lebens selbst an seinen äußersten Rändern gedeutet. Die Verrechtlichung aller Lebensverhältnisse greift auch in diesen Bereich ein; die Aufgabe, Menschen am Ende ihres Lebens auch in Würde sterben zu lassen, tritt oftmals dahinter zurück.
Dr. Kelbling und Dr. Rohloff gewährten den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten in ihren Ausführungen nicht nur – zum Teil sehr persönliche – Einblicke in ihren Berufsalltag diese Problematik betreffend, sondern stellten sich auch den Fragen der jungen Erwachsenen. Und davon gab es einige. „Was machen Sie, wenn jemand aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion verweigert?“, „Wie stehen Sie aus ärztlicher Sicht zum Thema aktive Sterbehilfe?“, „Wie lässt sich das mit dem eigenen Gewissen vereinbaren, wenn Leben erhaltende Maschinen abgestellt werden?“, fragten die Schülerinnen und Schüler Dr. Kelbling. Demgegenüber beleuchtete Dr. Rohloff die mit aktiver und passiver Sterbehilfe, Vorsorge und Patientenverfügung verbundenen rechtlichen Aspekte. „Die Zahl von 4 Millionen notariell hinterlegten Patientenverfügungen – nicht eingerechnet die privat hinterlegten – zeigt, dass das Thema in der Bevölkerung diskutiert wird“, so Dr. Rohloff. Er konstatierte, dass in der Rechtsprechung dem Individuum zunehmend mehr Rechte über dessen Selbstbestimmung – auch im Sinne des selbstbestimmten Todes – eingeräumt würden.
Auch Carmen Rau und Wolfgang Emmerich, die Leiter der beiden Kurse Evangelische Religion, zeigten sich am Ende der Veranstaltung vom großen Interesse und der engagierten Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler sehr angetan. Neben einem großen Dankeschön der beiden Organisatoren Thorsten Rohde und Hans Mayer gab es für die beiden Referenten abschließend noch ein kleines Präsent.
Frank Bröckl
Robert Lewandowski und Kamil Stoch – auch in Deutschland sind die beiden sportlichen Idole aus unserem Nachbarland Polen populär. Der Fußballer und der Skispringer gelten als Aushängeschilder ihrer Heimat, die aber mit tollen Landschaften und historischen Sehenswürdigkeiten so viel mehr zu bieten hat als einige Top-Athleten.
All das und noch viel mehr will das PolenMobil nahebringen, das auf seiner Reise zu Schulen in ganz Deutschland einen Zwischenstopp am Gymnasium Philippinum einlegte. Unter der Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Barbara Kaczocha bekamen der Russisch-Kurs von Rita Heun und die Klasse 10d um ihren Lehrer im Fach Politik und Wirtschaft, Fachbereichsleiter Thorsten Rohde in einer Doppelstunde landeskundliche, historische, kulturelle und politische Inhalte des Landes östlich von Oder und Neiße nähergebracht. Auch ein „Minisprachkurs“ in spielerischer Form gehörte zum Programm.
Das PolenMobil möchte einen Anreiz für deutsche Schulen bieten, Schülerinnen und Schüler zur inhaltlichen Beschäftigung mit Polen zu motivieren. Dabei sollen auch gerade diejenigen Schulen angesprochen werden, die im Unterrichtsalltag bisher kaum oder nur wenige Brücken ins Nachbarland geschlagen haben. Es ist ein Projekt des deutschen Polen-Instituts und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Schirmherr ist der Koordinator für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke.
Frank Bröckl
„Sicher und Selbstbewusst in der Schule“ – Wie man gemäß dem Leitsatz der Veranstaltung auftritt, lernten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 des Gymnasium Philippinum in einem zweistündigen Workshop im Rahmen des Programms zur Sucht- und Gewaltprävention. Dr. Imke Panzer und ihr Assistent Jörg Runzheimer von der Firma Durst-Prävention aus Lich vermittelten den Jugendlichen dabei nicht nur, wie man sich in bedrohlichen Situationen richtig verhält, sondern auch, wie sich diese bereits im Vorfeld vermeiden lassen.
Fast täglich berichten die Medien von gewalttätigen Auseinandersetzungen, an denen Kinder und Jugendliche entweder als Opfer oder als Täter beteiligt sind. Verbale und auch körperliche Attacken sind bereits im Kindergarten und in der Grundschule Realität. Je älter, selbstständiger und aktiver Kinder werden, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie auch im öffentlichen Raum in Kontakt mit Gewalt bereiten Gleichaltrigen oder Erwachsenen kommen, mit Gruppenzwängen oder Mobbing zu tun haben. „Es ist daher wichtig, den Kindern frühzeitig das gewaltfreie Lösen von Konflikten zu vermitteln und ihr Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken“, so Stefanie Kanthak, die Hauptverantwortliche des Projekts.
Wie kann ich Konfliktsituationen frühzeitig erkennen und vermeiden? Wie ist es möglich zu helfen und mich gleichzeitig zu schützen? Durch zahlreiche am Alltag orientierte Rollenspiele, ergänzt und aufgelockert durch Lern-, Koordinations- und Rhythmusspiele, vermittelten die Referenten den Jugendlichen, wie man eigene Grenzen deutlich machen und die Grenzen anderer wahrnehmen und respektieren kann. „Vertraut eurem Bauchgefühl“, empfahl Imke Panzer, denn meist habe man frühzeitig ein Gespür für Alltagssituationen, die potentiell gefährlich werden können. Dem Unbekannten, der nach dem Weg fragt, könne man natürlich Auskunft geben. Wichtig zum Selbstschutz sei jedoch, Abstand zu wahren und am besten in Bewegung zu bleiben. „Eure stärkste Waffe ist die Stimme“, verdeutlichte die Trainerin. Gleichzeitig stelle man Öffentlichkeit her, wenn man in einer als bedrohlich empfundenen Situation ganz laut zu verstehen gibt, dass man in Ruhe gelassen werden möchte. So sei es auch nicht klug, bei einem beobachteten Konflikt gleich hinzurennen, um zu versuchen, die Kontrahenten zu trennen. Im Sinne des Eigenschutzes sei auch hier die laute Ansprache aus der Distanz, die auch noch andere Personen auf die Situation aufmerksam macht, zunächst zu bevorzugen.
Am Ende der Veranstaltung lobten die Referenten ausdrücklich das Engagement und die Mitarbeit der Jugendlichen. Auch das Fazit von Stefanie Kanthak fiel positiv aus und sie betonte: „Unser besonderer Dank gilt der Wilinaburgia, ohne dessen finanzielle Unterstützung dieses für unsere Schülerinnen und Schüler so wichtige Angebot nicht möglich gewesen wäre“.
Frank Bröckl
Waldsterben, Starkregenereignisse, Hitzeperioden – Die Folgen der Erderwärmung sind vielfach spürbar und die Sorge um das Klima in aller Munde. Die Klassenstufe 10 des Gymnasium Philippinum hat sich an einem eigenen „Klimatag“ mit der Problematik beschäftigt. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Experten der Jugendorganisation des BUND (BUNDjugend) unter der Leitung von David Meister.
„Als Schule sehen wir uns in der Verantwortung, das Thema Klimawandel und seine Folgen intensiver zu betrachten, als es im normalen Unterricht möglich ist. Damit greifen wir auch die berechtigte Sorge der Jugendlichen um die Zukunft unseres Planeten auf“, so Fachbereichsleiter Thorsten Rohde.
Nach einem Einführungsvortrag in der Aula durch die externen Referenten wurde inhaltlich zunächst der Treibhauseffekt mit seinen weltweiten Auswirkungen erarbeitet. „Mikroplastik in unserer Umgebung“, „Das Verschwinden deutscher Flüsse“, Waldsterben in Deutschland“, „Mückeninvasion in Süddeutschland“ lauteten die Titel der Arbeitsgruppen des zweiten Blocks, in die sich die Zehntklässler im Vorfeld der Veranstaltung eingewählt hatten. „Mikroplastik und Waldsterben in der eigenen Umgebung sind wie das Verschwinden der großen Flüsse in Deutschland und der Mückeninvasion im Süden unseres Landes Themen aus der eigenen Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler und verdeutlichen, dass der Klimawandel nicht nur an den Polkappen, sondern vor der eigenen Haustür stattfindet“, betont Biologielehrerin Lena Steffens, eine der Initiatorinnen des Projekttags. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen Stefanie Pulz, Lena Arndt, Jessica Buseck und Jonas Hedrich hat sie die Veranstaltung vorbereitet.
Was kann der Einzelne in Sachen Klima- und Umweltschutz tun? Welchen Möglichkeiten gibt es für die Schulgemeinde? Da es nicht nur um die theoretische Auseinandersetzung mit der Problematik ging, war der dritte Block des Tages der Erarbeitung konkreter und im Alltag praktikabler Lösungsansätze gewidmet. Eine AG für klimafreundlichere Klassenfahrten gründen, die Einführung eines Schulgartens, mehr vegetarisches, saisonales, regionales Essen in der Cafeteria, eine Aktion für die Bevorzugung des Fahrrads beim täglichen Weg zur Schule: Dies sind nur einige der vorgeschlagenen Projekte, die nun auf Umsetzung warten.
„Die engagierte Mitarbeit der Jugendlichen hat uns in der Entscheidung, dem Thema einen eigenen Projekttag zu widmen, bestätigt“, so das abschließende Fazit von Thorsten Rohde am Ende des Tages. Sein besonderer Dank galt den an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligten Kolleginnen und Kollegen sowie dem Gymnasialschulverein für die finanzielle Unterstützung.
Ulrike Tielesch
Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr am Gymnasium Philippinum ihr DELF-Diplom abgelegt und damit ihre guten Kenntnisse und Fähigkeiten in französischer Sprache eindrucksvoll unter Beweis gestellt.Das DELF-Diplom (Diplôme d‘études de langue française) dient als offizieller Nachweis für französische Sprachkenntnisse bei der Immatrikulation an einer Hochschule oder bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle in den französischsprachigen Ländern Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz, aber auch in anderen Ländern, wenn eine Verwendung der französischen Sprache verlangt wird. Es richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, die ihre Französisch-Kenntnisse mit einem offiziellen Zertifikat nachweisen möchten, da dies aussagekräftiger und vergleichbarer ist als die Zeugnisnoten der Schulen in den verschiedenen Ländern. Die unterschiedlichen Niveaustufen orientieren sich an dem im gemeinsamen europäischen Referenzrahmen des Europarats und im europäischen Sprachenportfolio festgelegten Sprachniveau.Die Kompetenzstufe für Einsteiger (Niveau A1) bewältigten Anna Baumbach, Malena Cromm, Leonie Eberl, Marián Ehresmann, Jakob Gombel, Julia Götz, Leonie Schäfer, Julian Stahl und Maria Vasilev. Auf der zweiten Kompetenzstufe (Niveau A2), die elementare Umgangsformen zur Bewältigung des Alltags verlangt, war Jana Althainz erfolgreich.Die dritte Kompetenzstufe (Niveau B1) – hier wird der Schritt von der elementaren hin zur selbstständigen Sprachverwendung mit dem Hauptaugenmerk auf dem flexiblen Sprachumgang in alltäglichen Situationen vollzogen – meisterte Jana Althainz. Johanna Gombel, Maurice Pfeiffer, Lena C. Schmidt, Tina Bentele und Marie Abel legten ihr Diplom sogar auf der vierten Kompetenzstufe (B2) ab, die den unabhängigen Sprachgebrauch prüft und eine schlüssige Argumentation, sprachliche Gewandtheit sowie ein ausgeprägtes Sprachbewusstsein verlangt.Über den Erfolg der Schülerinnen und Schüler freute sich besonders Französisch-Lehrerin Ulrike Tielesch, die die DELF-Gruppe in einer jeweils einstündigen AG pro Woche ein Schuljahr lang auf die Prüfung vorbereitet hat, und sie betonte: „Marie Abel und Lena Schmidt haben ihre Prüfungen parallel zur Vorbereitung auf das Abitur absolviert“.
Thorsten Rohde
Von der Moschee über den Dom in die Synagoge; die Klasse 6d besuchte während eines Exkursionstages Gotteshäuser aller drei monotheistischen Religionen in Limburg.Frau Horn und Herr Rohde, die die Gruppe begleiteten, besuchten zunächst die Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland. Dort wurde diese muslimische Gemeinde, die in Pakistan verboten ist, vorgestellt. Zahlreiche Fragen rund um die Religion demonstrierten das Interesse der Schüler. Auch politische Themen, wie die Rolle der Frau und der Begriff des Dschihad, wurden diskutiert. Den Gastgebern war hierbei wichtig zu betonen, dass der Islam, so wie sie ihn verstehen, eine Religion des Friedens sei.Anschließend besuchte die Gruppe den Limburger Dom. Dort wurde die imposante Krippe sowie die Gräber der dort beerdigten Bischöfe und das Grab des Gründers des Domstifts, Graf Kurzbold, besucht. Dieser wurde als kleiner, aber mutiger Draufgänger vorgestellt, der sein Vermögen dem Stift vermachte. Ein Höhepunkt war die Gesangsdarbietung der Chorkinder auf der Empore des Doms, die ein Lied, welches sie für das Weihnachtskonzert unserer Schule einstudiert hatten, zum Besten gaben.Zum Abschluss wurde dann die jüdische Gemeinde besucht. Auch hier erhielten die Schüler viele Informationen zum Glauben und den Regeln und Verboten des Judentums. Die jüdische Gemeinde zählt 180 Mitglieder, die ausschließlich aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion stammen. Der Rabbi, der auch in Zürich und Moskau aktiv ist, stand der Gruppe interessiert Rede und Antwort.Der Gang über den Limburger Weihnachtsmarkt rundete die Exkursion ab und bot den Schülern ausreichend Gelegenheit, sich zu verköstigen.
Christoph Bickel
Nach einem erfolgreichen Halbjahr konnten wieder 12 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen im Rahmen des Angebots der Pädagogischen Mittagsbetreuung (PÄM) „Klettern - Vertrauen in sich und andere gewinnen“ den Kletterschein „Toprope indoor“ des Deutschen Alpenvereins (DAV) erwerben.Dieser bildet das Ziel der gemeinsamen Unterrichtsarbeit an der Kletterwand des GPW, in deren Rahmen Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen in sich und die Kletterpartner geschult sowie Kletter- und Sicherungstechniken kennengelernt und eingeübt wurden. Zum Bestehen der Prüfung mussten die Schüler nachweisen, dass sie die wichtigsten Seilkommandos, Knoten und Kletterregeln beherrschen sowie selbstständig sichern und klettern können. Außerdem mussten sie den sogenannte „Partner-Check“, das gegenseitige Überprüfen von Kletter- und Sicherungspartner vor dem Klettern, demonstrieren. Als Belohnung durften alle ihr Können zum Abschluss im Kletterzentrum CUBE in Wetzlar austesten und Erfahrungen in einer großen Kletterhalle sammeln. Kletterlehrer Christoph Bickel gratuliert allen Schülern zur bestandenen Prüfung und wünscht viel Spaß und Unfallfreiheit in der Vertikalen!
Frank Bröckl
Die Gesamtsumme von 18.542,36 Euro ist das beeindruckende Endergebnis des am Gymnasium Philippinum veranstalteten Sponsorenlaufs 2019. 25 % des Betrages verbleiben an der Schule für die Geräte- und Materialausstattung im Sportunterricht, 75% gehen an die Himalayan Care Foundation. Dessen Vorstandsmitglied Dr. Walter Staaden konnte im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in der Aula der Schule einen symbolischen Scheck in Höhe von 13.906,77 Euro für seine Organisation entgegennehmen.„Das ist ein großartiges Ergebnis“, freute sich die stellvertretende Schulleiterin Renate Geil zu Beginn ihrer Begrüßung. Ihr besonderer Dank galt den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Sport für die Vor- und Nachbereitung sowie die gelungene Durchführung der Veranstaltung, aber auch all denjenigen, die zum Gelingen in irgendeiner Weise beigetragen haben. „Es ist uns am Gymnasium Philippinum ein besonderes Anliegen, den Blick unserer Schülerinnen und Schüler über den Tellerrand der eigenen Lebenswirklichkeit hinaus zu erweitern und sie für soziale und humanitäre Anliegen zu sensibilisieren“, betonte Renate Geil. So stehe der Sponsorenlauf 2019 in der langen Tradition der Lebensläufe, die seit 1998 regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe durchgeführt wurden. Zum dritten Mal nach 2015 und 2017 wurde nun die Himalayan Care Foundation um den ehemaligen Philippinum-Schüler Dr. Walter Staaden – Gründungs- und Vorstandsmitglied der Organisation - unterstützt.Die stellvertretende Schulleiterin lobte besonders die Einsatzbereitschaft der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6, aber auch die der Freiwilligen aus höheren Jahrgängen für die unermüdliche Sponsorensuche im Vorfeld und die Anstrengungsbereitschaft, während der 30 minütigen Laufzeit auf der abgesteckten 250m- Strecke im Weilburger Stadion möglichst viele Runden zu absolvieren. Hier hatten die Klassen 5e und 6f die im Durchschnitt beste Laufleistung des Jahrgangs erreicht. Eugen Rudolf Ancke überreichte in seiner Funktion als Erster Vorsitzender allen Jungen und Mädchen von der Wilinaburgia gesponserte T- Shirts mit dem Schullogo. „Uns als Verein der Freunde und Ehemaligen des Philippinum liegt die Unterstützung der Schule besonders am Herzen“, betonte Ancke und in Richtung der Kinder formulierte er: „Die T-Shirts sind Dank und Anerkennung der Wilinaburgia für euer Engagement“. Ein großes Dankeschön an seine ehemalige Schule gab es anschließend von Dr. Walter Staaden, als er aus der Hand von Renate Geil den symbolischen Scheck in Höhe von 13.906,77 Euro für die Himalayan Care Foundation entgegennehmen konnte. „Wir betreuen in unserer Organisation nun rund 70 Waisenkinder und werden das Geld für den Bau von zusätzlichen sanitären Anlagen und die Erweiterung der Räumlichkeiten in unserem Waisenhaus verwenden“, erläuterte er den anwesenden Mädchen und Jungen und er ergänzte: „Damit ihr eine ungefähre Vorstellung davon habt, was rund 14.000 Euro in Nepal – einem der ärmsten Länder der Welt – bedeuten, müsst ihr wissen, dass man dort für diese Summe im Durchschnitt 20 Jahre arbeiten muss“.
Michael Glotzbach
Etwa 400 Mitwirkende in Ensembles, Chören und Orchester haben an zwei Abenden in der voll besetzten Schlosskirche beim traditionellen Weihnachtskonzert der Schule ihr Publikum in weihnachtliche Vorfreude versetzt. Unter der Leitung von Christiane und Michael Glotzbach, Friederike Kremers, Oliver Blüthgen und Martin Weinbrenner musizierten die Schülerinnen und Schüler in erster Linie für ihre Eltern und Großeltern.„Man kann gar nicht ermessen, was hier in den letzten Wochen an Arbeit geleistet wurde“, konstatierte Renate Geil als stellvertretende Schulleiterin voll Anerkennung im Rahmen ihrer Ansprache. Sie lobte ausdrücklich die Zeit, den Fleiß und das Engagement aller Beteiligten bei der Vorbereitung und der Durchführung der beiden Konzertabende.Dem Eingangslied „Macht hoch die Tür“ – dargeboten von den Klassenstufen fünf und sechs – folgte kder „Abendsegen“ aus Humperdinks Oper „Hänsel und Gretel“, begleitet von einem Instrumental-Ensemble. Anschließend brillierte Violetta Gaul bei „Maria durch den Dornwald ging“ mit einem Solo auf der Querflöte. Unter die Haut gingen auch die beiden von einem großen Chor vorgetragenen Liedsätze von Antonio Vivaldi. Es folgten Auftritte der Chöre der verschiedenen Jahrgangsstufen und der „Philippinum Voices“ I, II und III, mal gemischt, aber auch reine Mädchen- und Jungenstimmen, in großen und kleinen Vokalensembles. Während man sich bei „Santa Claus“ in einen amerikanischen Film versetzt fühlte, erzeugten die Harmonien der „Ave-Maria- Rufe“ in John Rutters „Christmas Lullaby“ Gänsehaut. Für den jazzig swingenden Kontrast sorgten daraufhin die „Philippinum Harmonists“, die zunächst mit schnippenden Fingern „I saw Mama kissing Santa Claus“ zu Gehör brachten, um dann mit „Scarborough Fair“ für einen eher ruhigen Ausklang vor der kleinen Umbaupause zu sorgen. Danach entführte das Philippinum-Orchester das Publikum mit dem „Slawischen Tanz“ von Antonín Dvorák zunächst nach Tschechien und anschließend mit Alan Silvestris Soundtrack zu „Forrest Gump“ und John Williams Soundtrack zu „Schindlers Liste“ – hier brillierte Jakob Glotzbach mit einem eindrucksvollen Solo auf der Violine - in die Welt des Films.Den beeindruckenden Abschluss des grandiosen Konzertes boten am Ende alle Mitwirkenden gemeinsam mit „Teach Us To Pray“, wobei die meisten Sängerinnen und Sänger aufgrund von Platzmangel im Altarraum in den Seitenschiffen standen. Der Spendenerlös beider Konzerte ging nach Abzug aller Unkosten an die „Himalayan Care Foundation“. Dr. Walter Staaden – Gründungs- und Vorstandsmitglied der Hilfsorganisation – ist ehemaliger Schüler des Philippinum.
Dennis Kunz
In der Aula des Philippinum fand am Donnerstag, dem 12.12.2019, die inzwischen neunte Auflage des Balladenwettbewerbs der Jahrgangsstufe 7 statt, die in Constantin Zugmann einen würdigen Sieger fand. Insgesamt zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer der fünf siebten Klassen durften die im Rahmen des Deutschunterrichtes auswendig gelernten Balladen dem gesamten Jahrgang präsentieren und wussten mit ihren Rezitationen Zuschauer und Jury gleichermaßen zu überzeugen. Neben Balladen-Klassikern von Goethe, Schiller und Fontane wurde diesmal auch ein Text des Liedermachers Reinhard Mey zum Besten gegeben, welcher sich mit der Geschichte des Kaspar Hauser befasst. Die vierköpfige Jury, bestehend aus Schulleiter Stefan Ketter, Fachbereichsleiterin Anne Weigel, Deutschlehrerin Stephanie Pulz sowie dem Frankfurter Goethe-Rezitator und Balladenexperten Jörg Lüdecke, war voll des Lobes ob der gezeigten Leistungen. Mit nur einem Punkt Vorsprung sicherte sich letzten Endes Constantin Zugmann (Klasse 7b) mit seiner Version von Goethes „Erlkönig“, welche er auf Bongo-Trommeln stimmungsvoll und ausdrucksstark unterstützte, den Titel. Den zweiten Platz belegte Tim Desert (Klasse 7d) mit seinem Vortrag zu Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“. Neben der ebenfalls exzellenten stimmlichen Leistung wusste dieser mit geschickt platzierten Klängen seiner Mandoline zu überzeugen. Seine Bemerkung, dass die gehörten Riffs eigentlich aus der Feder der australischen Hard-Rock-Band AC/DC stammten, sorgte für allgemeine Erheiterung.Selina Thelen (Klasse 7c) belegte den dritten Rang, wobei sie sich mit Schillers „Der Taucher“ zweifellos eine der längsten Balladen ausgesucht hatte. Als Belohnung für die intonatorisch herausragende Vorstellung glückte der Sprung aufs Siegertreppchen. Eine Besonderheit hatte die Klasse 7e vorbereitet, die eine gemeinsame Klassenballade verfasst hatte, welche sich mit dem aktuellen Problem des Klimawandels und des damit zusammenhängenden Waldsterbens befasste. Diese kreative Leistung erfuhr viel Lob seitens des Balladenexperten Herrn Lüdecke. Allen zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebührt ein großes Lob für ihr Engagement und ihre Kreativität. Sämtliche Mitwirkende erhielten Buchpreise, die dankenswerterweise von der Wilinaburgia zur Verfügung gestellt wurden.Im kommenden Jahr feiert der Balladenwettbewerb sein zehnjähriges Jubiläum, Jörg Lüdecke hat sein abermaliges Kommen bereits wieder zugesagt. Wer sich über Herrn Lüdecke und sein Wirken informieren möchte, kann dies über seinen Internetauftritt https://goethe-live.de/ tun. Hier findet sich auch ein Verweis auf den Balladenwettbewerb an unserer Schule.
Carola Gerlach, Siri Metzger
Im Hessischen Landtag fand eine MINT-Messe statt, an der sich auch das Gymnasium Philippinum beteiligte. MINTsteht für Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik. In diesen Fächern sind qualifizierte Fachkräfte besonders gefragt. Ziel der MINT-Messe soll es sein, mehr junge Menschen für technische Berufe zu gewinnen. Zum einen gilt es, Interesse und Begeisterung für die MINT-Fächer zu wecken, vom Kindergarten über die Schule bis hin zur Hochschule. Zum anderen müssen frühzeitig Chancen und berufliche Perspektiven für MINT-Absolventinnen und -Absolventen aufgezeigt werden. Landtagspräsident Boris Rhein überzeugte sich bei einem Rundgang über die MINT-Messe von den beeindruckenden Projekten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen auch das Gymnasium Philippinum gehörte, an 14 Ständen in der Eingangshalle des Plenargebäudes präsentierten. Im Anschluss an den Rundgang begrüßte Rhein die Gäste im Medienraum, wo die verschiedenen Schulen ihre Arbeiten präsentierten und die Vergabe des P&G-MINT-Awards erfolgte. Unter den Gewinnern waren unter anderem ein MINT-Konzept für die BSO, ein Projekt, welches zeigte, welche Auswirkungen Mikroplastik auf Pflanzen hat und ein Projekt, bei dem die „Mission Mars“ von Hausbau über Pflanzenzucht bis hin zu Forschungsarbeiten auf dem Mars untersucht wurde. Die MINT-Messe wird seit dem Jahr 2004 jährlich von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) und der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen (LAG) durchgeführt, gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten.
Jannik Geismar
Vom 11.-15.11.2019 reiste eine Delegation des GPW, bestehend aus acht Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10 und 11 und zwei Lehrkräften, in den hohen Norden. Das Ziel dieser Reise war die westfinnische Stadt Ilmajoki. Zusammen mit den Partnern des Erasmus Projektes „Computer Science Connects Schools“ aus Colmenar Viejo und Ilmajoki arbeiteten unsere Schülerinnen und Schüler motiviert an einer Koordination der verschiedenen technischen Möglichkeiten der drei Schulen.
Diese Reise fand im Rahmen des Erasmus+ Projektes der Europäischen Union statt. Bei dem Projekt „Computer Science Connects Schools“ geht es darum, einen kreativen Austausch zwischen Schulen verschiedener Länder der EU zu fördern. Bei den beiden Partnerschulen des Philippinum handelt es sich um die spanische Schule IES Rosa Chacel in der Stadt Colmenar Viejo und um die finnische Schule Jaakko Ilkan koulu in Ilmajoki.
Nach der Anreise am Montagabend erhielten die Schülerinnen und Schüler am darauffolgenden Dienstag eine Einführung in den 3D- Druck. Ihre finnischen Austauschpartner erklärten ihnen und ihren spanischen Mitstreitern die Grundlagen des 3D-Druckes, zum Beispiel wie man in einem Computerprogramm eine simple Form erstellen kann und anschließend diese mit Hilfe eines 3D-Druckers herstellen kann. In der weiteren Woche verbesserten die Schülerinnen und Schüler ihr Können am 3D-Drucker und konnten sich so alle einen eigenen, personalisierten Schlüsselanhänger erstellen, welchen sie als Erinnerung an diese Reise mit nach Hause brachten. Bei dessen Gestaltung waren der Kreativität wenig Grenzen gesetzt. Außerdem überlegten die Schülerinnen und Schüler in sechsköpfigen Gruppen, bestehend aus zwei Spaniern, zwei Finnen und zwei Deutschen, wie man die Kenntnisse und Möglichkeiten der verschiedenen Schulen miteinander kombinieren könnte, um ein großes gemeinsames Abschlussprojekt durchzuführen; also wie man die 3D-Druck Elemente der Finnen, die Arduino-Computer der Spanier und die Lego Mindstorm Roboter der Deutschen zusammenarbeiten und interagieren lassen könnte. Hierbei kamen einige gute Ideen zustande, welche beim letzten Besuch dieser Kooperation im Mai 2020 in Deutschland in die Tat umgesetzt werden sollen.
Neben der Arbeit an diesem Projekt blieb selbstverständlich aber noch genug Zeit für gemeinsame Besuche und Freizeit. Am Dienstag besuchte die Gruppe eine Süßigkeitenmanufaktur, in der sie vorgeführt bekamen, wie Süßigkeiten per Hand hergestellt werden und auch die Gelegenheit hatten, eine finnische Spezialität namens Salmiakki zu probieren. Außerdem besuchten sie die University of Applied Sciences in Seinäjoki, wo sie bei einer Führung mehr über den Robotereinsatz in der Industrie erfuhren, aber auch über andere Bereiche der Informatik, wie zum Beispiel das Thema Virtual Reality. Mittwochs besuchten sie die drittgrößte Stadt Finnlands, Tampere, mit dem Zug eine Stunde von Ilmajoki entfernt. Dort standen ihnen mehrere Stunden zur freien Verfügung, um sich die Stadt anzusehen, in Geschäften zu stöbern und vieles mehr. Den Abschluss am Donnerstag dieser gelungenen Woche bildete der Besuch eines an diesem Tag neu eröffneten Einkaufszentrums, dem Idea Park. Hierbei handelt es sich um ein sehr großes Einkaufszentrum mit einer Vielzahl an Geschäften verschiedenster Art.
Insgesamt empfanden alle Teilnehmer diese Reise als sehr lehrreich, amüsant und abwechslungsreich.
Frank Bröckl
Wer liest in der Klassenstufe sechs des Gymnasium Philippinum am besten? Die Antwort auf diese Frage brachte die Schulrunde der 60. Auflage des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels, die unter der Moderation von Nadja Gundermann-Neumann im Medien- und Lernzentrum stattfand. Anastasia Schneider (6a), Zoe Betz (6b), Anna Distler (6c), Josefine Neuberger (6d), Maja Eberl (6e), Michel Rau (6f) und Christian Silbe (6g) traten als Klassensieger mit berechtigten Hoffnungen auf den ersten Platz an. Nach einer kurzen Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin Renate Geil weckte zunächst Jurymitglied Astrid Habib von der Residenzbuchhandlung bei den beiden als Zuhörer geladenen Klassen fünf mit ihren Buchvorstellungen die Lust aufs Lesen. Als die sieben Mädchen und Jungen im Anschluss daran ihre zuhause vorbereiteten Passagen aus den von ihnen ausgewählten Büchern vorlasen, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Nach den spannenden, heiteren aber auch teilweise nachdenklich stimmenden Lesebeiträgen zog sich die Jury, der neben Renate Geil und Astrid Habib auch Stephanie Pulz, Astrid Schweitzer und Dr. Wolfgang Jordan angehörten, zu einer ersten kurzen Beratung zurück. So richtig weihnachtlich wurde es in der zweiten Runde, als es nun galt, aus den unbekannten und vorher nicht geübten Geschichten „Weihnachten unter dem Schnee“ (Oliver Thorne Miller) beziehungsweise „Einen Weihnachtsbaum fällen“ (Rose Lucia) in der gleichen Reihenfolge wie zuvor vorzulesen. Als Renate Geil nach einer erneuten Beratung der Jury schließlich nach vorne trat, um das Ergebnis zu verkünden, herrschte atemlose Spannung im Raum. „Ihr habt uns mit euren Lesebeiträgen beeindruckt und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, lobte die stellvertretende Schulleiterin ausdrücklich alle Kandidatinnen und Kandidaten, um danach zu verkünden: „Die Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb 2019 am Gymnasium Philippinum heißt Anna Distler!“. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es abschließend noch einen kräftigen Applaus und eine Urkunde. Am Ende des ersten Schulhalbjahres warten dann im Rahmen der Ehrung besonderer Schülerleistungen noch von der Wilinaburgia gestiftete Buchgutscheine auf die Mädchen und Jungen. Der Vorlesewettbewerb – einer der bundesweit größten Schülerwettbewerbe - wird seit 1959 von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr. Hier noch die Lesetipps von Astrid Habib und den Klassensiegerinnen und Klassensiegern für alle, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen:
1. „Entdecker. 50 mutige Pioniere und ihre kühnsten Abenteuer“ (Nellie Huang), gelesen von Astrid Habib (Residenzbuchhandlung)
2. „Willa oft he Wood“ (Robert Beatty), gelesen von Astrid Habib (Residenzbuchhandlung)
3. „Tintenherz“ (Cornelia Funke), gelesen von Anastasia Schneider (6a)
4. „Izzy Sparrow“ (Jennifer Bell), gelesen von Zoe Betz (6b)
5. „Woodwalkers – Carags Verwandlung“ (Katja Brandis), gelesen von Schulsiegerin Anna Distler (6c)
6. „Night School – du darfst heimkommen“ (C. J. Daugherty), gelesen von Josefine Neuberger (6d)
7. „Harry Potter – Der Orden des Phönix“ (J. K. Rowling), gelesen von Maja Eberl (6e)
8. „Der ganz große Traum“ (Rainer Moritz), gelesen von Michel Rau (6f)
9. „Land of Stories“ (Chris Colfer), gelesen von Christian Silbe (6g)
Frank Bröckl
Die Handballer des Gymnasium Philippinum haben das Ticket für die Regionalrunde des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ gelöst. Beim Kreisentscheid – ausgetragen in der Goetheschule in Limburg – konnten sich die Jungen der Jahrgänge 2003 bis 2006 in souveräner Manier durchsetzen. Mit der Taunusschule aus Bad Camberg wartete hier nur ein einziger Gegner auf die Vorderleute von Torhüter Marvin Jung, der sich jedoch als der erwartet „schwere Brocken“ erweisen sollte. Zu Beginn der Partie war den Weilburgern eine gewisse Nervosität deutlich anzumerken, was sich in einigen unnötigen Ballverlusten äußerte, wodurch der Gegner zu leichten Toren kam. Im weiteren Verlauf fand man jedoch – nicht zuletzt durch ein konsequenteres Zupacken in der Abwehr – zunehmend den eigenen Rhythmus und konnte in der zehnten Spielminute erstmals mit zwei Toren in Führung gehen. Von da an zogen die Weilburger ihr Spiel konsequent durch und ließen bis zum Endstand von 19:15 nichts mehr anbrennen. Trotz einer starken Mannschaftsleistung mussten sich die Mädchen der gleichen Altersklasse mit dem zweiten Platz begnügen. Aufgrund der knappen Niederlage gegen die Taunusschule im ersten Spiel (14:16), reichte der überlegen herausgespielte 22:12- Sieg gegen die Tilemannschule Limburg nicht zum Erfolg, da die Taunusschule beide Partien in diesem Dreier-Turnier für sich entscheiden konnte. Lehrgeld bezahlen hieß es dagegen für die jüngsten Handballer des Philippinum (Jahrgänge 2007 bis 2010). Im Spiel gegen die Taunusschule musste man trotz guter kämpferischer Leistung die spielerische Überlegenheit der Jungs aus Bad Camberg anerkennen und eine deutliche 14:30- Niederlage quittieren. Die beiden betreuenden Sportlehrer Philip Dörnte und Jan Hooss waren mit den gezeigten Leistungen aller drei Mannschaften sehr zufrieden und lobten insbesondere das praktizierte Fairplay der Jungen und Mädchen auf und neben dem Feld.
Sandra Linn
Bereits seit einiger Zeit kommt der Medienbildung im Unterricht zunehmend eine zentrale Rolle zu. Filmanalyse bzw. -bildung ist daher auch verbindlicher Bestandteil im Fachcurriculum Deutsch des zehnten Jahrgangs 10. Da sich hier auch die Kooperation mit außerschulischen Institutionen anbietet, nahmen die Klassen 10 a, 10b, 10c und 10d mit ihren Deutsch- und Geschichtslehrkräften Frau Kamphausen-Muser, Frau Kanthak, Frau Linn, Herrn Rangol, Herrn Rohde und Frau Schweitzer an einem Projekt zur Filmanalyse teil. Das zweitägige Projekt wurde inhaltlich und personell vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt betreut. Dieses Projekt ist in den letzten beiden Jahren nach einem Pixilations- und einem Trailer-Workshop sowie dem Schreiben von eigenen Drehbüchern während der Projektwoche, bereits das vierte Projekt, das von unserer Schule gemeinsam mit Filmmobil und dem Deutschen Filminstitut durchgeführt wurde. Der Filmwissenschaftler und Medienpädagoge Dr. Carsten Siehl vermittelte in einer Doppelstunde jeweils kompakt analytische Methoden am Beispiel zweier Filme, die im Rahmen des Geschichts- und des Deutschunterrichts geschaut wurden. In Anbindung an das Thema Weimarer Republik im Fach Geschichte wurde der Film „Menschen am Sonntag“ behandelt. Dieser Film zeigt Alltagserlebnisse junger Berliner in der Weimarer Zeit und gilt als eines der wichtigsten Werke der ausgehenden Stummfilmzeit. Obwohl dieser Film unseren heutigen Sehgewohnheiten stark entgegenläuft, konnten die Schülerinnen und Schüler gut einen Zugang dazu finden und Wesentliches der Filmgestaltung der Weimarer Zeit reflektieren. Darüber hinaus konnten sie Motive und Filmelemente entdecken, die auch in heutigen Filmen noch verwendet werden. Im Rahmen des Deutschunterrichts stand in Zusammenhang mit der Lektüre „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink auch die Analyse der Verfilmung dieses Romans auf dem Programm. Neben filmanalytischen Elementen spielten hier insbesondere der Vergleich mit der Romanvorlage, dokumentarische Elemente und auch Aspekte des Filmmarketings eine Rolle. In Anlehnung an die Vorliebe einiger Schülerinnen und Schüler für Serien entwickelten einzelne Gruppen in einem kreativen Abschluss eigene Ideen der Umwandlung dieser Romanverfilmung in eine mehrteilige Serie. Die Klasse 10 d möchte die gewonnenen Kenntnisse vertiefen und unternimmt in der Woche vor den Weihnachtsferien eine Exkursion ins Filmmuseum, wo sie neben einer Führung den Workshop Pixilation durchführt.
Thorsten Rhode
Einige Schüler der Klasse 11e sind seit dem 1.11.2019 in die Rolle von Bankern geschlüpft. Sie leiten nun eine Bank und versuchen, sich am Markt zu behaupten. SCHULBANKER ist ein Planspiel für Schülerinnen und Schüler. Hierbei können diese wie ein Bankvorstand in der Realität wichtige Entscheidungen in allen Geschäftsbereichen wie Sparen und Kredite, Aktienfonds, Filialen und Kundenterminals sowie Werbung, Aus- und Weiterbildung treffen.
Außerdem lernen die Schülerinnen und Schüler, was ihre Entscheidungen für Auswirkungen auf die Marktentwicklung haben. Ebenso gilt es, konjunkturelle Entwicklungen und die wirtschaftlichen Gesamtzusammenhänge im Blick zu behalten. Die drei teilnehmenden Gruppen des Philippinum stehen dabei im Wettbewerb zu anderen Teams verschiedener Schulen der Jahrgangsstufen 9-13 in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren EU-Ländern, wobei die 20 besten Teams nach Berlin zum Finale eingeladen werden und die drei Gesamtgewinner Geldpreise erhalten.
SCHULBANKER, ausgerichtet vom Deutschen Bankenverband, möchte Jugendliche für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren. Seit rund 30 Jahren ist das Thema Schule und Wirtschaft ein Schwerpunkt des gesellschaftspolitischen Engagements.
Frank Bröckl
Der Regenbogen ist eines der schönsten beobachtbaren Naturphänomene. Physikalische Grundlagen dazu und noch viele weitere wissenswerte Details präsentierte der Leistungskurs Physik der Klassenstufe 13 von Tutor Dr. Markus Horz beim traditionellen Schülervortrag der Reihe „Blickfeld Naturwissenschaft“ in der Aula des Gymnasium Philippinum. Schulleiter Stefan Ketter drückte im Rahmen seiner Begrüßung seine große Freude darüber aus, dass sich auch in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schüler trotz der Belastungen durch Klausuren und des schon in Sichtweite befindlichen Abiturs dieser Aufgabe gestellt haben.Ist es über dem Regenbogen heller oder darunter? Kann man mehrere Bögen auf einmal sehen? Sieht jeder Betrachter die gleichen Farben des Regenbogens? Diese Fragen und noch viele weitere beantworteten die Referentinnen und Referenten ihrem zahlreich erschienenen Publikum in souveräner Manier. Während sich die Grundkenntnisse der meisten Menschen darauf beschränken, dass ein Regenbogen durch Reflexion und Brechung des Sonnenlichts im Regentropfen zustande kommt, schürften die Schülerinnen und Schüler physikalisch hier wesentlich tiefer. Ob es um den Strahlengang im Wassertropfen, die Berechnung der totalen Reflexion oder das Phänomen der Dispersion ging: Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten verstanden es, komplizierte Sachverhalte und schwierige Berechnungen auch für den physikalischen Laien durch anschauliche Experimente und Grafiken verständlich aufzubereiten. Interessant zu erfahren war, dass es, um einen Regenbogen am Himmel sehen zu können, ganz wesentlich auf den Blickwinkel ankommt. Bei genauem Hinsehen sei meist noch ein Nebenbogen über dem eigentlichen Regenbogen beobachtbar, der durch einen dunkel erscheinenden Bereich – nach dem griechischen Philosophen Alexander von Aphrodisias als „Alexanders dunkles Band“ bezeichnet – vom Hauptbogen abgetrennt sei. Von einem erhöhten Standpunkt aus erscheine der Regenbogen eher als Kreis. Wesentlich seltener vorkommende Sonderformen des Regenbogens seien der Mond-, Nebel-, Tau- oder der Spiegelbogen, der bei der Reflexion des Sonnenlichts auf einer Wasseroberfläche gelegentlich entstehe. Und wer hätte schon gewusst, dass es auch einen roten Regenbogen gibt? Dieses spezielle Farbspektrum ließe sich jedoch nur beobachten, sollte die Sonne tief über dem Horizont stehen. In einem Welt umspannenden Streifzug beleuchteten die Schülerinnen und Schüler auch die mythologische Bedeutung dieses Naturphänomens in den verschiedenen Kulturen und Religionen von den Navajo, dem zweitgrößten der indianischen Völker in den USA, über die Inkas („Volk des Regenbogens“) und die vedische Gottheit Indra bis hin zu den großen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam. Gegen Ende regten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten ihr Publikum noch dazu an, an einem sonnigen Tag mit Hilfe eines Wasserschlauchs einen Regenbogen im eigenen Garten entstehen zu lassen. Dieses „Experiment“ in der Aula im Rahmen des Vortrags durchzuführen, habe man sich jedoch nicht getraut, was nicht nur bei Schulleiter Stefan Ketter für Erheiterung sorgte. „Das war eine Meisterleistung“ konstatierte die Verantwortliche für die naturwissenschaftliche Vortragsreihe, Fachbereichsleiterin Carola Gerlach nach dem Abklingen der Ovationen nicht ohne auch das Engagement von Tutor Dr. Markus Horz als verantwortlichem Fachlehrer gebührend zu würdigen. Als kleines Dankeschön überreichte sie den Schülerinnen und Schülern zur Thematik passend eine kleine „nachhaltig, mit Sonnenlicht betriebene Diskokugel“ – einen Kristall, der an einem Nylonfaden im Fenster hängend durch das Sonnenlicht ein schönes Farbspektrum offenbart.
Folgende Schülerinnen und Schüler waren am Vortrag beteiligt: Nico Beck, Julian Breithecker, Julian Frensch, Jakob Georgi, Lisa Graf, Zhanna Khayrova, Fabian Leuning, Andrea Pauker, Lisa Spiong, Jakob Wagner und Lukas Würz. Die Reihe „Blickfeld Naturwissenschaft“ wird am 23. Januar 2020 um 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasium Philippinum mit dem Vortrag „Einführung in den 3D-Druck“ von Prof. Dr. Peter Urban von der Technischen Universität Darmstadt fortgesetzt.
Dr. Jörn Schweisgut
Julian Breithecker ist Finalist des 37. Bundeswettbewerb Informatik und damit unter den besten 30 von ursprünglich mehr als 1.600 Teilnehmenden!„Ich habe neue und interessante Erfahrungen gemacht und viele andere Informatik-Talente kennen gelernt. Die Teilnahme hat mich motiviert, mich weiter mit Informatik zu beschäftigen“, erklärte Julian Breithecker. Der Bundeswettbewerb Informatik, an dem seit 1980 jährlich über 1.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, besteht aus drei Runden und erstreckt sich über einen Zeitraum von einem Jahr. Beim 37. BwInf waren 1.682 Teilnehmende dabei, so viele wie seit 1992 nicht. Der Mädchenanteil erreichte mit 15 % den höchsten Wert der BwInf-Geschichte. In den ersten beiden Runden hatten die Teilnehmenden teils umfangreiche Programme entwickelt. Bereits eine Teilnahme an der ersten Runde eröffnete die Chance zur Teilnahme an den attraktiven Workshops, die von Hochschulen und namhaften Unternehmen angeboten wurden. Hier sammelten die Nachwuchstalente wertvolle Praxiserfahrung und knüpften Kontakte. Die besten 30 Teilnehmenden des 37. BwInf wurden zum Finale nach Walldorf eingeladen. „An zwei Tagen des Finales musste Julian Breithecker im Team anspruchsvolle Aufgaben bearbeiten und die Lösungen allen Teilnehmern einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentieren. In Einzelgesprächen wurden Wissen, insbesondere aber auch die Problemlösungs-Kompetenz der Schülerinnen und Schüler, geprüft. Hier hat Julian starke Leistungen gezeigt“, sagt Herr Dr. Jörn Schweisgut, sein Informatiklehrer. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit zwei komplexen Informatik-Anforderungen. In den ersten beiden Runden des bundesweiten Informatikwettbewerbs hatten die Jugendlichen den VIP-Status in sozialen Netzwerken berechnet und einer Langschläferin geholfen den Schulbus zu erreichen. In der Endrunde führten sie Gespräche mit hochkarätigen Experten und bearbeiteten unter Zeitdruck zwei Informatik-Probleme im Team. Die erste Aufgabe beschäftigte sich mit einer Augmented-Reality-App zur optimalen Ausnutzung von Plätzchenteig, die zweite mit effizienten Algorithmen für sich dynamisch verändernde Beziehungsstrukturen – wie etwa die Follower-Beziehungen in sozialen Netzwerken. „Wir freuen uns, dass mit Julian wieder ein Schüler des Gymnasium Philippinum Weilburg in diesem anspruchsvollen Wettbewerb das Finale erreichen konnte. Darauf kann er schon stolz sein“, schwärmt der Fachsprecher Informatik des Gymnasium Philippinum, Johannes Langner. Auch der Juryvorsitzende, Prof. Dr. Till Tantau von der Universität Lübeck, unterstreicht die Leistung der Finalisten: „Informatiktalente, wie wir sie in diesen Tagen erlebt haben, werden dringend gebraucht und haben hervorragende Karriereaussichten.“ Der Bundeswettbewerb Informatik ist der traditionsreichste unter den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF) und richtet sich an Jugendliche bis 21 Jahre, die sich noch nicht in einem Studium beziehungsweise einer Berufstätigkeit befinden. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Informatik zu wecken sowie Informatik-Talente zu entdecken und zu fördern. Mit dieser Zielsetzung richtet BWINF neben dem Bundeswettbewerb zwei weitere Schülerwettbewerbe aus: den Informatik-Biber und den Jugendwettbewerb Informatik (JwInf). BWINF ist darüber hinaus für die Auswahl und Teilnahme des deutschen Teams bei der Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) verantwortlich. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz empfohlene Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Thorsten Rohde
Ein jüdischer Friedhof in Weilburg? Ja, den gibt es, erfuhren die Schüler der Ganztagsklasse der Jahrgangstufe 6 des Gymnasium Philippinum.Joachim Warlies führte die Gruppe auf Anfrage von Lehrer Thorsten Rohde über das Areal. Die Gedenktafeln vor Ort wurden erklärt und so konnten die Schüler lernen, dass auch ein Schüler jüdischen Glaubens ihrer Schule, Julius Cahn, 1914 als junger Kriegsfreiwilliger dem Ersten Weltkrieg zum Opfer fiel.Weiterhin wurde die Bedeutung der Tafel erläutert, die an die Reichspogromnacht und ihre Folgen erinnert. Interessiert erkundete die Gruppe daraufhin selbstständig den Friedhof und fand dabei auch den ältesten Grabstein von 1841."Der Besuch außerschulischer Lernorte hat eine immense Wirkung auf die Schüler", waren sich Warlies und Rohde einig. Der jüdische Friedhof, nahezu direkt an der Schule gelegen, bietet dementsprechend hervorragende Möglichkeiten zum Verstehen von Geschichte.
Frank Bröckl
Auch in diesem Jahr hat sich die Schule künftigen Schülern, Eltern und allen Interessierten mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt. Auf dem Programm standen unter anderem Schnupperunterricht in verschiedenen Fächern und zahlreiche Mitmachaktionen.„Lernen Sie die Stärken unserer Schule kennen und informieren Sie sich über unser breites Angebot und die zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten, die wir Ihren Kindern bieten“, formulierte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung. Er bedankte sich besonders bei Sandra Linn, der Hauptverantwortlichen für die Organisation dieses Tages, sowie bei allen Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt bei den Schülerinnen und Schülern für das große Engagement. Wer anschließend das weitläufige Schulgelände nicht auf eigene Faust erkunden wollte, konnte sich den orts- und sachkundigen Scouts der Jahrgangsstufen 12 und 13 anvertrauen und sich in kleinen Gruppen einen gezielten Überblick über das Gebotene verschaffen. Reger Betrieb herrschte in der Pausenhalle, wo die AG „Fairer Freitag“ um Carmen Rau am „Fair Trade Point“ über den fairen Handel informierte und zahlreiche Produkte mit dem Fair Trade-Siegel verkaufte. Die AG GPW-Shop von Jörg Freihold präsentierte bei einer Modenschau die mit dem Schullogo bedruckte, erheblich erweiterte neue Kollektion an Jacken, T-Shirts, Hoodies und Hosen. Auch die Elternvertreter um ihren Vorsitzenden Jörg Schönwetter und die SV mit Schulsprecher Amin Mimoun standen als Ansprechpartner zur Verfügung, während die beiden Fördervereine der Schule, die Wilinaburgia und der Gymnasialschulverein, mit ihren Vorsitzenden Eugen Rudolf Ancke und Christian Riedel über ihre Arbeit informierten und neue Mitglieder warben. Während sich die Eltern darüber hinaus auch zum Übergang von Klassenstufe vier zu fünf, die Ganztagesklasse, die Pädagogische Mittagsbetreuung oder das Fremdsprachenangebot, das auch Russisch und Spanisch umfasst, informieren konnten, stießen bei den Kindern besonders die zahlreichen Mitmacnhangebote auf großes Interesse und wurden intensiv genutzt. Die Palette der Möglichkeiten reichte dabei von kleinen Versuchen und Experimenten in Chemie, Physik und Informatik, dem Erkunden des Forscherraums und dem Ausprobieren eines Mikroskops bis hin zum Mitwirken in der Kunstwerkstatt. Im Oberstufenraum und im neuen Musikpavillon gaben das Schulorchester und die Philippinum Voices Kostproben ihres Könnens. Das Medien- und Lernzentrum bot einen Ort der Begegnung und lud zu Lese-Aktionen oder zum Nutzen des Bücherbasars ein. Wem der Sinn eher nach körperlicher Betätigung stand, der konnte sich in der Kreissporthalle an der Kletterwand, am Ruderergometer oder im Kraftraum ertüchtigen. Auch das Team um Mensabetreiber Steffen Blohmann zeigte sich bestens vorbereitet, sodass die Gäste im Besichtigungsstress eine Pause einlegen oder den Vormittag bei einem Getränk und einem Stück Kuchen entspannt ausklingen lassen konnten.
Rita Heun
„Ihr seid alle Gewinner!“ begrüßte der Vorsitzende des Deutschen Russischlehrerverbandes Willi Lückel in Gießen die 70 Teilnehmer der diesjährigen Hessischen Russisch-Olympiade. Unter den 70 Teilnehmern waren diesmal fünf Schülerinnen des Gymnasium Philippinum Weilburg, begleitet von Russischlehrerin Rita Heun. Die Herausforderung: An zwei Tagen in schriftlichen und mündlichen Prüfungen seine Russischkenntnisse unter Beweis stellen.
Diesmal fand die Olympiade an der Justus-Liebig-Universität Gießen statt, so dass die Jugendlichen neben den Prüfungen einen tollen Einblick in das Studentenleben bekamen, von Recherchen über Uni-Einrichtungen wie das Studentenwerk über das Speisen in der Mensa bis hin zur Teilnahme an Lehrveranstaltungen am Institut für Slavistik und Kontakten zu Professoren. Der Vorsitzende des Hessischen Russischlehrerverbandes, Stefan Höhbusch, betonte, diese Olympiade könne gleichzeitig „den jungen Russischlernenden einen Eindruck vermitteln, in welche spannenden universitären und beruflichen Welten das Lernen der slavischen Sprachen führen kann“.
Zwischendurch wurden Workshops angeboten wie Tanz und Kunst, und die Übernachtung in der Jugendherberge bot die Möglichkeit, viele Russisch-Schüler anderer hessischer Schulen kennenzulernen.
Das GPW-Team Fiona Bückner, Maxine Hahn, Nicole Lupp, Margarita Savenko und Sharon Wolf (alle Jahrgangsstufe 10) löste alle Aufgaben mit Bravour. Margarita konnte sogar Gold in der Niveaustufe B 1 erringen. Die Preisverleihung erfolgte durch den anwesenden Konsul Baschov des Russischen Generalkonsulats Frankfurt und Frau Professor Dr. Vasilieva vom Russischen Haus der Wissenschaft und Kunst Berlin. Die Sieger erhalten Sachpreise und Urkunden und qualifizieren sich für die Bundesolympiade in Marburg.
Am Gymnasium Philippinum Weilburg wird Russisch im Bereich Wahlunterricht der dritten Fremdsprachen angeboten. Der Unterricht ist sowohl für Neuanfänger als auch für Kinder mit Vorkenntnissen geeignet. Schüler können am GPW auch das Abitur in Russisch ablegen und bei Interesse kann das Sprachenzertifikat TRKI (entsprechend Cambridge für Englisch bzw. DELF Französisch) erworben werden. Es wird ein Schüleraustausch mit Russland angeboten und die Teilnahme an Wettbewerben, auch „Spielend Russisch lernen“, gehört ebenso zum Programm. Der Ehemaligenverein Wilinaburgia unterstützte dankenswerterweise wieder finanziell die Teilnahme an der Olympiade.
Thorsten Rohde
Der 9. November in der deutschen Geschichte. Das ist ein besonderes Datum. Das Gymnasium Philippinum nahm es zum Anlass, seine angehenden Abiturienten des Jahrgangs 13 zu einem Vortrag einzuladen, der das Erinnern zum Thema hatte. Aus Würzburg war Prof. Dr. Jens Dreßler auf Einladung von Thorsten Rohde, Fachbereichsleiter für Gesellschaftswissenschaften am Gymnasium, angereist, um zu den Schülern zu sprechen.Ein Grußwort sprach Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch, der die Schüler ermunterte, sich auf das multiperspektivische Erinnern zum 9. November einzulassen.Prof. Dreßler eröffnete seinen Vortrag damit, dass es eine Sache der Gerechtigkeit sei, zu erinnern. Wer dies, obwohl er es könnte, nicht täte, könnte sich schuldig machen. Er illustrierte dies anhand eines Vergleiches mit der Erinnerungspolitik der Japaner und Koreaner. Beide fänden keinen Weg, eine gemeinsame Erinnerung an vergangenes Unrecht zu finden. Sie seien deshalb heute noch zerstritten und belegten sich sogar aktuell mit Sanktionen. Anders das deutsche Beispiel. Willy Brandt und sein Kniefall in Warschau, so Dreßler, öffneten einem gemeinsamen deutschen und europäischen Erinnern den Weg, was schließlich zur Zusammenarbeit geführt hätte. Erinnerung betrifft also auch immer das Gegenüber. Es gibt kein Erinnern ohne den anderen, so Dreßler.Dies, sagte Dreßler, sei ein Baustein historischer Bildung, die leider vernachlässigt werde. Nur mit dieser historischen Bildung, gemeint als intensive Durchdringung der Materie, sei ein reflektiertes Erinnern möglich. In unserer schnelllebigen Welt, mit ihren medialen Pseudowahrheiten, sei diese Art der Bildung mehr denn je gefragt.Der besondere Dank von Thorsten Rohde am Ende der Veranstaltung galt der Wilinaburgia für die finanzielle Unterstützung.
Frank Bröckl
Beim Kreisentscheid Fußball im Rahmen des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ präsentierten sich die jüngsten Fußballer des Gymnasium Philippinum in Topform. Die Jungen der Jahrgänge 2008 und 2009 (Wettkampfklasse IV) bezwangen auf der Sportanlage in Elz im Endspiel die Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn und zogen damit in die nächste Runde auf regionaler Ebene ein.Dabei standen die Vorzeichen vor Beginn des ersten Spiels alles andere als gut. Im Vielseitigkeitswettbewerb, der die Grundfertigkeiten Dribbling, Passen und Torschuss abprüft, schwächelten die Weilburger, sodass man gegen die beiden Gruppengegner, die Tilemannschule Limburg und die Freiherr-vom-Stein-Schule aus Dauborn, mit einem Rückstand von 0:1 in das anschließende Fußballspiel starten musste. Das Auslassen einer Großchance nach zwei Minuten im ersten Spiel gegen Limburg wurde durch einen blitzschnellen Konter der Tilemannschule und konsequentes Ausnutzen der Überzahl im Angriff mit dem 0:2 bestraft. Durch diesen Rückstand keineswegs geschockt, fighteten sich die Weilburger zurück ins Spiel und kamen durch Stürmer Jesse Widmann kurz darauf zum Anschlusstreffer. Nach dem 2:2 durch Jacob Armbruster entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während zwei Weilburger Spieler alleine vor dem gegnerischen Schlussmann den Ball nicht zum 3:2 im Gehäuse unterbringen konnten, rettete auf der anderen Seite Torhüter Michel Rau mit zwei Glanzparaden das Unentschieden. Im zweiten Spiel gegen die Freiherr-vom-Stein-Schule unterlief dem ansonsten großartig aufspielenden Julius Walter mit einem zu laschen Rückpass auf Michel Rau ein grober Schnitzer, den der hellwache Gegner sofort zum 1:0 nutzte. In einer packenden Partie mit sehenswerten Kombinationen auf beiden Seiten erlöste Jesse Widmann seine Mitspieler in der zweiten Hälfte der Spielzeit mit dem 1:1. Die Entscheidung des Spiels zugunsten des Philippinum bereitete der kleinste Weilburger Spieler vor: Finn Baumann gelang es, einen langen Abschlag des eigenen Torhüters fast an der Eckfahne des gegnerischen Feldes zu kontrollieren und den Ball in Bedrängnis zum mitgelaufenen Jacob Armbruster zu passen, der aus dem Lauf heraus in der letzten Spielminute eiskalt vollstreckte. Mit dem Gruppensieg im Rücken ging es nun im Halbfinale gegen den Zweitplatzierten der anderen Gruppe, die Leo-Sternberg-Schule Limburg. Als der Schiedsrichter nach einem Neunmeter-würdigen Foul im Weilburger Strafraum weiterspielen ließ, konnte beim Konter erneut der pfeilschnelle Jesse Widmann auf der Gegenseite für seine Farben einnetzen. Eine weitaus harmlosere Situation im Strafraum der Leo-Sternberg-Schule führte zu einer Neunmeterentscheidung für Weilburg, die Jesse Widmann vom Punkt jedoch vergab. Als auch die Leo-Sternberg-Schule im weiteren Verlauf des Spiels noch einen Neunmeter zugesprochen kam, den der Limburger Schütze souverän verwandelte, schienen die Felle davon zu schwimmen, doch Jacob Armbruster konnte kurz vor Schluss verdient zum 2:2 ausgleichen.Im Neunmeterschießen schlug dann zum ersten Mal die Stunde für Torhüter Michel Rau. Als der zweite Weilburger Schütze den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, entschärfte er gleich zwei Neunmeter des Gegners und sicherte seiner Mannschaft den Einzug ins Endspiel. Hier traf man erneut auf die Freiherr-vom-Stein-Schule, die das Überkreuzspiel ihres Halbfinales ebenfalls gewonnen hatte. Eine an Spannung kaum zu überbietende Partie endete 0:0, sodass die Entscheidung über den Turniersieg vom Punkt ermittelt werden musste. Hier krönte Michel Rau seine tolle Vorstellung an diesem Tag. Erneut hielt er zwei Neunmeter des Gegners und brachte damit den Kreismeistertitel für das Philippinum unter Dach und Fach.
Frank Bröckl
Ist das Rauchen von Shishas harmlos oder gefährlich? – Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Rauchen erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasium Philippinum Weilburg im Rahmen des Präventionsprogramms „Smokerlyzer“ der AOK. In einer Doppelstunde informierten zwei Mitarbeiter der Krankenkasse, Tanja Schmidt und Michael Engelmann, in den Räumlichkeiten des naturwissenschaftlichen Trakts der Schule über die Gefahren des Rauchens. Sie zeigten außerdem Bewältigungsstrategien auf, um die Sucht und das Verlangen nach Tabakprodukten zu minimieren und im besten Fall ganz mit dem Rauchen aufzuhören.
„Während immer weniger Jugendliche zur Zigarette greifen, zeigt der Trend beim Shisha rauchen steil nach oben“, stellte Tanja Schmidt zu Beginn ihres Vortrags fest. Hier sei ein regelrechter Hype beobachtbar, Shisha-Bars würden wie Pilze aus dem Boden schießen. Dabei entspräche der gefüllte Kopf einer Shisha- Pfeife – dieser wird in der Regel von zwei bis vier Personen konsumiert – einer Menge von ungefähr 80 Zigaretten. Sie räumte auch gleich mit der weit verbreiteten Überzeugung auf, dass der Tabakgenuss in dieser Form harmlos sei. „Der kalte Shisha-Rauch wird wesentlich tiefer inhaliert und deutlich länger in der Lunge behalten, was die Gesundheitsrisiken drastisch erhöht“, stellte sie unmissverständlich fest. Und sie ergänzte: „Kopfschmerzen im Laufe der Zeit sind meist erste Anzeichen einer beginnenden Vergiftung durch Kohlenmonoxid. Entsprechende Warnmelder sind in Shisha-Bars meist nicht in Betrieb“. Zudem würden sich die entsprechenden Betreiber nicht immer an das Mindestalter der Gäste von 18 Jahren halten.
Doch warum ist der Nikotingenuss eigentlich so gefährlich? „Alleine die Zigarettenpackung weist auf 70 potentiell Krebs erregende Stoffe hin“, so die Mitarbeiterin der AOK. Neben Benzol, Teer und Klebstoff ließen sich auch Bestandteile von Rattengift nachweisen. Um den Menschen das Rauchen „schmackhaft“ zu machen, würde die Industrie dem Tabak noch Parfüm- und Aromastoffe beimischen. „Die Inhaltsstoffe der Zigarette hemmen zudem den Prozess der natürlichen Lungenreinigung, sodass sich diese im Laufe der Zeit im Lungengewebe ablagern“, erläuterte Tanja Schmidt. Lungenkrebs, Herzinfarkt, Arteriosklerose – all dies seien vielfach Spätfolgen, mit denen Raucher zu rechnen haben. So richtig interessant wurde es für die Jugendlichen, als sie im Anschluss an den Vortrag die Gelegenheit hatten, über den „Smokerlyzer“ den Gehalt an Kohlenmonoxid in ihrer Atemluft bestimmen zu lassen. „Das Gerät funktioniert ähnlich wie der Alkoholtest der Polizei. Es zeigt auf, ob man Nichtraucher, Gelegenheitsraucher oder starker Raucher ist“, erklärte Michael Engelmann von der AOK. Sehr erstaunt waren einige Nichtraucher, dass sie als Kinder rauchender Eltern erhöhte Werte aufwiesen, die sich offensichtlich durch das passive Rauchen zuhause erklären lassen.
„Das Raucherpräventionsprogramm der AOK wurde 2018 erstmals an unserer Schule durchgeführt und ist nun fester Bestandteil des seit 2008 bestehenden Programms zur Sucht- und Gewaltprävention“, so Christof Trümner, der verantwortliche Lehrer für diesen Bereich. Mit dem Verlauf der Veranstaltung und insbesondere mit der Mitarbeit der Jugendlichen zeigte er sich sehr zufrieden.
Thorsten Rohde
Gerade erst 14 Jahre alt war die Litauerin Dalia Grinkevičiūtė, als sie im Jahr 1941 aus ihrem gewohnten Leben gerissen und an den Polarkreis deportiert wurde. Um ein Haar überlebt sie das Grauen der stalinistischen Lager an der Laptewsee und den grausamen Polarwinter, dem sie und die anderen Verbannten nahezu schutzlos ausgeliefert sind, und kann ihre Erinnerungen aufschreiben. Die engbeschriebenen Manuskriptseiten überdauern die Sowjetzeiten und werden erst nach der Wende wiederentdeckt, in der Erde vergraben in einem Weckglas. Die litauische Übersetzerin Vytenė Muschick und die Musikerin Friederike Kenneweg stellten die bewegende Geschichte von Dalia Grinkevičiūtė in einer gemeinsamen Lesung untermalt mit Geräuschen und Musik am Philippinum in Weilburg vor. Nach der eindrücklichen Lesung kamen Vytene Muschick und die Schüler des Abiturjahrganges des GPW miteinander ins Gespräch. Besonders die Tatsache, dass Frau Muschick Dalia Grinkevičiūtė noch persönlich kannte, ohne um ihre Geschichte zu wissen, machte nachdenklich. Im Fokus stand auch die Geschichte der Litauerinnen und Litauer, die unter der kommunistischen Gewaltherrschaft im 20. Jahrhundert besonders gelitten haben. Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Wilinaburgia und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
Frank Bröckl
Kommen meine ehemaligen Schützlinge auf dem Gymnasium gut zurecht? Habe ich die richtige Empfehlung gegeben? Diese und ähnliche Fragen bewegen viele Lehrerinnen und Lehrer der umliegenden Grundschulen, wenn sie einen Teil der von ihnen unterrichteten Kinder am Ende der vierten Klasse an das Gymnasium Philippinum abgeben. Gelegenheit zum schulübergreifenden Austausch über diese und viele andere Aspekte bot der Grundschulnachmittag.
„Es ist uns ein ganz wichtiges Anliegen, den Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium Philippinum immer weiter zu optimieren“, betonte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßungsworte in der Mensa. Sein besonderer Dank galt Nadja Gundermann-Neumann, der neuen verantwortlichen Koordinatorin der Klassenstufen 5 und 6, für die Organisation der Veranstaltung. Diese ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts der Schule. Anschließend bestand für die in der Klassenstufe 5 unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer und die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen der umliegenden Grundschulen, die der Einladung gefolgt waren, die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen zu stärken. Im Zentrum des Nachmittags standen jedoch die Gespräche in den Klassenteams über die bisherige Entwicklung der Sextaner und die Beratung über Maßnahmen, die einer weiteren Verbesserung des Übergangs von der Grundschule auf das Gymnasium Philippinum dienen.
Rita Heun
Die Schulsiegerinnen Nicole Lupp und Norah Gath aus Jahrgangsstufe 10 reisten mit Russischlehrerin Rita Heun zum Regionalwettbewerb des Bundescups „Spielend Russisch lernen“, der dieses Jahr am Humboldt-Gymnasium in Nordhausen/Thüringen stattfand. Die beiden 15-jährigen Gymnasiastinnen setzten sich mit Vokabelkenntnis und Nervenstärke in den beiden Vorrunden gegen Teilnehmer aus 4 Bundesländern durch und mussten sich im Finale lediglich ganz knapp dem Team aus Nordhausen geschlagen geben.
„Die russische Sprache ist voller Überraschungen. So kann man mit ein und demselben Wort verschiedene Sachen meinen und verschiedene Emotionen ausdrücken. Das kann ein Motiv sein, beim Bundescup ‚Spielend Russisch lernen‘ mitzumachen. Der Sprachenwettbewerb bietet zudem die Gelegenheit, Sprachkenntnisse zu erweitern und dabei die eigene Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen“, betonte Thüringens Bildungsminister, Helmut Holter, anlässlich der Regionalen Runde in Nordhausen.
„Seit Beginn des Wettbewerbes Bundescup ‚Spielend Russisch lernen‘ vor zwölf Jahren konnten wir über 50.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die russische Sprache begeistern“, betonte Matthias Platzeck, Vorsitzender des Vorstands des Deutsch-Russischen Forums e.V. „Die Konzeption dieses Wettbewerbs ist einzigartig und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen spielerischen Zugang zu dieser als schwer geltenden Sprache zu gewinnen.“ Allein in diesem Jahr nahmen rund 4.200 Schülerinnen und Schüler aus 202 Schulen in drei Ländern teil.
Ein wichtiger Aspekt des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ ist die Integration von drei Zielgruppen: zum einen die Jugendlichen, die Russisch als Muttersprache mit nach Deutschland gebracht haben, dann die Schülerinnen und Schüler, die Russisch in der Schule lernen und diejenigen, die praktisch noch keine Erfahrung mit dem Russischen haben.
Auch am GPW werden Jugendliche mit russischen Vorkenntnissen ebenso wie Neulerner im Wahlunterricht 3. Fremdsprache gezielt gefördert. „Wir werden auf jeden Fall im kommenden Jahr wieder dabei sein und um `Gold` kämpfen“, versprach Russischlehrerin Rita Heun.
„Mit unserem Engagement setzen wir uns für gegenseitiges Verständnis und den kulturellen Austausch ein“, erläuterte die Leiterin Sponsoring der Gazprom Germania. Daneben wird der Bundescup u.a. vom Deutsch-Russischen Forum, der Globus-Stiftung, der Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch, dem Goethe-Institut sowie dem Deutschen Russischlehrerverband gefördert.
Jan Roessel
Wie sieht die Zukunft der Energiewende aus? Welche Weichen werden gegenwärtig in Richtung Digitalisierung gestellt? Und welche Geschäftsmodelle entstehen hier? Diese und weitere Fragen diskutierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Philippinum in Weilburg am 17.10.2019 im Rahmen des Workshops „Smart Kid? Smart Grid! Das Turnier mit Energie“. Projektleiter Jan Roessel von der Deutschen Gesellschaft e. V. führte ins Thema ein und begleitete zusammen mit Fachlehrer Thorsten Rohde und Fachlehrerin Carola Gerlach den dritten Workshop im Rahmen des Projekts. „Wir haben gezeigt, dass die Zukunft der Energiewende digital ist und hier ein großes Potenzial für Geschäftsmodelle besteht. Ich bin überzeugt, dass am Philippinum gute und tragfähige Ideen entstehen werden.“ „Wir freuen uns, dass das Projekt an unsere Schule gekommen ist. Die Schülerinnen und Schüler haben gezeigt, dass sie das Thema ernst nehmen“, ergänzte Thorsten Rohde. An dem bundesweiten Wettbewerb „Smart Kid? Smart Grid! Das Turnier mit Energie“ nehmen jährlich 20 Schulen (insgesamt 60 Schulen in drei Jahren) teil. Vor Ort findet zunächst ein Workshop zu guten Lösungen im Bereich Netzausbau und Roll-Out als Geschäftsmodell statt. Dabei entwickeln Schülerinnen und Schüler Geschäftsideen im Bereich Smart Grids. Eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter des Themenspektrums, entscheidet über die drei besten Lösungen. Diese drei besten Klassen bzw. Kurse stellen ihre Konzepte einmal pro Jahr im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin vor. Die Gewinner erhalten Geld- bzw. Sachpreise und Urkunden. Das Format des Turniers soll die Teilnehmenden motivieren, sich eingehend mit zukunftsorientierten Fragestellungen des Netzausbaus zu beschäftigen Die beteiligten Schülerinnen und Schüler sollen in ihrem Umfeld als Botschafterinnen und Botschafter des Netzausbaus fungieren und daher sowohl methodisch als auch inhaltlich befähigt werden, künftig Lösungenfür komplexeProbleme – in diesem Fall der Energiewende – zu entwickeln. Dabei werden sie kreativ und unternehmerisch tätig.
Frank Bröckl
Im nächsten Jahr darf das Gymnasium Philippinum gleich mit zwei Fußballmannschaften zum Regionalentscheid des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ fahren. Wie schon die Jungen der Jahrgänge 2007/2008 wenige Wochen zuvor haben sich bei der Endrunde auf Kreisebene auch die älteren Fußballer der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2005/2006) als Turniersieger durchgesetzt.Auf dem Kunstrasenplatz des VfR 07 Limburg agierten die Vorderleute von Torwart Till Sauer gegen die Tilemannschule Limburg von Beginn an konzentriert und mit der nötigen Konsequenz in den Zweikämpfen. Es entwickelte sich eine spielerisch ansprechende Partie, die durch den einzigen Fehler in der Weilburger Hintermannschaft entschieden werden sollte: Sowohl Milan Weber als auch Torwart Till Sauer gingen an der rechten Strafraumgrenze zum Ball, ohne das Leder aus der Gefahrenzone bugsieren zu können. Den unglücklichen Querschläger in Richtung Elfmeterpunkt konnte Limburg ohne Mühe zum 1:0- Endstand verwerten. Nun war klar, dass nur zwei Siege in den nachfolgenden Spielen des im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragenen Viererturniers noch eine Chance auf das Weiterkommen eröffnen würden. Wesentlich besser lief es in der nachfolgenden Begegnung gegen den am Ende Viertplatzierten, die Marienschule Limburg. Konstantin Schulz schickte mit einem Pass auf Rechtsaußen Maurice Strohhöfer auf die Reise, der sich für die Vorlage prompt mit dem wichtigen 1:0 nach zwei Spielminuten bedankte. Emil Tamme erhöhte kurz darauf mit einem Schuss gegen die Laufrichtung des Torwarts auf 2:0, sodass Weilburg nun befreit aufspielen konnte. Erneut war es Maurice Strohhöfer, der den Pass von Constantin Zugmann zu einem Sololauf aus dem Mittelfeld nutzte und überlegt zum 3:0 einschob. Konstantin Schulz krönte die starke Mannschaftsleistung in der letzten Spielminute mit dem 4:0 aus kurzer Distanz. Da die Tilemannschule nach dem 1:0- Erfolg gegen Weilburg und der 0:1- Niederlage gegen Dauborn im Spiel gegen die Marienschule trotz dreier Treffer in den ersten zehn Minuten nicht mehr nachlegen konnte, war klar: Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen die Freiherr-vom-Stein-Schule würde man ebenfalls sechs Punkte haben, aber über das bessere Torverhältnis verfügen! Mit der Aussicht, aus eigener Kraft den Turniersieg sicherstellen zu können, eröffnete das Philippinum motiviert bis in die Haarspitzen die letzte Partie. Dem Auge und dem Ballgefühl von Konstantin Schulz verdankten seine Mitspieler dann das so wichtige Führungstor nach wenigen Spielminuten: Blitzschnell hatte er erkannt, dass der Schlussmann der Freiherr-vom-Stein-Schule das Spielgeschehen fahrlässig weit vor dem eigenen Gehäuse verfolgte, was er prompt mit einem hohen Flugball aus 25 Metern zum 1:0 für Weilburg bestrafte. Diesem Rückstand nachlaufend waren die Schüler aus Dauborn gezwungen, mit zunehmender Spieldauer das Risiko zu erhöhen und liefen prompt in einen Weilburger Konter. Ein langer Ball auf Maurice Strohhöfer, der den gegnerischen Abwehrspielern davonlief und eiskalt zum 2:0 verwandelte, brachte die Entscheidung. Bei der abschließenden Siegerehrung lobte Schulsportkoordinator Jan Hooss alle Schüler für das vorbildliche Verhalten und das praktizierte Fairplay.
Berlin war für das Philippinum eine Reise wert – Silber für die Mädchen
Hanni Bruchmeier
Es ist Sonntag, der 22. September, 8.00 Uhr morgens und wir stehen endlich am Bahnhof, abreisebereit zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“. Vier Monate ist es her, dass der Mädchen-Vierer unserer Schule das Landesfinale in Wiesbaden erfolgreich bestritten hatten. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, der bekannte Spruch war auf der Heimreise immer wieder zu hören.
Vier Monate Vorbereitung liegen nun hinter uns, mit hunderten Kilometern in unseren Einern, Doppelzweiern und dann wieder im Doppelvierer, teilweise fünf mal die Woche, denn neben den Herbstregatten stand ja auch noch der Bundeswettbewerb in München vor drei Wochen auf dem Plan, den drei der Mädels hervorragend bestritten hatten. Der Vierer ist hochmotiviert, das merkt man auf der Reise. Schlagfrau Charlotte Müller, Kirina Lommel, Marie Gelbert, Isabella Bückner und Steuerfrau Maurine Gath sprechen schon über die Gegner in den Vorläufen, über die Chancen, in das Finale zu rudern. In Berlin wird es hektisch. Ankunft Hauptbahnhof um 14.25 Uhr, schnell zur Akkreditierung – schon der erste Schreck – ein Mädchen hat ihren Ausweis zuhause vergessen, aber zum Glück akzeptiert man ein schnelles Foto aus der Heimat auf dem Smartphone.
15.20 Uhr: Schnell ins Hostel am Ostkreuz. Einchecken, umziehen und sofort zum Potsdamer Platz. Wie in jedem Jahr kommen wir „just in time“ zum Empfang der Hessischen Landesregierung, wo alle hessischen Mannschaften nochmal vorgestellt werden.
Nach dem Büffet noch etwas die Beine vertreten, vorbei am Holocaust-Mahnmal, Fotos am Brandenburger Tor und mit einigen schnellen Geschichtsinfos zu Mauer, Reichstag und Regierungsviertel wieder zur S-Bahn.
Für die Schönheiten Berlins haben wir kaum mehr einen Blick auf der Rückfahrt ins Hostel. Um neun Uhr liegen die meisten schon im Bett. – Montag, 6.30 Uhr frühstücken, denn wir müssen um halb Neun schon am Olympiastadion zur Jubiläumsveranstaltung sein. Mit 4.670 Schülerinnen und Schülern und Betreuern laufen wir in Ländergruppen ins Stadion ein – ein bisschen Olympiafeeling kommt rüber. Vor 50 Jahren, als Reaktion auf den Medaillienschock von Mexiko, begann „Jugend trainiert für Olympia“, 98 mal ein Bundesfinale in Berlin. 800.000 Schüler nehmen jährlich an dieser weltweit größten Schulsportveranstaltung teil erfuhren wir von Schirmherr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. 12.00 Uhr: Schnell ans andere Ende Berlins, zur Regattastrecke in Grünau zum Training – ein Blick auf’s Wasser – ziemlich rauh – könnte besser sein.
„Aufriggern“, so nennt man das Anschrauben der Ausleger, noch mal alle Einstellungen überprüfen und dann raus auf die Strecke. Acht bis zehn Kilometer, zweimal 250 Meter volles Tempo zur Eingewöhnung. Ab ins Hostel, jetzt steht noch ein bisschen Kultur auf dem Programm. Mit der S7 zum „Alex“, als Überraschung zur Abendandacht in den Berliner Dom, er ist auch für „Nicht-Kirchen-Freaks“ beeindruckend. Gegenüber der Platz, wo einst der Palast der Republik stand – wer von unseren jungen Sportlern kann eigentlich noch nachempfinden, was der bedeutete? Jetzt gemütlich zum Roten Rathaus und nebenan Pizzaessen mit einer Klasse 10 des Philippinums, die gerade auf Klassenfahrt ist. Die Beine werden schwer, um neun liegt alles wieder in den Zimmern.
24.9.2019, Dienstagmorgen. 7.00 Uhr aufstehen. 7.20 Uhr Frühstück, 7.50 Uhr ab nach Grünau. Keine Sonne, dafür aber spiegelglattes Spreewasser auf, ein Traum zum Rudern. Sechs Kilometer Kreislauf auf Touren bringen, ein paar Starts, dann noch zwei Stunden bis zum Vorlauf. 1.000 Meter ist die Strecke bei „JtfO“ lang. Die Mädchen sind um 11.30 Uhr dran. Renommierte Sportschulen liegen mit am Start. Ich trete vor Nervosität von einem Bein aufs andere. Und dann kommen die Vierer ins Sichtfeld. Das rote Boot und die blau-gelben Trikots in Führung. Wie erhofft eine klare Qualifikation für das Halbfinale am Mittwoch mit Sieg und zweitschnellster Zeit aller dreizehn Mannschaften – kein Hoffnungslauf.
Ein gutes Gefühl. Heute Nachmittag nur noch etwas Essen gehen, dann ist Finaltag.
Mittwoch, 25.09.2019, 5.15 Uhr: Aufstehen, Packen, mit der S-Bahn zur Strecke, unterwegs ein leichtes Frühstück aus der Hand – alles Rituale, die unsere jungen Sportlerinnen schon drin haben. 6.30 Uhr: Grünau präsentiert sich wie selten: keine Wellen, eher etwas Schiebewind, gut für die leichtgewichtigen Mädchen. Wir sind die Ersten. Einrudern wie gehabt in die Morgendämmerung. Im Halbfinale sind die Mädchen etwas nervöser. Neben ihnen die Sportschule Halle, die klaren Favoritinnen. Das Rennen läuft nicht so rund wie sonst, zwar Platz zwei, aber im anderen Lauf ist Potsdam schneller.
12.35 Uhr. Das Finale 2019 ist gestartet – alle Mädchen haben sich gut gefühlt. Die Gegnerinnen sind aber körperlich überlegen, auch durchweg älter und größer. Technisch rudern Charlotte, Kirina, Marie, Isabella sehr gut, bringen ihre Dynamik und Ausdauer voll ins Wasser, Maurine feuert sie an.
Der Weilburger Vierer ist vom Start weg mit dabei. Halle hat bei 500 Metern eine gute Bootslänge Führung, aber der Philippinum-Vierer wieder den zweiten Platz vor Potsdam. Schreien oder nicht? Lieber die Mannschaft „Ihr Ding machen lassen“ – Hoffentlich passiert auf den letzten Metern nichts. Dann der Blick auf die große Anzeigetafel – die Erlösung : 2. HE – Gymnasium Philippinum Weilburg 3:46.21 min – drei Sekunden vor Potsdam, dahinter Essen, Würzburg und Karlsruhe. Ein sicherer Silberplatz für das Philippinum – schon eine kleine Sensation für das Team, das erst im Frühjahr mit richtigem Training angefangen hat.
Stolz stehen Müller, Lommel, Gelbert, Bückner, Gath, erhalten ihre Medaillen. Werden von den großen Gegnerinnen gedrückt und gelobt: „wie süß“ – Auch für mich ein tolles Gefühl. Eine kleine Stadt ist seit Jahren eine Hochburg im hessischen Schülerrudern, es finden sich immer wieder sport- und leistungsbegeisterte junge Menschen, die trotz hoher schulischer Belastung die Anstrengungen auf sich nehmen – aber auch viel davon profitieren.
Jetzt alles wieder abbauen, die Boote verladen, packen. Um 19.00 Uhr die große Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle mit tollen Darbiertungen. Maurine darf auf die große Bühne um den Pokal für das Team abzuholen. Die Nacht wird kürzer als befürchtet – alle sind platt. Am Donnerstagmorgen um 8 Uhr geht’s zum Bahnhof, sieben Stunden Heimfahrt. Schön, dass Eltern, Vorstand und Bügermeister uns mit Fahne, Skulls und einem guten Schluck auf dem Weilburger Bahnsteig empfangen. Auch am Freitagmorgen gratulieren uns Schulleitung und viele Schüler im Foyer des Philippinums . – Es tut gut!
Berlin war die Reise wert.
Frank Bröckl
Mit dem von der Fachschaft Sport organisierten Sponsorenlauf hat das Gymnasium Philippinum erneut ein Zeichen besonderen sozialen Engagements gesetzt. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 sowie Freiwillige aus höheren Jahrgängen und auch Mitglieder des Kollegiums liefen im Weilburger Stadion für einen guten Zweck.
75% des erlaufenen Geldes werden der „Himalayan Care Foundation“ zufließen. Diese Organisation – mitgegründet vom Leuner Arzt und ehemaligen Schüler des Philippinum, Dr. Walter Staaden – fördert in Nepal medizinische und soziale Hilfsprojekte und setzt sich für die Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter Kinder und Familien in einem der ärmsten Länder der Welt ein. 25% der Gesamtsumme sind für eine Verbesserung des Bewegungsangebots an der Schule vorgesehen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sich im Vorfeld Sponsoren suchen, die jede in der vorgesehenen Zeit von 30 Minuten absolvierte Runde mit einem zuvor vereinbarten Geldbetrag honorieren. Auf der auf dem Kunstrasen markierten 250m Runde machten sich bei guten äußeren Bedingungen dann um 8.00 Uhr zunächst die Fünftklässler mit großem Enthusiasmus und hoher Laufbereitschaft auf den Weg, während die Klassenstufe sechs um 10.00 Uhr an den Start ging. Nicht wenige Kinder mussten ihrem euphorischen Beginn mit einem zu schnell gewählten Anfangstempo Tribut zollen und nach kurzer Zeit eine erste kleine Gehpause einlegen, obwohl „DJ“ Hans Werner Bruchmeier an der hauseigenen Musikanlage nach Kräften bemüht war, den Schülerinnen und Schülern mit heißen Rhythmen Flügel zu verleihen. Doch allen war der Ehrgeiz anzumerken, in der halben Stunde an der für die eigene Klasse vorgesehene Station möglichst viele Gummiringe als Nachweis für die gelaufenen Runden einzusammeln. Für einen zusätzlichen Motivationsschub beim Start der übrigen Läuferinnen und Läufer der höheren Klassenstufen um 11.30 Uhr sorgte Schulleiter Stefan Ketter, der es sich nicht nehmen ließ, wie schon beim Lauf vor zwei Jahren selbst die Joggingschuhe zu schnüren. Am Ende der Laufzeit schlugen für Stefan Ketter stolze 20 Runden zu Buche, mit denen er seinen Sponsor die Wilinaburgia, um 100 Euro erleichterte. Noch teurer wurde es für den Verein der Ehemaligen und Freunde des Gymnasiums, da der ebenfalls gesponserte Sportlehrer und Ausdauerspezialist Alexander Funk hervorragende 28 Runden zurücklegte.
Schulsportleiter Christof Trümner zeigte sich am Ende mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Sein besonderer Dank galt den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Sport für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung, aber auch dem Leistungskurs Sport 13 (Hooss), der Klasse 10a (Linn) sowie den im Wettkampfbüro tätigen Schülerinnen und Schüler des Vor-Leistungskurses 11 Sport (Bröckl) für die tatkräftige Unterstützung.
Christoph Bickel
Auch in diesem Jahr konnte die Fachschaft Erdkunde das Schulplanetarium wieder an der Schule begrüßen. Hier durften die 13 Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 eine besondere Unterrichtseinheit erleben: Durch Matthias Rode, den Referenten des Schulplanetariums, wurden die Schülerinnen und Schüler in der riesigen Zeltkuppel, die in der Kreissporthalle aufgebaut war, anhand eines Trickfilms in die unendlichen Weiten unseres Sonnensystems entführt und konnten mit einer Full-HD-Projektion den Sternenhimmel beobachten. Während der 60-minütigen Vorführung konnten sie anschaulich die Planeten in unserem Sonnensystem, die Entstehung von Tag und Nacht sowie der Jahreszeiten bestaunen - eine perfekte Ergänzung zu den Inhalten des Erdkundeunterrichts! Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert! Die Fachschaft Erdkunde möchte sich nochmals herzlich beim Schulplanetarium bedanken und freut sich auf den nächsten Besuch in zwei Jahren!
Frank Bröckl
Beamen, Warp-Geschwindigkeit, Phasergewehre: Kann das funktionieren, was für Fans von „Raumschiff Enterprise“ selbstverständlich ist? Mit seinem Vortrag zur Physik in „Star Trek und Co.“ hat Prof. Dr. Markus Roth von der Technischen Universität Darmstadt die neue Naturwissenschaftliche Vortragsreihe des Gymnasium Philippinum im Komödienbau der Stadt Weilburg eröffnet.
Der Referent, der sich hauptsächlich mit Labor-Astrophysik, Plasmaphysik und Teilchenbeschleunigung mittels Laserstrahlen beschäftigt, nahm seine Zuhörer mit auf eine Reise durch das Universum im Allgemeinen und die Physik in Science Fiktion- Filmen wie „Star Trek“ im Besonderen.
Zu Beginn ging Roth der Frage nach, wie Raketen und Raumfahrzeuge angetrieben werden können, beispielsweise durch Kernkraft, Solarsegel und Kernfusion oder durch einen Antimaterie-Antrieb wie im Fall der „Enterprise“. In der Realität scheitere dies allerdings bereits an den riesigen Mengen an „Treibstoff“, die dafür benötigt würden. Am Beispiel eines TIE-Fighters aus „Star Wars“ zeigte Professor Roth weitere Grenzen von Science Fiction auf: Im Film erreichen diese mit Solarenergie betriebenen Jagdraumschiffe eine Geschwindigkeit von 1200 Stundenkilometer. Aus deren Flügelfläche lasse sich aber lediglich eine Leistung von 49,2 Kilowatt errechnen, was einem Kleinwagen mit 66 PS entsprechen würde. Andere Dinge aus der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ haben jedoch durchaus den Sprung in die Realität geschafft: Dies sei zum einen der Kommunikator, der mit den ersten Klapphandys vergleichbar sei. Zum anderen arbeiten heute 3-D-Drucker annähernd wie ein „Replikator“ in der Filmvorlage, aus dem Captain Picard und Co. Speisen wie aus dem Nichts hervorzauberten. Auch „Traktorstrahlen“ gebe es inzwischen. So könne man mit Laserstrahlen einzelne Zellen hochheben und zielgenau wieder absetzen. „Was wohl auch in absehbarer Zukunft nicht funktionieren wird, ist das Beamen“, stellte Roth sehr zur Enttäuschung der zahlreichen Science Fiction- Fans unter den Anwesenden klar und erteilte der Vorstellung, dass es bald gelingen könne, Menschen oder Gegenstände in ihre Atome zu zerlegen, an einen bestimmten Ort zu transportieren und dort wieder zusammenzufügen, eine klare Absage.
Lang anhaltender Applaus belohnte den Referenten am Ende für seinen ebenso lehrreichen wie kurzweiligen Vortrag, der so manchen Zuhörer in bisher unbekannte physikalische Galaxien entführt hat. Carola Gerlach, Hauptverantwortliche für die Naturwissenschaftliche Vortragsreihe am Philippinum, bedankte sich bei Markus Roth mit einem Präsent. Ihr besonderer Dank galt den Weilburger Stadtwerken für die langjährige finanzielle Unterstützung, der Stadt Weilburg für die Bereitstellung des Komödienbaus und nicht zuletzt den an der Vorbereitung und der Planung der Reihe beteiligten Kolleginnen und Kollegen.
Die Naturwissenschaftliche Vortragsreihe findet am 24. Oktober 2019 um 19.30 Uhr mit Dr. Florian Veit vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Marburg zum Thema „Rechtsmedizinische Aspekte des Drogenkonsums“ ihre Fortsetzung, dann jedoch in der Aula des Weilburger Gymnasiums.
Thorsten Rohde
Die Arbeitsagentur hat mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Philippinum kostenfrei den studienfeldbezogenen Beratungstests (SFBT) durchgeführt. Angeboten wurden die Tests für die Studienfelder Informatik/Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Ingenieur-, Rechts- sowie Naturwissenschaften. Dabei wurden fachtypische Problemstellungen bearbeitet, so dass Informationen über die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Studiums gewonnen wurden. Im Anschluss an den Test erfolgte ein kurzes Gespräch. Die Teilnehmer erhalten dabei ihre Ergebnisse auch in Schriftform und können diese im Vergleich zu anderen Studieninteressierten einschätzen. Auf Wunsch kann ein Beratungstermin mit dem Abi-Berater vereinbart werden. Michael Schäfer und Thorsten Rohde, die den Test seitens des Philippinum organisiert haben, zeigten sich zufrieden: „Wir haben eine Möglichkeit gefunden, unseren Schülern ein Angebot zu machen, sich besser selbst einzuschätzen. Bei den hohen Zahlen an Studienabbrechern kann das für den Einzelnen nur hilfreich sein, um Enttäuschungen und Fehleinschätzungen zu vermeiden.“ Die Leiterin der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, hob das große Engagement des Gymnasium Philippinum hervor, Schülerinnen und Schülern mit berufsorientierenden Angeboten Brücken in Ausbildung und Studium zu bauen.
Frank Bröckl
Beim Kreisentscheid Fußball im Rahmen des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ hat sich die Schulmannschaft des Gymnasium Philippinum durchgesetzt. Den Mädchen der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2004-2006) gelang in Elz in souveräner Manier die Qualifikation für die nächste Runde auf regionaler Ebene.Im Turnier der drei gemeldeten Mannschaften, das nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgetragen wurde, trafen die Weilburgerinnen zunächst auf die die Freiherr-vom-Stein-Schule aus Dauborn. Nach anfänglicher Nervosität fanden die Mädchen des Philippinum doch sehr schnell zu ihrem Spiel und konnten den Gegner mehr und mehr unter Druck setzen. Das letztendlich souverän herausgespielte 5:0 bedeutete nicht nur wertvolle drei Punkte, sondern sorgte vor dem zweiten und entscheidenden Spiel gegen die Heimmannschaft der Erlenbachschule Elz auch für das nötige Selbstvertrauen. Hier konnte sich besonders Victoria Brumm als Torjägerin in Szene setzen und somit maßgeblich zum zweiten 5:0- Erfolg der Weilburgerinnen beitragen. „Ich freue mich sehr über die spielerische Leistung der Mädchen, die noch dazu top motiviert waren. Eine sichere Bank zwischen unseren Pfosten war einmal mehr Tizia Weier, die ansonsten in der Hessenauswahl Handball das Tor hütet“, so das abschließende Fazit des betreuenden Schulsportleiters Christof Trümner. Sein besonderer Dank für die Vorbereitung und reibungslose Durchführung der Veranstaltung galt Schulsportkoordinator Jan Hooss.
Frank Bröckl
Am 17. September findet der von der Fachschaft Sport organisierte „Sponsorenlauf 2019“ im Weilburger Stadion statt. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in der Aula informierte Dr. Walter Staaden die Klassenstufen 5 und 6 über die Arbeit der Himalayan Care Foundation, die mit dem Großteil des erlaufenen Geldes unterstützt werden soll.„Vor vielen Jahren bin ich auch – so wie ihr heute - am Philippinum zur Schule gegangen“, erzählte der Referent den Mädchen und Jungen im Rahmen seiner Begrüßung. Diese konnten zu Beginn des kurzweiligen Vortrags zunächst eine Menge über das Land erfahren, in dem die von Walter Staaden mitbegründete Hilfsorganisation wirkt: Nepal. „Das Land ist in etwa so groß wie England. Während der Staat in Nepal - einem der zehn ärmsten Länder der Welt - pro Kopf lediglich 7 Dollar in Bildung investiert, sind es in Deutschland im Vergleich 1600 Dollar“, so der Referent. Von den 30 Millionen Einwohner sind ein Drittel Analphabeten, darunter viele Mädchen und Frauen, war weiterhin zu erfahren. Die Himalayan Care Foundation habe hier im Jahr 2008 begonnen, Schulen zu renovieren, wobei der Bau von Toiletten und Brunnen aus hygienischen Aspekten Priorität gehabt habe. Zwei große Erdbeben hätten im Jahr 2015 die Arbeit vieler Jahre zunichte gemacht. Mit eindrucksvollen Bildern verdeutlichte Dr. Staaden das Maß der Zerstörung und den Wiederaufbau einer Schule in Kangel, der mit dem vor 2 Jahren beim „Sponsorenlauf 2017“ erlaufenen Geld ermöglicht wurde. „Wir betreuen aktuell 1100 Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen, darunter eine für Körperbehinderte, eine für Gehörlose und ein Waisenhaus“, führte der Referent weiter aus und er erzählte von 24 Waisenkindern, die auf Bitte des Schulrats hier neu aufgenommen werden sollen. „Das von euch erlaufene Geld soll dazu dienen, für diese Kinder Unterkunft, Kleidung, Verpflegung und den Schulbesuch zu finanzieren, bis wir genug Patinnen und Paten gefunden haben, die bereit sind, diese Aufgabe mit einem Betrag von 35 Euro pro Monat und Kind zu übernehmen“. Lange anhaltender Applaus am Ende des Vortrags war ein Beleg für das große Interesse der Jungen und Mädchen an den Ausführungen von Walter Staaden. Dieser bedankte sich bereits im Voraus für das Engagement und die Anstrengungsbereitschaft der Kinder, beim „Sponsorenlauf 2019“ möglichst viele Runden im Weilburger Stadion für diesen guten Zweck zu drehen.
Frank Bröckl
Auf Einladung des Netzwerks "Bildung Mittelhessen" hat EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji vor rund 400 Jugendlichen in der Wetzlarer Stadthalle gesprochen. Auch die Klasse 9e des Gymnasium Philippinum mit Klassenlehrerin Astrid Schweitzer ließ sich inspirieren.Unter dem Titel "FutureRocka" ging es darum, Jugendlichen Lust auf ihre Zukunft zu machen, und vor allem, ihnen klarzumachen, wie wichtig ihre Lebenszeit ist.Ali Mahlodji kam als Flüchtling aus dem Iran. 2011 gründete er das Startup "watchado". Er ist ein gefragter Redner. In den vergangenen vier Jahren hat er über 90 000 Jugendliche besucht und inspiriert. Nach der Begrüßung durch Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen begeisterte er auch in Wetzlar die Jugendlichen, indem er aus seinem Leben erzählte. Mahlodji hat bereits in über 40 Jobs gearbeitet -und das obwohl er erst Mitte 30 ist. Er konnte nichts damit anfangen, dass ihm ständig gesagt wurde, er solle schnell etwas finden, sonst sei es zu spät. Heute hat er eine Tätigkeit gefunden, in welcher er aufgeht. Er spricht als EU-Jugendbotschafter zu Menschen aller Altersklassen und hilft ihnen, wie sie das Leben finden, dass sie wirklich erfüllt. Grundsätzlich ermutigte Ali Mahlodji die Jugendlichen, ihren eigenen Weg zu gehen. Zunächst erklärte er den Jugendlichen, dass sie es besser als 95 Prozent der Weltbevölkerung hätten, da sie nicht in einer Krisenregion lebten. Zugleich sei die Arbeitswelt so chaotisch, dass man nicht sagen könne, was für einen Beruf man in zehn Jahren habe. Er machte die Jugendlichen auf ihre Chancen aufmerksam: Arbeitsplätze entstünden durch Ideen. Als bestes Beispiel diene sein Lebensweg. Seine Eltern flohen mit ihm von Teheran nach Österreich, als er zwei Jahre alt war. Dort lebte er sechs Monate lang in einem Flüchtlingsheim. Mit 18 Jahren brach er die Schule ab - kurz vor seinem Abschluss. Um auf eigenen Beinen zu stehen, arbeitete er in rund 40 Jobs - von der Putzkraft bis zum "Management Consultant". Die Frage nach den Motivationen von Menschen in unterschiedlichen Situationen und Berufen ließ ihn jedoch nicht los. So erwachte sein Unternehmergeist, und er gründete "watchado", eine Webseite, auf der Menschen aus aller Welt von sich berichten. Mittlerweile sind so über 6000 Videos gesammelt, die Jung und Alt als Inspiration dafür dienen, ihren Lebensweg zu suchen und zu finden. Was will ich machen und warum und wie? Was lernt man aus den Videos? 85 Prozent der Befragten haben keine gerade Linie, Lebens- und Berufsweg verliefen im Zickzack. Um eigene Ideen zu verwirklichen, solle man sich mit Menschen umgeben, die einen stärken. Man müsse den Wunsch haben, sich weiterzuentwickeln: Was macht mir Spaß? Was will ich machen? Warum und wie will ich das? Mahlodji forderte die Jugendlichen auf, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. "Ihr seid die Zukunft!", rief er den begeisterten Schülern zu.
Frank Bröckl
Auf Initiative des heimischen Bundestagsabgeordneten Markus Koob präsentiert sich der Deutsche Bundestag vom 2. September bis 6. September 2019 mit der Wanderausstellung „Deutscher Bundestag“ in Weilburg. Diese wurde nun in der Aula des Gymnasium Philippinum unter der Anwesenheit von Markus Koob eröffnet.„Uns als Schule ist es ein ganz besonderes Anliegen, bei unseren Schülerinnen und Schülern ein politisches Bewusstsein zu entwickeln“, stellte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung fest und er bedankte sich ausdrücklich bei Markus Koob für dessen Engagement, aber auch bei seinen Kollegen, Fachbereichsleiter Thorsten Rohde und Bärbel Kamphausen-Muser, der Fachsprecherin „Politik und Wirtschaft“. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages in diesem Jahr nach Weilburg zu holen“, erklärte der Bundestagsabgeordnete und er betonte: „Viele Menschen sollen verstehen, um was es bei der Demokratie geht. Mit dieser Ausstellung möchten wir die Arbeit des Bundestages der Bevölkerung näherbringen und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort die Möglichkeit geben, die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments und der Abgeordneten besser kennenzulernen“. Markus Koob begrüßte sehr herzlich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b als erste Gäste der Ausstellung und konstatierte: „Es ist uns ein besonderes Anliegen, gerade Jugendliche für die Demokratie zu begeistern“. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Möglichkeit, im Deutschen Bundestag auch ein Praktikum absolvieren zu können.Auch Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch bedankte sich bei Markus Koob und formulierte in Richtung der Schulgemeinde: „Der Bundestag kommt mit dieser Ausstellung zu euch in die Aula des Gymnasiums. Das ist etwas ganz Besonderes. Nutzt dieses Angebot!“Die Ausstellung zeigt auf 20 Schautafeln Informationen über den Deutschen Bundestag und dessen Mitglieder. Zudem können über zwei Computerterminals Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt des Deutschen Bundestages angeschaut werden. Auch Informationsmaterial liegt zur Mitnahme bereit.Während der gesamten Ausstellungsdauer steht vor Ort eine fachkundige Honorarkraft des Referats für Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bundestages als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr und am Freitag von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr. Bei größeren Besuchergruppen wird um eine vorherige Anmeldung mit konkreten Angaben gebeten.
Melanie Horn
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer!
Mein Name ist Melanie Horn und ich bin ab dem Schuljahr 2019/ 2020 als Sozialpädagogin (UBUS) hier am Gymnasium Philippinum tätig.
Meine Aufgabenbereiche sind u.a.
Mein Büro befindet sich im Raum V01 (ehemaliges Elternsprechzimmer). Erreichbar bin per Mail: melanie.horn@s-gpw.de. Meine Telefonnummer lautet 06471-937932.
Eine offene Sprechstunde biete ich jede Woche Dienstag und Donnerstag in der 1. Pause für Schülerinnen und Schüler an.
Ansonsten kann ich gerne jederzeit angesprochen werden und wir können einen Termin vereinbaren.
Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und eine gute Zusammenarbeit!
Herzliche Grüße
Melanie Horn
Frank Bröckl
Das Gymnasium Philippinum startet im Jahrgang 5 sechszügig in das neue Schuljahr. 177 Mädchen und Jungen wurden in der Kreissporthalle in insgesamt sechs Klassen in die Schulgemeinde aufgenommen.
„Nach dem Wechsel von G8 zu G9 haben die Schülerzahlen wieder kontinuierlich zugenommen und sich auf hohem Niveau stabilisiert“, stellte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung erfreut fest. Die Zahl von 177 Neuanmeldungen sei daher auch als eine Bestätigung der guten Arbeit des Weilburger Gymnasiums zu betrachten. Zu seiner Ansprache habe ihn die Urlaubslektüre seines Sohnes „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel inspiriert, woraus er den Anwesenden eine kurze Passage vorlas. „Vergleichbar mit den beiden Hauptfiguren Rico und Oskar seid auch ihr mit völlig unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten ausgestattet“, stellte der Direktor fest und er betonte: „Wir als Gymnasium Philippinum möchten gemäß unserem Leitbild diese Begabungen bestmöglich fördern“. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die zahlreichen außerunterrichtlichen Angebote der Schule in Form von Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise im musikalischen, sportlichen oder naturwissenschaftlichen Bereich. „Für den langen Weg bis zum Abitur ist Ausdauer, aber auch ein guter Zusammenhalt untereinander notwendig“, so Stefan Ketter. „Auf diesem Weg seid ihr jedoch nicht allein, sondern habt in den Lehrerinnen und Lehrern und euren Eltern Helfer und Begleiter“.
„Seid ihr aufgeregt oder total cool?“, fragte Jörg Schönwetter, Vorsitzender des Schulelternbeirats die Mädchen und Jungen. Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule seien sicherlich viele spannende Momente verbunden. „Geben Sie Ihre Verantwortung nicht an der Schultür ab“, appellierte er in Richtung der Eltern und er konstatierte: „Als Eltern sind und bleiben wir gefragt“. Zugleich bat er darum, die Kinder zu motivieren, die vielfältigen Möglichkeiten der Schule auch zu nutzen.
Es folgte der für die künftigen Sextaner spannendste Moment des Nachmittags: die Aufnahme in die neuen Klassen. Jessica Busek (5a), Christine Bill (5b), Anke Hartmann (5c), Dr. Wolfgang Jordan (5d), Martin Weinbrenner (5e) und Verena Tilmann (5f) baten ihre Schützlinge einzeln nach vorne. Als Begrüßungsgeschenk wartete schon der neue, vom Gymnasialschulverein gesponserte Schulplaner auf die Kinder, den sie aus den Händen des ersten Vorsitzenden Christian Riedel entgegennehmen konnten. Schulleiter Stefan Ketter begrüßte die frischgebackenen Sextaner mit Handschlag und überreichte einen Button mit dem neuen Schullogo. Während die neuen Fünftklässler erstmals ihre Klassenräume in Beschlag nahmen, nutzten der Schulelternbeirat, der Gymnasialschulverein und die Wilinaburgia noch die Gelegenheit, sich den Eltern vorzustellen und ihre Aktivitäten zur Unterstützung der Schule zu erläutern. Am Ende der Veranstaltung dankte Schulleiter Stefan Ketter der nun pensionierten ehemaligen Stufenleiterin Susanne Neusser und Nadja Gundermann-Neumann für die Zusammenstellung der Klassen sowie Dennis Kunz für die Federführung bei der Gestaltung des Schulplaners. Ein besonderes Dankeschön ging an das Schulorchester unter der Leitung von Martin Weinbrenner („Game of Thrones“) und an die Philippinum Voices unter der Leitung von Christiane und Michael Glotzbach („It`s my Party“, „Super Trouper“) für die beeindruckende musikalische Umrahmung der Veranstaltung.